Biketrip Finale Ligure
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Biketrip Finale Ligure: Wir zeigen dir, wie du ein super Wochenende auf dem Bike verbringen kannst

Sonne, Pizza und Biken! Ja, so kann man seine Urlaubtage auf den Kopf hauen. Und das Ende Oktober.

Sonne, Pizza und Biken! Ja, so kann man seine Urlaubtage auf den Kopf hauen. Und das Ende Oktober.

So ging es für uns mehr spontan als geplant nach Finale Ligure, um vor dem verregneten und tristen Winter in Aachen noch einmal den Vitamin D-Haushalt aufzufüllen und den letzten Rest vom Reifenprofil runterzubremsen.

Donnerstagabend sollte es losgehen und die geplante Rückreise war Montagnachmittag. Im Ganzen also dreieinhalb Tage Biken, an denen wir für Samstag und Sonntag einen Shuttle gebucht hatten. Mit im Gepäck waren auch zwei brandneue Deuter Attack Rucksäcke und eine nagelneue Rock Shox Yari, über die ihr später noch lesen könnt. Die Besatzung des bc T6s bestand somit - neben allem, was man für 3,5 Tage Biken braucht - aus: Christoph und David aus dem Produktmanagement, unserem Projektmanager Thorsten sowie Simon aus dem Service.

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Video

Unsere Anfahrt

Nach getaner Arbeit ging es am Donnerstagabend schließlich los. Um sicher durch die Nacht zu kommen, haben wir uns eine letzte deutsche Mahlzeit gegönnt und die Anzahl an koffeinhaltigen Getränken so weit aufgestockt, dass man auch ein World of Warcraft-Turnier hätte versorgen können. Adresse ins Navi eingegeben und ab auf die Autobahn.

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Nachts Fahren hat den Vorteil, dass die Autobahnen größtenteils frei sind. Und wenn man früh genug die Grenze Schweiz-Italien überquert, stehen die Chancen gut, auch staufrei an Mailand vorbeizukommen. Gefahren wurde im Schichtbetrieb. Das hieß für uns, dass jeder nur ca. 2,5 Stunden das Cockpit übernehmen musste und die anderen Stunden Schwerlaster begutachten, Ausfahrten zählen oder einfach das einzig Richtige tun konnte: schlafen!

Kurz hinter Mailand ging dann auch die Sonne auf und das Wetter verbesserte sich mit jedem Kilometer stetig, sodass wir bei strahlendem Sonnenschein unser erstes italienisches Frühstück am Finale-ligurischen Strand mit einem echten italienischen Cappuccino genießen konnten. Danach wurde noch schnell das obligatorische Selfie gemacht, um die daheim gebliebenen Kollegen neidisch zu machen, und weiter ging es zu unserer Bed & Breakfast-Unterkunft.

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Geschlafen und geshuttelt

Gewohnt und geshuttelt haben wir bei EZEfreeride, was wirklich eine absolute Empfehlung ist. Betrieben wird EZEfreeride von Marco und seinem Bruder Enrico, die auch gleichzeitig als Guide tagsüber mit der Gruppe unterwegs sind. Freitag stand aber erst einmal selber Shutteln auf dem Programm, sodass wir abwechselnd zu dritt auf den ligurischen Trails warm werden konnten.

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Leider geht in Finale die Sonne fast genauso schnell unter wie bei uns in Aachen; ab 17:00 ist dann Schluss mit Biken. Aber zumindest hatten wir schon einen schönen Tag mit viel Sonne und guten Trails hinter uns.

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Fehlte also nur noch die Pizza. Die war schnell gefunden und um 22:00 lagen alle brav im Bett.

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Samstag und Sonntag starteten wir um circa 08:15 mit einem gemeinsamen Frühstück und um 09:00 ging es im Shuttle hoch zur ersten Abfahrt des Tages. Mittagspause wurde in einer original italienischen Trattorio im Zentrum von Feglinio gemacht und bis Einbruch der Dunkelheit wurden weiter verschiedene Trails angeshuttelt und gefahren.

Montagmorgen sind wir noch mit einer Fotokamera bewaffnet ein letztes Mal hoch zur NATO Base, um ein paar Fotos zu machen, und nach einer letzten Pizza am Strand von Finale ging es schweren Herzens zurück nach Aachen.

