Bikepacking-Taschen
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Die richtigen Taschen für Dein Bikepacking-Abenteuer

Rauf aufs Rad und los. Mit dem richtigen Taschen-Setup steht Deinem Bikepacking-Abenteuer nichts mehr im Weg. Ein Überblick.

Bikepacking boomt! Immer mehr Menschen entdecken den sportlichen Rad-Ausflug mit reduziertem Gepäck für sich. Kein Wunder, denn es ist ein wunderbares Gefühl, ein paar Sachen ans Fahrrad zu schnallen, einfach draufloszuradeln oder gleich einen oder mehrere Tage unterwegs zu sein. Beim Bikepacking geht es darum, den Alltag hinter Dir zu lassen, die Natur zu genießen und buchstäblich einfach mal rauszukommen. Wenn Du Gefallen daran findest, auf diese Weise Deine Umgebung zu entdecken, lohnt es sich, in spezielle Ausrüstungsgegenstände wie etwa gute Bikepacking-Taschen zu investieren, die Dir Deine Touren leichter machen. Anders als bei „normalen“ Radreisen lautet das Konzept beim Bikepacking: So wenig wie möglich mitnehmen und das Gewicht optimal auf dem Rad verteilen. So kommst Du auf der Langstrecke besser voran und behältst auch auf schwierigem Untergrund die Kontrolle über Dein Bike. Wir geben Dir eine Übersicht, welche Bikepacking-Taschen es gibt, sodass Du Dir Dein perfektes Setup zusammenstellen kannst.

Lenkertaschen, bzw. Lenkerrollen, sind der perfekte Stauraum für leichtes, aber voluminöses Gepäck. Achte darauf, dass die Tasche Dich weder beim Schalten, noch beim Bremsen einschränkt. Schaumstoffspacer können hier helfen.

Lenkertaschen, bzw. Lenkerrollen, sind der perfekte Stauraum für leichtes, aber voluminöses Gepäck. Achte darauf, dass die Tasche Dich weder beim Schalten, noch beim Bremsen einschränkt. Schaumstoffspacer können hier helfen.

Bikepacking-Satteltaschen: Der Kofferraum für Dein Bike

Beim Bikepacking sind mit Satteltaschen nicht die kleinen Täschchen gemeint, in denen bei Deiner Feierabendtour mit dem Rennrad Flickzeug und Haustürschlüssel Platz finden. Vielmehr sind sie einer der wesentlichen Aufbewahrungsorte für Deine Ausrüstung. Die Bikepacking-Satteltaschen gibt es in verschiedenen Größen – meist findest Du mehrere Abstufungen zwischen sechs und 16 Litern. Sie bieten Dir genug Stauraum für Kleidung oder „Bettzeug“. Die Packtaschen werden meist mit ein oder zwei breiten Klettbändern an der Sattelstütze und mit Gurten an den Sattelstreben befestigt, um seitliches Hin- und Herschwingen während der Fahrt zu vermeiden. Dabei ist übrigens auch das richtige Packen der Taschen entscheidend: schwerere Gegenstände innen, leichte außen, lautet die Faustregel. Elastische Kordelzüge auf der Tasche ermöglichen es Dir zudem, Regenjacke oder Windbreaker außen festzuschnallen. Außerdem besitzen viele Seatpacks hinten eine oder mehrere Laschen, an denen Du zum Beispiel ein Rücklicht befestigen kannst. Um effizient zu packen, sind manche Seatpacks und Packtaschen mit einem Ventil ausgestattet, mit dem Du das Packvolumen komprimieren kannst. Da die Satteltasche bei Rennrädern und MTBs dem Dreckbeschuss des Hinterrads ausgesetzt ist, sollte sie auf jeden Fall wasserdicht sein. Achtung, wenn Du eine Teleskopsattelstütze verwendest: Die Befestigung des Seatpacks kann die Gleitfläche der Stütze verkratzen. Abhilfe schafft hier die Valais 25 Satteltaschen-Halterung von Wolf Tooth Components. Zusätzlich solltest Du auch sicherstellen, die Stütze nicht aus Versehen zu betätigen.

