Endurorennen in Esneux (Belgien) 2017

• Nicolai G16 „MS Nicolai“ 29“
• Fox 36 HSC/ LSC
• Vivid Air
• VR: Baron (2,2 bar) / HR: Baron (2,5 bar) 

Das Grundsetup für meine Gabel habe ich mit Hilfe des Setup-Guides von Fox gemacht. Speziell für Esneux habe ich mein Fahrwerk ziemlich straff eingestellt, also den Luftdruck erhöht, da die Stages sehr tretlastig waren und die Strecken nicht so technisch anspruchsvoll wie bei anderen Enduro-Rennen. Insbesondere beim Dämpfer, damit ich hier mehr Kraft in Vortrieb umsetzen kann. Dadurch dass wenige große Wurzelteppiche, Steinfelder oder andere schnelle Schlagabfolgen auf der Strecke waren, habe ich zudem die Zugstufe mit 2 Klicks etwas erhöht.

Die Stages waren kurz, relativ flach und sehr tretlastig. Es gab wenige technisch anspruchsvolle Stellen, keine Spitzkehren, aber dafür viel Flow. Der Boden war durch die vor mir startenden Teilnehmer trotz Sonnenschein und 18° C schon ziemlich matschig und durchpflügt. Der Boden war dadurch zwar etwas rutschig, aber der Baron war hier eine sehr gute Wahl und hat mir viel Grip gegeben. Die krasse Geo des Nicolais und die gute Performance der Fox 36 machen das Bike zu einer Rakete. Der begrenzende Faktor war in diesem Fall nicht das Bike, sondern der Fahrer. Genauer die Kondition. Zwei Gegenanstiege, welche die Teilnehmer zum Sprint-Schieben zwangen, haben meiner Kondition den Rest gegeben, doch nicht dem Spaß-Faktor.

Traumhaftes Wetter, ein bunt gemischtes Rudel an Kollegen und die Strecken haben mir einen richtig guten Tag verschafft. Das Bike hat sein Übriges dazu getan, um mich auf den Trails wohlzufühlen. Auch ein kleiner Sturz, durch einen Fahrfehler auf Stage 2, konnte meine Stimmung nicht trüben. So viel Spaß hatte ich selten auf einem Rennen. 

• Santa Cruz Nomad
• RockShox Lyrik, 160 mm
• Monarch Plus
• VR: Maxxis Minion DHR Tubeless (1,8 bar) / HR: Maxxis Minion DHR Tubeless (2,0 bar)

Straff abgestimmtes Fahrwerk

Es handelte sich um eine Mischung aus hartem und dann wieder matschigem, weichem Waldboden, welcher an vielen Stellen von Laub bedeckt war. Vielleicht hatte ich immer noch etwas viel Druck auf den Reifen, da letztlich ein wegrutschendes Vorderrad zu meinem heftigen Sturz geführt hat. Aber es war auch Übermut und Unachtsamkeit. Das Fahrwerk hat sich bei den wenigen Absätzen gut geschlagen und gab mir zusätzliche Sicherheit, wenn der Untergrund auf Grund des Laubs nicht richtig gut einzuschätzen war. 

Es war großartig bei frühlingshaften Temperaturen auf dem Rad zu sitzen und mal wieder die eigenen Grenzen mit Gleichgesinnten auszuloten. Die Atmosphäre bei dieser Veranstaltung war super locker und freundschaftlich. So muss es sein. 

• Santa Cruz Bronson 2.1 CC M
• RockShox Pike RCT3 Solo Air Boost 27,5“
• RockShox Monarch Plus RC4
• VR: Maxxis Minion DHR II (1,8 bar) / HR: Maxxis Minion DHR II (1,8 bar)

Ich probiere mit der Fahrwerkseinstellung noch etwas rum, um die Bergauf- und Bergab-Performance zu optimieren. Beim stetigen Anstieg fahre ich momentan Gabel und Dämpfer im Lockout. Bergab sieht meine Einstellung wie folgt aus: Dämpfer „open“ mit  110 PSI und Rebound mit 5 Klicks von zu nach offen. Federgabel ebenfalls „open“ mit 50 PSI,  Zugstufe wurde um 3 Klicks (von offen nach zu) und die Low Speed Druckstufe (LSC) um 2 Klicks gedämpft, also zugedreht. So habe ich für mich eine effektive Grundeinstellung der Federwegsnutzung gefunden.