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Unsere Tipps für einen vergleichbaren Trip:

Anfahrt:

  • Wenn ihr die Möglichkeit habt und zu mehreren seid, empfiehlt es sich auf jeden Fall nachts zu fahren, oder zumindest so zu timen, dass ihr bei Mailand nicht in die Rush Hour geratet.
  • Wenn ihr durch die Schweiz müsst, braucht ihr eine Vignette. Die kostet aktuell 38,50 € und kann vorab schon beim ADAC gekauft werden oder auch an einer Raststätte vor der Schweizer Grenze (in unserem Falle ca. 35 km vor Basel auf der A5). Es lohnt sich auf jeden Fall, die Vignette noch in Deutschland zu kaufen, dann spart ihr euch Stress an der Schweizer Grenze.
  • Die italienischen Mautkosten sind nicht zu unterschätzen. Wir haben von Como bis Finale Ligure noch knapp 20,00 € zahlen müssen (für den Rückweg dann selbstverständlich noch einmal).
  • Wer seine Räder auf einem Träger für die Anhängerkupplung transportiert, ist in Italien verpflichtet eine Warntafel anzubringen (www.adac.de)

Unterkunft:

  • Wie erwähnt waren wir bei den Brüdern Marco und Enrico von EZEfreeride. Die Anfahrt, oder besser gesagt Abfahrt, zum Haus ist etwas abenteuerlich, aber das Haus liegt mitten in der Natur und Marco und Enrico sind super gastfreundlich und helfen einem aus, wo es nur geht. Das Frühstück morgens war ausreichend und fand in großer Runde statt. Nur für die abendliche Pizza musste man auf jeden Fall mit dem Auto los, da das Haus sehr abgelegen war. Hier boten sich aber viele Möglichkeiten in Calice Ligure, Borgo oder Finale Ligure.
  • Generell haben sich die meisten Hotels auf den Besuch von Bikern eingestellt, bei den meisten gibt es also abschließbare Stellplätze und oft auch Schraubermöglichkeiten.

Shuttle:

  • Shutteln kostet 45,00 € pro Person und Tag. Es werden die verschiedensten Trails angefahren, meistens die der NATO Base, von welcher aus es aber viele Möglichkeiten gibt. Mittagspause wird normalerweise in einer Trattoria gemacht, wo man für kleines Geld Pasta oder Panino essen kann.
  • Genau wie die Unterkunft bucht ihr den Shuttle am besten auch schon vorher, denn gerade am Wochenende können schnell alle freien Plätze belegt sein.

Die Trails:

Die Region Finale Ligure bietet abwechslungsreiche Trails. Neben viel Flow gibt es auch oft die eine oder andere knackige Stelle sowie durchgehend ruppige Strecken (Little Champery, Madonna della Guardia). Eine gewisse Grundtechnik auf dem Bike sollte schon vorhanden sein.

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Neben den bekannten Trails gibt es auch noch sehr technische mit nicht ganz so vielen Höhenmetern (300-400 hm), die aber nicht ausgeschildert sind und oft nur mit Navi gefunden werden können.

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Die lohnt es sich aber mit Muskelkraft zu erklimmen, denn dann ist man nicht auf eine Shuttlegruppe angewiesen und kann besondere Schlüsselstellen ganz in Ruhe angehen. Zu diesen Strecken gehören auch die Klassiker, die direkt in Varigotti am Meer enden und mit einem herrlichen Panorama über die ligurische Küste belohnen: DH Oumini (auch bekannt als Men's Downhill oder aus dem Segment von Gee Atherton in New World Disorder 10) oder der etwas einfachere DH Donne.

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Wer es sehr technisch, steil und verblockt mag, sollte sich folgende Strecken anschauen: Caprazoppa und Dolmen. Hier ist viel Fahrtechnik gefragt und aus diesem Grund sind die Strecken auch öfter schon eine Stage der Enduro World Series gewesen.

Die Ausrüstung:

  • Knieschoner sind ein absolutes Muss. Wer es gerne laufen lassen möchte, sollte auch einen Fullface Helm wählen und nach Empfinden natürlich noch Rückenprotektor und Armprotektoren ergänzen. Denn gerade wenn man mit einer schnellen Gruppe shuttelt, fährt man schnell auch außerhalb seiner gewohnten Komfortzone.
  • Ersatzschläuche! Ohne sollte man nicht auf den Trail. Genauso sollte ein Multitool euer ständiger Begleiter sein, da sich durch die roughen Trails auch gerne einmal die eine oder andere Schraube lockerwackelt (etwas Loctite kann in dem Zusammenhang auch nicht schaden).

Bikes:

Thorstens „weapon of choice“ ist ein Liteville 301 Mk12 mit Fox 36 RC2 und XT 11-fach Antrieb

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Christophs Geschoss ist ein Scott Genius LT 700 tuned mit einer aktuellen Rock Shox Yari

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Davids schwarzer Bomber ist ein Liteville 601 Mk3 in der Werksmaschinen-Konfiguration

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Abgerundet wird das Quartett mit Simons #hucktourer, einem Transition Patrol im bc-Kleid

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Also: Nicht lange überlegen. Jungs einpacken, Bikes nicht vergessen und ab nach Italien. Ihr werdet grinsen und einen super Trip haben.