Seatpack-Varianten: einteilig, Drybag oder Harness

Im Prinzip bestehen die Seatpacks aus einer Packtasche mit Rollverschluss und der Halterung. Du kannst Dich zwischen mehreren Seatpack-Varianten entscheiden. Bei einteiligen Modellen sind die Straps zur Befestigung an der Packtasche integriert und ein verstärkter Boden sorgt für guten Halt sowie bessere Packbarkeit. Bei zweiteiligen Systemen befestigst Du eine robuste Halterung, Harness oder Holster genannt, an Sattelstütze und -streben, die am Fahrrad verbleibt. Sie hält die Packtasche, die Du mit ein oder zwei Schnallenklicks entnehmen kannst, um an Dein Gepäck zu gelangen. Andere Modelle sind ebenfalls zweiteilig, besitzen aber kein Holster, sondern bestehen aus einer Packtasche inklusive Befestigungssystem und einem wasserdichten Innensack.

Bikepacking-Lenkertaschen: Stauraum über dem Vorderrad

Lenkertaschen fürs Bikepacking, aufgrund ihrer Form auch als Lenkerrollen bezeichnet, sind nach dem gleichen Prinzip aufgebaut und fassen z. B. einen minimalistischen Schlafsack, eine Isomatte oder Dein Zelt. Die robusten Packtaschen befestigst Du entweder über ein Holster oder direkt mit den Gurtbändern an Deinem Lenker. So kannst Du die Tasche abnehmen oder direkt am Rad be- oder entladen. Die Rollverschlüsse befinden sich an beiden Enden, sodass Du leicht an Deine Sachen gelangst. Für extra Platz, etwa für Werkzeug oder Deine Regensachen, sorgen Accessory-Packs genannte Lenkertaschenerweiterungen, die Du auf die Lenkertasche schnallen oder auch als eigenständige Tasche nutzen kannst. Mit Distanzstücken aus Schaumstoff kannst Du die Lenkerrolle an Deinen Lenker anpassen. Trotzdem solltest Du vorher nachmessen, wie breit Dein Lenker und die von Dir favorisierte Tasche ist. Sie darf das Schalten und Bremsen sowie die Griffpositionen nicht einschränken und auch nicht auf die Züge drücken.

Oberrohrtaschen: schneller Zugriff auf Kleinigkeiten

Einige Dinge wie zum Beispiel Handy, Powerbank, Geld oder Riegel benötigst Du unterwegs öfter als etwa Deinen Schlafsack oder Dein Waschzeug. Hier sind sogenannte Top-Tube-Taschen praktisch, die Du auf dem Oberrohr, entweder vor der Sattelstütze oder vor dem Steuersatz, mit Klettverschlüssen oder Schrauben anbringen kannst. Je nachdem, welches Setup Du fährst, beziehungsweise wie viele Dinge Du unterbringen möchtest, kannst Du Dich für verschiedene Größen und Ausführungen entscheiden. So gibt es Modelle, die über eine Kabelöffnung verfügen, sodass Du Deinen Radcomputer oder Dein Licht bequem während der Fahrt mit einer Powerbank laden kannst. Besonders viel Platz bieten zweiteilige Top Tube Bags, die aus einer Halterung und einer entnehmbaren Packtasche bestehen und die sich zum Beispiel als Umhängetaschen beim Einkaufen zwischendurch eignen. Eine andere Möglichkeit, um einzelne Kleinteile auf Deiner Bikepacking-Tour schnell und sicher zu befestigen, sind schmale Kunststoffgurte. Sie sind sehr belast- und dehnbar und fast überall an Deinem Fahrradrahmen einsetzbar.

