Gebietsvorstellung: Rennradparadies Kufsteinerland
Robin war mit Roadbike-Holidays im schönen Kufsteinerland. Wieso die abwechslungsreiche Region ein absolutes Paradies für Rennradfahrer ist,erzählt er Dir!
Normalerweise verbringe ich jährlich mindestens eine Woche im Frühjahr auf den Deutschen liebster Insel im Mittelmeer, um aus dem Winterschlaf zu kommen. In diesem Jahr wollte es aber nicht so recht hinhauen und so wollte ich das Ganze Anfang Mai in einem der schönen Roadbike-Holidays Hotels im Alpenraum nachholen. Nach toller Beratung durch Roadbike-Holidays fiel meine Wahl schnell auf das Hotel POSTwirt in Ebbs im sonnenverwöhnten Tirol. Direkt hinter der Deutschen Grenze gelegen, war die Anfahrt somit entsprechend moderat und für einen 4-tägigen Aufenthalt ideal!
Das Hotel POSTwirt in Tirol
„Wohlfühl – und Vitalhotel“ hat sich das Hotel POSTwirt auf die Fahne geschrieben und das würde ich sofort so unterschreiben. Gleich von Beginn an habe ich mich hier sehr wohl gefühlt. Der Empfang war herzlich und das Ambiente sowie die Zimmer versprühen typischen Tiroler Charme. Hier fühlt man sich gleich Zuhause! Für uns Radfahrer bleibt hier kein Wunsch offen, denn bereits an der Rezeption spürt man, dass hier alles auf Rad- und Aktivsportler ausgerichtet ist. Zahlreiche Infobroschüren, Tourentipps, Radmagazine und Infos zu den verschiedenen Leihangeboten für Rennräder, Mountainbikes und auch E-Bikes liegen hier aus. Das hat einen ganz einfachen Grund, denn die ganze Gastgeberfamilie ist Radsportbegeistert. Allen voran Vater Georg, der einem in allen Fragen rund ums Thema Radfahren mit Rat und Tat zur Seite steht. Besser geht es nicht!
Mein Rennrad kann ich hier im top ausgestatteten Fahrradhäuschen vor dem Hotel unterbringen. Hier gibt es alles an Werkzeug, was man benötigen könnte und selbstverständlich ist hier alles videoüberwacht und top gesichert. Nach der Tour kann man im schönen Garten entspannen und den Waden im Kneippbecken Lockerung verschaffen, um im Anschluss den hervorragenden Wellness-Bereich mit Dampfbad und Sauna zu besuchen, bevor man sich bei exzellenter Tiroler Küche im gemütlichen Gastraum für den nächsten Tag stärkt. Als Radfahrer kann man sich hier wirklich nur aufs Training und Genießen fokussieren – und das wissen offenbar auch einige Profiteams zu schätzen, die regelmäßig im POSTwirt gastieren. „Selbst Peter Sagan war schon bei uns – den hätte ich fast nicht erkannt, nachdem er die Haare wieder kurz hatte“ erzählt Georg, während wir über den Profiradsport fachsimpeln und ich mir von seinen Lieblingstouren erzählen lasse.
Tirol und der Chiemgau: Ein Rennradparadies!
Wenn es in die Alpen ging, war ich bisher immer ein Fan der großen Pässe, allerdings waren die Möglichkeiten meist begrenzt und rund um den Standort gab es nur wenige Möglichkeiten aus den tiefen Tälern heraus zu fahren. Anders in Tirol: Hier sind die Möglichkeiten vielfältig und von flachen Touren am Inn oder Richtung Chiemgau bis hin zu kräftezehrenden Bergetappen über schöne Pässe ist hier einiges möglich. Das Kufsteinerland ist darüber hinaus nicht nur ausgewiesene Radfahrregion, sondern auch ein Paradies für Wanderer und bietet auch an Schlechtwettertagen abwechslungsreiche Ausflugsmöglichkeiten – hier kommt die mitgereiste Familie also auch voll auf ihre Kosten.
Bei der Tourenplanung ist Gastgeber Georg, selbst fanatischer Radsportler, stets behilflich und hat tolle Tipps!
Tour1: Rund ums Kaisergebirge
Der Wilde Kaiser ist ein beliebtes Erholungsgebiet und das zu recht – landschaftlich ein Highlight und für Radler durch die sanften Steigungen rund um das Kaisergebirge sehr reizvoll. Ruhige Nebenstraßen wechseln sich mit wenig befahrenen Land- und Bundesstraßen ab. Zu Beginn geht es gleich mit sanfter Steigung hoch zum Walchsee und rasant weiter nach Kössen. In Kössen biegt man in Richtung Schwendt ab und fährt auf der Strecke der UCI-Masters-WM in Richtung St. Johann und weiter Richtung Kitzbühel. Kurz vor Kitzbühel kann man hier zum Schwarzsee abbiegen, der sich auf halber Strecke als idealer Pausenort anbietet. Zurück geht es durch das Brixental und durch die verkehrsfreie Unterwindau um anschließend auf Radwegen nach Wörgl zu gelangen, von wo aus man auf den Innradweg zurück nach Ebbs schwenkt.
