2. belgisches Endurorennen in Baraque de Fraiture
Kaum hat die Saison überraschend mit fantastischem Wetter gestartet, bricht auch schon wieder das Rennfieber los. Nach Esneux ging es diesmal nach Baraque de Fraiture.
Enduro!
Kaum hat die Saison überraschend mit fantastischem Wetter gestartet, bricht auch schon wieder das Rennfieber los. Nach dem sehr gelungenen Auftakt der belgischen Enduro-Serie in Esneux war die nächste Station "Baraque de Fraiture", ca. 100km von Aachen entfernt.
Wenn der Wecker sonntagmorgens noch vor 6 Uhr klingelt, muss man schon Bock auf Rennenfahren haben, sonst gibt es da sicher angenehmere Dinge. Nachdem der Bulli beladen war, ging es Richtung Baraque de Fraiture, mit an Bord Bene aus dem Wareneingang und unsere Freunde Caro und Nikolaj. Meine navigatorischen Fähigkeiten hielten sich wie immer in Grenzen und so verfuhren wir uns erstmal anständig und kamen erst 15 Minuten nach Ende der offiziellen Startnummern-Vergabe an. Glücklicherweise bekamen wir unsere Startplätze aber noch gerade rechtzeitig und dann ging es auch schon flugs an den Start.
Was eigentlich eine Skipiste ist, wird im Sommer zu einem netten kleinen Bikepark inklusive Schlepplift, der 3 Strecken bedient. Auf diesen Strecken wurde das Rennen dann ausgetragen, wobei jede Strecke 2x gefahren wird und am Ende alle gefahrenen Zeiten addiert werden.
Auf der ersten Stage erwartete uns ein spaßiger Wiesenslalom mit teils tückischen, offenen Kurven, der aufgrund des mäßigen Gefälles und des weichen Rasens doch ziemlich kräftezehrend war. Ich unterschätzte gleich die erste hängende Kurve in einer Senke und landete halb im Flatterband, was natürlich erstmal ein paar Sekunden kostete. Der Rest lief dann aber rund und so kam ich halb zufrieden ins Ziel. Also rein in den Lift und wieder hoch! Die zweite Stage ging auf eine künstlich angelegte Bikeparkstrecke, gespickt mit Sprüngen, Anliegern und Wellen. Da man die Strecken vorher ganz Enduro-typisch nicht trainieren durfte, wurde "blind" gefahren. Relativ ungünstig, da man die Sprünge somit ebenfalls ungesehen nehmen musste. Ich kam gut durch, wobei ich mich bei einem Sprung allerdings verschätzt habe und ein Sturz nicht weit war. Glücklicherweise ging aber alles gut und so kam ich auch dort mit einer vernünftigen Zeit über die Ziellinie. Soviel Glück hatten nicht alle Fahrer, und nachdem diese Stage durch heftige Stürze allein 3 Verletzte forderte, entschied sich der Veranstalter, die zweite Runde auf dieser Strecke ausfallen zu lassen. Also ging es nach der Wiederholung des Wiesenslaloms dann direkt auf die eigentliche Enduro-Strecke: Sehr viel länger, mit einer Mixtur aus Waldstücken, Wurzelpassagen, Steilstücken und ein paar Sprüngen war diese Stage das, wofür wir eigentlich hier waren. Die Strecke machte richtig Spaß, konnte man hier auch mehr mit Fahrtechnik punkten. Beide Läufe liefen für mich gut und sicher und so konnte ich den Tag mit einem soliden 22. Platz in der Kategorie "Masters 1" beenden. Knapp dahinter Bene auf Platz 27, so konnten wir beide sehr zufrieden sein und den Tag bei einem ehrlichen belgischen Jupiler ausklingen lassen.
Alles in allem war es ein sehr abwechslungsreiches, spaßiges Rennen, welches allerdings nur bedingt den Namen "Enduro" verdient hatte. Aber ganz egal, denn worum geht es uns?
FAHRRAD FAHREN!
In dem Sinne wünsche ich euch eine super Saison 2015, und vielleicht sieht man sich ja auf dem einen oder anderen Rennen. Wir freuen uns! Bis bald!