TrailTrophy St. Andreasberg im Harz
Die TrailTrophy Saison ist eröffnet. Im wunderschönen Sankt Andreasberg gastierte die erste Runde der Enduro Rennserie. Wir berichten (fast) live.
Auch in diesem Jahr reisten wir an den wunderschönen Gardasee zum BIKE Festival. Neben unserem Besuch auf der Messe nahmen wir auch an den Rennen teil.
Riva del Garda ist immer eine Reise wert, doch ganz besonders am Wochenende des BIKE Festivals. Auf der Expo Area gibt es circa 150 Aussteller und insgesamt sind über 300 Marken der Bike Branche vertreten. Auch zahlreiche Wettkämpfe finden im Rahmen des Festivals statt. In diesem Jahr reisten Björn, Christian und Theresia von unserer racing crew ins wunderschöne Trentino, um an unterschiedlichen Wettkämpfen teilzunehmen. Christian und Björn nahmen am Enduro Rennen teil, Theresia gönnte sich gleich bei drei Rennen eine Teilnahme: City Eliminator, Marathon und Enduro.
Wie sie das Bike Festival erlebt haben, erzählen sie Dir selbst!
Wow, was für ein Wochenende! Ich bin noch nie an drei Tagen hintereinander drei Rennen gefahren. Und dann waren sie auch noch in drei Unterschiedlichen Disziplinen: Eliminator, Marathon und Enduro.
Das Ghost City Eliminator Race am Samstagabend hat unheimlich viel Spaß gemacht und ich musste mich im Finale nur der Siegerin Nadine Rieder geschlagen geben. Zuvor konnte ich mich im Halbfinale gegen Aurelia Höbel erfolgreich durchsetzen. Das Besondere an diesem Rennformat? Es war kein reines Cross-Country Eliminator Rennen, sondern auch Enduristen, 4Cross- oder Downhill-Fahrer waren am Start und kämpften in den Heats um den Einzug in die nächste Runde. Mit meinem zweiten Platz habe ich es endlich bei einem Eliminator Race auf das Podium geschafft. :)
Fokussiert durch den Wald: Theresia beim Enduro Rennen © Miha Matavz, www.MihaMatavz.com
Das Damen Elite Podium der Scott Enduro Series © Martin Sass - www.martinsass.com
Der Rocky Mountain Bike Marathon startete am Sonntag bereits um 07:50, ich hatte also nicht sonderlich viel Schlaf in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Direkt zu Beginn des Anstiegs habe ich gemerkt, dass ich nicht wirklich viel Druck aufs Pedal bringe. Das abgemähte Gras am Rand des Uphills erinnerte mich daran, dass ich zu dieser Jahreszeit das erste Mal meinen Heuschnupfen spüren werde. Der Uphill wurde schnell zur Qual. Vor den extrem steilen Rampen habe ich sogar darüber nachgedacht abzusteigen und mein Bike zu schieben. Die 1200 erkämpften Höhenmeter gingen teilweise auch auf Schotter und Straße zurück nach Riva del Garda. Wirklich schade, dass es nur zwei kurze Trail Passagen gab. Am Ende reichte es noch für Platz 6.
Das Scott Enduro Rennen am Montag startete leider mit einem schlimmeren Sturz von Christian auf Stage 1. Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich überhaupt weiterfahren soll. Christian bestand darauf, dass ich mein Rennen weiterfahre und nicht mit ins Krankenhaus fahre. Lieber Georg, vielen Dank, dass Du direkt zu Christian ins Krankenhaus gefahren bist! Die restlichen Stages bin ich dann auf Sicherheit gefahren, ich wollte auf keinen Fall stürzen. Kurz vor dem Start von Stage 4 ist mir dann auch noch der Schaltzug gerissen. Tanja Naber, die Siegerin des Rennens, half mir mit einem Ersatzschaltzug aus, sodass ich weiterfahren konnte. Danke, liebe Tanja! Im Ziel konnte ich mich dann über einen 2ten Platz freuen. Viel glücklicher war ich aber nach dem Anruf von Christian: Ihm geht es gut!
Die racing crew vor dem Gardasee
Der Uphill zu Stage 1
Motiviert stehe ich am Start von Stage 1. Leicht angespannt warte ich auf die Startgeräusche. Piep, Piep, Piep, Piiiiieeep. Und los! Ganz gewöhnlich starte ich auf Stage 1 und die ersten Kurven und technischen Passagen laufen super. Im kurzen Gegenanstieg konnte ich auch richtig Gas geben und dann…? Was war denn dann eigentlich genau? Ich kann mich nicht mehr erinnern. Ich bin scheinbar gegen einen Baum oder blöd auf den Boden gestürzt – erinnern kann ich mich an den Sturz nicht mehr. Ich bin, laut Aussagen meiner Freunde, die Stage auch noch zu Ende gefahren. Meine Erinnerungen setzen erst wieder ein, als ich nach der Stage auf dem Boden saß und die Notärzte bei mir sind. Circa 10 Minuten von diesem Tag fehlen völlig in meinen Erinnerungen. Ein komisches Gefühl. Im Krankenhaus wurde dann alles abgecheckt und es wurden keine Verletzungen am und im Kopf oder Rücken festgestellt.
Abgesehen von meinen Sturz war es ein schönes Wochenende beim Bike-Festival. Es gab einige Neuigkeiten auf der Messe und es war cool mit dem einen oder anderen Hersteller zu quatschen. Natürlich haben wir es uns mit ausreichend Pizza, Eis und Cappuccino auch gut gehen lassen.
Die Belohnung nach einem Renntag: Eis!
Björn mit Christian Textor und Zakarias Johanson am Start von Stage 3 © Miha Matavz, www.MihaMatavz.com
Das Auftaktrennen der neuen Scott Enduro Series, welches im Rahmen des Kultfestivals in Riva gastierte und auch die weiteren BIKE Festivals in diesem Jahr in Willingen und Leogang begleitet, war mein erstes Enduro Rennen in diesem Jahr. Nach einem reibungslosen Trainingstag auf super abwechslungsreichen und schnellen Trails rund um Arco, begann der Renntag mit einem schweren Sturz von Christian auf Stage 1. Nach der Erstbehandlung von Sanitätern und Notärzten wurde er für die weitere Versorgung in das Krankenhaus von Arco gebracht, welches er später wieder verlassen durfte. Theresia, Tanja Naber (von Juliana Bicycles) und ich setzten nach dem Schrecken das Rennen fort.
Die physische Stage 2 mit einem langen Gegenanstieg lief gut und ich konnte die viertschnellste Stage-Zeit erzielen.
Da mir abfahrtsorientierte, technische Trails eigentlich mehr liegen, überraschte mich das gute Ergebnis. Auf Stage 3 demolierte ich mir beim Schneiden einer Kurve allerdings den Hinterbau und das Hinterrad. Das erschwerte meine weitere Rennteilnahme, auch weil ich immer wieder das beschädigte Tubelesssystem mit Luft versorgen musste. Durch die Beschädigung des Hinterbaus fuhr ich die restlichen Stages „vorsichtig“ um keine weiteren Defekte zu riskieren. Nach einem ereignisreichen Tag bin ich mit Platz 6 zufrieden. Den Sieg sicherte Zakarias Johansen vor Michal Prokop und Christian Textor. Das Wochenende in Italien hat mich dennoch für die kommenden Rennen motiviert und ich freue mich auf die Saison mit der Crew.