IXS Downhillcup / Dirtmasters 2016

Beim Trackwalk sind die neuen Streckenabschnitte sofort positiv aufgefallen. Zwei neue Sprünge am Anfang der Strecke sahen sehr vielversprechend aus. Auch der Rest der Strecke überzeugte mit einer Mischung aus technischen Passagen, Highspeed und Wiesenkurven. Nach dem ersten Steinfeld führte die Strecke über losen Untergrund durch einen ganz neuen Abschnitt. Hier fiel die Linienwahl sehr unterschiedlich aus. Die offenen Kurven nach dem zweiten Steinfeld waren anfangs sehr gut zu fahren. Danach ging es wieder über losen Untergrund in den Wald, gefolgt von einer offenen Links–Rechts-Kurve. Eine der Schlüsselstellen war das steile Wurzelstück im unteren Teil der Strecke. Über offene Wurzeln und losen Untergrund hatten sich viele verschiedene Lines freigefahren.

Nach den ersten Trainingsabfahrten am Freitag war sofort klar, dass die Strecke super spaßig war. Die Linien, die wir uns beim Trackwalk vorgenommen hatten, funktionierten erstaunlich gut. Für Winterberger Verhältnisse -  wo lange Wartezeiten normalerweise zum Dirtmasters Festival dazugehören - haben wir viele Trainingsruns geschafft. Wir rechneten mit Wartezeiten von 2 Stunden, allerdings waren es viel weniger Fahrer, als das Lizenztraining startete.

Nach den ersten Abfahrten haben alle nochmal an ihrem Fahrwerk gearbeitet. Je nach Gewicht, Fahrertyp und Strecke stellte jeder Fahrer sein Bike anders ein.

Beim Seeding Run am Samstag hat uns das Wetter noch verschont und es blieb trocken. Die Strecke war staubig, aber griffig. Die freigefahrenen Wurzeln in den neuen Streckenabschnitten erforderten allerdings eine hohe Aufmerksamkeit.  Bei jedem Run haben sich neue Wurzeln freigefahren, also fiel die Linienwahl extrem schwer. Alle haben den Seeding Run sauber runtergebracht, auch wenn nicht alle von uns zufrieden waren. Zu den Platzierungen später mehr.

Der Renntag startete mit Schnee. Ja genau, im Mai! Der Wetterbericht hat es zwar schon vorausgesagt, aber geglaubt haben wir es zuerst nicht. Trotz des Wetters waren wir motiviert alles zu geben. Die Streckenbedingungen änderten sich im Laufe des Tages vor allem in den offenen Stücken der Strecke, die durch den Schnee sehr matschig wurden. Die Waldstücke blieben weiterhin trocken und staubig, deshalb fiel die Reifenwahl für alle sehr schwer. Ich bin bei meinen Trockenreifen geblieben, weil ich den Grip in den trockenen und staubigen Wurzelstücken behalten wollte. Amin und Bene haben sich allerdings für den Matschreifen Dirty Dan entschieden.

Nach den Trainingsläufen sind wir noch bei Markus von SIXPACK-RACING vorbeigegangen und haben uns persönlich vorgestellt. Wir haben über den Seeding Run am vergangenen Tag und die Streckenbedingungen geredet. Es gab noch ein paar T-Shirts, Caps und netterweise noch neue Griffe für den Rennlauf. Wir haben uns, genau wie Markus, sehr über das Treffen gefreut. Super Typ! 

„Habe einfach zu viel gebremst“, Amin

„Rennlauf lief nicht gut, ständig Steher gehabt und dadurch den Run versaut“, Gino

„Zwei Mal an zu simplen Stellen gestürzt“, Bene

„Einfach nicht sauber durchgekommen und zwei unnötige Steher gehabt“, Lukas

Wir haben uns natürlich alle Ziele für die Saison gesetzt: Amin hat sich vorgenommen Top 50 in der Elite-Klasse zu fahren und mit dem Team eine gute Zeit zu haben. Bene wollte in den Top 10 der Masters-Klasse landen und mehr Style in seinen Fahrstil einbinden. Für Gino liegt dieses Jahr der Fokus darauf, die jungen Fahrer in der Elite-Klasse zu ärgern. Mein Ziel ist es, unter den Top 100 in der Elite-Klasse zu landen und für die nächsten Jahre viele Erfahrungen zu sammeln.

Die Atmosphäre beim Festival war trotz des Wetters super gut wie immer. Auch wenn wir unsere Ziele nicht erreicht haben, hat das Wochenende viel Spaß gemacht und wir haben viele Erfahrungen gesammelt. Als Nächstes sieht man sich dann in Brandnertal bei der 2. Runde des German Downhill Cups. Wir hoffen auf ein sturzfreies Wochenende mit gutem Wetter und netten Leuten, bis dahin!