Im Uphill fühle ich mich auf dem Bronson noch nicht hundertprozentig wohl: Die Sitzposition ist durch das recht lange Oberrohr und den steilen Sitzwinkel sehr ungewohnt für mich. Ich fahre aus diesem Grund zurzeit mit geschlossener Gabel und Dämpfer. Rekordzeiten werde ich aber mit der Minion Bereifung sowieso nicht erreichen. Im Trail kommt man mit Hilfe des sensiblen Hinterbaus im Uphill gut voran – lediglich mit dem niedrigen Tretlager muss man etwas aufpassen.

In der Abfahrt verhält sich das Bike sensibel und vermittelt mir ein komfortables und sicheres Fahrgefühl. Selbst bei größeren Schlägen nutzt es den gesamten Federweg sehr gut aus. Zu meiner Überraschung ist das Bronson sehr wendig in Spitzkehren und dazu noch sehr laufruhig auf dem Trail, wenn es in die schnellen Passagen geht. In schwierigen Stücken oder steilen Passagen habe ich auf dem Bike auch ein sehr gutes Gleichgewichtsgefühl. Die Maxxis Reifen haben mir bei den Bergabfahrten im Matsch ordentlich Grip gegeben, so dass ich mich jederzeit sicher fühlte. 

Ich habe tollen Support von meinen Kollegen bekommen - mir wurden nicht nur viele Tipps gegeben, sondern auch gut zugesprochen. Leider versagten meine Beine bei der 5. Auffahrt, so dass ich aufgeben musste. Trotzdem habe ich Blut geleckt und freue mich auf weitere Rennen.

• Transition Patrol 2017
• RockShox Pike RCT3 Solo Air
• RockShox Super Deluxe
• VR: Continental Baron (1,4 bar) / HR: Continental Baron (1,7 bar)

Ich fahre meine Gabel mit 20-25 % Sag. Meinen Dämpfer habe ich auf 30 % Sag gepumpt. Den Rebound bevorzuge ich relativ schnell, um stets den vollen Federweg zur Verfügung zu haben.

Die Trails waren meist relativ glatt mit wenig Wurzeln und Steinen. Dafür war der Boden weich, lose und rutschig. Hier und da gab es kleine Tretpassagen, die aber im Großen und Ganzen überschaubar waren. Das Patrol lief super und arbeitete recht unauffällig alle Unebenheiten unter mir weg. Das Fahrwerk war mit den Trails eher unterfordert und konnte sein Potential kaum ausspielen.

Sehr gute Atmosphäre, gut organisiert, nette Leute, Spaß, gutes Wetter, gutes bc Team.

Dein Bike

• Transition Patrol 2017
• RockShox Yari
• RockShox Super Deluxe
• VR: Continental Baron (2,0 bar) / HR: Minion DHR hinten (1,8 bar)

Allround Setup

Einfache und teils sehr schnelle Trails mit wechselhaftem und anspruchsvollem Untergrund. Das Patrol war wie immer sehr zuverlässig und von den Trails eher unterfordert.

Nach einem kalten, nassen Morgen hatte sich die Sonne durchgesetzt und für einen super Frühlingstag gesorgt. Das ganze Event war super organisiert und es kam nur zu kurzen Wartezeiten vor den Stages. Die Atmosphäre war super familiär und macht Lust auf mehr.

Dein Bike:

• Transition Patrol
• RockShox Pike Gabel (RCT3 SoloAir)
• RockShox Super Deluxe
• VR: e13 TRS+ (1,7 bar) / HR: TRS Race Reifen (2.0 bar)

Setup nahe an Werksempfehlung, nur eine etwas langsamere Zugstufe.

Größtenteils Schotterweg mit weiten, offenen Kurven und steilen Gegenanstiegen, dennoch Teilstücke mit Matsch und teils Wiese/Laub. Fahrwerkstechnisch und von der Kinematik her hat sich das Rad bestens geschlagen, nur die Reifen waren bei dem nassen, matschigen Untergrund etwas grenzwertig rutschig. Nach einem Bremsausfall der Hinterradbremse am Ende von Stage 3 konnte die Vorderradbremse auch nicht mehr viel ausrichten und dementsprechend hat es mich nahezu ungebremst in den am Zielbereich befindlichen Tümpel zu einer kleinen Abkühlung verschlagen.

Bis zu meinem unfreiwilligen Ausscheiden war es ein schöner sonniger Tag auf dem Bike. Doch mein unfreiwilliger Rennausstieg und der damit verbundene Köpfer in den See brachte mir kurzfristig eine ungewollte Abkühlung. Aber die lecker gegrillte Bratwurst brachte mir schnell wieder ein Lächeln ins Gesicht. Rundum war es ein schöner Tag auf dem Bike mit einer Vielzahl an bc Kollegen.