Tour 2: Große Chiemgau Rundfahrt
Auf dieser langen Tagestour durch das Voralpenland geht es durch die Chiemgauer Alpen einmal rund um den Chiemsee und durch hügeliges Terrain rund um den Chiemsee, bevor man im Inntal zurück in Richtung Ebbs fährt. Der Anfang dieser Tour ist bis Kössen identisch mit dem von Tour 1, doch fährt man nun auf immer ansteigender Straße bis hoch zur Winklmoosalm und erreicht am Weitsee ein wunderschönes Hochtal. Auf perfektem Asphalt fährt man von hier im zügigen Tempo hinab nach Ruhpolding, wo sich durchaus bereits eine erste Pause anbietet. Von hier aus ist man nun im flachen Voralpenland angelangt und fährt auf breiten Straßen mit zum Teil parallel verlaufenden Radwegen in Richtung Chiemsee, wo es ab Seebrück ins ruhigere, aber sehr wellige Hinterland geht. Kurz vor Rosenheim geht es dann wieder ins Inntal, welchem man wieder zurück bis Ebbs folgt.
Tour 3: Tegernsee-Runde
Auch wenn die nackten Zahlen es nicht herausschreien, handelt es sich hier um eine ausgemachte Bergetappe. So geht es schließlich fast den ganzen Tag berghoch oder bergab – ausschließlich das lange Tal zwischen Bayrischzell und dem Schliersee ist flach. Zum Einrollen geht es vom Hotel aus über den Innradweg nach Kufstein, wo gleich der erste Anstieg hoch zum Thiersee und weiter zum Ursprungpass auf 836m Höhe beginnt. Vom Ursprungpass geht’s rasant hinab nach Bayrischzell, wo das lange Flachstück Richtung Schliersee wartet – Kopf runter und strampeln!
Tour 4: Über Wildbichl in den Chiemgau
Landschaftlich sehr schön und mit einigen Highlights gespickt ist dies die ideale Runde für den An- oder Abreisetag, schließlich steht man nach spätestens 3 Stunden wieder am Hotel. Gleich zu Beginn gibt’s jedoch ein ordentliches „Warm-Up“ hoch Richtung Wildbichl – hier türmt sich die Straße in stets zweistelligen Steigungsprozenten mit Rampen bis zu 18% auf und führt auf die sehr gut ausgebaute und kaum befahrene Wildbichler Bundesstraße, die einen nun auf stets abfallender Straße rasant bis nach Bernau am Chiemsee führt. Hier dreht man wieder ab und fährt durch welliges Terrain und über zwei kurze Rampen auf verkehrsarmen Hauptverkehrswegen zurück in Richtung Kössen, wo es nun noch einmal hoch zum malerischen Walchsee geht, der als letztes Highlight der Tour nochmal zum Fotostopp einlädt.
Tour 5: Königsetappe zum Kitzbüheler Horn
„Das Horn muss man einmal gefahren sein!“ sagt Hotelier Georg. Zum Glück habe ich das bereits hinter mir und konnte es mir für diesen Aufenthalt getrost sparen. Recht hat er aber, ist die Panoramastraße hoch zum Kitzbüheler Horn schließlich nicht nur landschaftlich ein absolutes Highlight, sondern auch mit reichlich Radsporthistorie versehen. Doch das Panorama will hart erkämpft werden, muss man schließlich auf knapp 7 km Länge eine Durchschnittssteigung von fast 13% überwinden! Auch wenn ihr mich während der Auffahrt verfluchen werdet, am Ende wird es sich gelohnt haben! An- und Abfahrt sind übrigens flach und zügig zu fahren – man kann also alle Körner im Anstieg verpulvern!
Ich komme wieder!
Ich komme sicherlich wieder!
Meine 4 Tage im Hotel POSTwirt waren fantastisch! Das Hotel hat meine Ansprüche übertroffen, ist ideal auf Radfahrer vorbereitet und der Gastgeber Georg hat viele nützliche Geheimtipps und hilft einem wo er nur kann. Ein großer Vorteil der Region ist die Vielfältigkeit.
Schließlich kann man hier nahezu vollkommen flach Grundlagenausdauer trainieren oder aber anspruchsvolle Bergetappen fahren!
Die Region bietet alles, was das Rennradfahrerherz begehrt. Lange Anstiege, hügeliges Terrain, verkehrsarme Nebensträßchen und vor allem auch eins: rücksichtsvolle Autofahrer, die auch auf stärker befahrenen Hauptverkehrswegen immer respektvoll Abstand hielten. Man merkt einfach, dass Tirol eine Radfahrregion ist! Ich werde sicherlich wiederkommen, hier gibts schließlich noch eine Menge toller Straßen zu entdecken!