Snackbags: ideal für die Energiezufuhr unterwegs

Vor allem, wenn Du längere Strecken fährst, ist es wichtig, Deinen Körper mit genügend Kalorien zu versorgen. Um unterwegs unbeschwert in die Gummibärchen- oder Studentenfuttertüte zu greifen, sind die zylindrischen Snackbags eine gute Wahl, die als Verschluss meist einen Kordelzug besitzen. Da sie rechts und / oder links neben dem Vorbau befestigt werden, bezeichnet man sie auch als Stem-Bags (engl. Vorbau-Tasche) oder, weil sie meist für Proviant genutzt werden, als Food-Pouches. Natürlich passen auch Trinkflaschen, Riegel oder was immer Du gerne griffbereit haben möchtest, gut hinein. Auch kompakte Kameras reisen darin ausreichend geschützt mit. Achte darauf, dass die Stem-Bags den Lenkeinschlag Deines Rades nicht zu stark einschränken!

Rahmentaschen: Platz für Schweres

Rahmentaschen werden innerhalb des vorderen Rahmendreiecks montiert. Es gibt längliche Varianten, die unter das Oberrohr geschnallt werden und unterschiedlich große in dreieckiger Form – die größten füllen das Rahmendreieck komplett aus. Sie eignen sich besonders, um etwas schwerere oder sperrige Gegenstände schwerpunktgünstig tief im Rad zu transportieren, etwa Gaskartuschen, Kochtöpfe oder Zeltstangen. Für welches Modell Du Dich entscheidest, hängt auch von der Größe Deines Fahrrads und der Rahmenform ab. Du solltest vorher nachmessen, damit die Taschen genau passen. Auch musst Du Dich entscheiden, ob Du Trinkflasche und Rahmentasche gemeinsam oder Alternativen wie einen Rucksack mit Trinkblase nutzen möchtest. Denn selbst bei größeren Rädern kann es passieren, dass Du mit einer Rahmentasche nicht mehr richtig an die Trinkflaschen kommst. Dann hilft ein Flaschenadapter weiter, mit dem Du Deinen Flaschenhalter optimal positionieren kannst. Einige Fahrradhersteller, zum Beispiel Salsa, bieten auch speziell auf ihre Modelle zugeschnittene Rahmentaschen an.

Gepäckträgersysteme für vorn und hinten

Auch wenn es so wirkt, als würden beim Bikepacking lediglich Spezialtaschen zum Einsatz kommen, kannst Du natürlich auch Gepäckträgersysteme nutzen, an denen Du wasserdichte Packtaschen einhaken oder mit einem integrierten Schnellverschluss anbringen kannst. Wichtig ist, dass Dein Setup Deinen Anforderungen entspricht und das Gewicht gleichmäßig auf dem Rad verteilt ist. Du kannst auch die Variante Gepäckträger und Drybag wählen, das Du mit Spanngurten befestigst. Besonders beliebt sind dabei die sogenannten „Pizza Racks“, Frontgepäckträger, die so heißen, weil sie die Größe eines Pizzakartons haben. Wenn Dein Fahrrad entsprechende Ösen an der Gabel besitzt, kannst Du auch einen Lowrider montieren. Er sorgt dank des tiefen Schwerpunkts für eine günstige Lastenverteilung und ist in der Regel mit Taschen verschiedener Hersteller kompatibel. Wenn Dein Rad keine Ösen aufweist oder eine Federgabel hat, eignen sich Modelle, die Du mit einem starken, flexiblen Gurtband an der Gabel oder an den Hinterradstreben anbringen kannst.

Die Gabel nutzen: Cages und Forkpacks

Eine weitere Variante sind Halterungen, die speziell für die Gabel konzipiert sind und die Du entweder mit Ösen oder mit Schellen befestigen kannst. Ihre zylindrische, halboffene Form ist ideal, um runde Ausrüstungsgegenstände wie Schlafsack, Isomatte oder kleine Drybags zu transportieren, die mit Spanngurten fixiert werden. Der deutsche Taschenhersteller ORTLIEB hat zudem Gabeltaschen entwickelt, die Du über ein spezielles Quick-Lock-System an einer Adapterplatte einhängen kannst. Nicht alle Gepäckträgersysteme passen an jedes Fahrrad – zum Beispiel sind manche nicht für Carbonrahmen, andere wiederum nicht für Federgabeln geeignet – deshalb solltest Du vorher immer prüfen, ob Dein Rad die Vorgaben des Herstellers erfüllt.

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