Start Megavalanche
Start Megavalanche

Megavalanche 2015: Mit 301 auf 301

ALARMA! Da sind wir wieder. Alljährlich treffen sich ca. 2000 Enduro- und Downhillracer zum Massenspektakel Megavalanche in Alpe d´Huez. Ich bin jetzt das vierte Mal dabei...

ALARMA! Da sind wir wieder. Alljährlich treffen sich ca. 2000 Enduro- und Downhillracer
zum Massenspektakel Megavalanche in Alpe d´Huez. Ich bin jetzt das vierte Mal in Folge
dabei und die Mega hat nichts von ihrem Reiz verloren. Anders als bei normalen Endurorennen
wird hier nicht einzeln gestartet, sondern im Massenstart.

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Unsere Gruppe zählt 7 Freunde: Ben, Jens, Nikolaj, Phillip, Jan, Jakob und ich. Das Wetter ist uns wohlgesonnen, hatten wir letztes Jahr doch eine Woche Regen, Schlamm und Kälte. Dieses Mal sind es 8 sonnige Tage mit bis zu 35 Grad im Schatten. Selbst die zähesten Schlammgruben im Wald sind knochentrocken, die Strecken staubig, hart und verblockt.

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Das Training

Das Training läuft gut, und obwohl man sich an die extrem langen Abfahrten immer wieder erstmal gewöhnen muss, kommen wir alle sehr gut klar. Bis auf ein paar Stürze mit blauen Flecken und Schürfwunden gibt es nichts zu beklagen - Die Jungs sind fit, die Bikes technisch 1a, so muss das.

Die Qualifikation

Nachdem wir uns zwei Tage vor der Qualifikation am Freitag einen Off-Day genommen haben, um am Fluss zu entspannen, geht es noch einmal auf eine lockere Trainingsrunde und Freitagfrüh hoch auf den Dome des Rousses, wo die Qualifikationen ausgetragen werden.

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Da ich mich sehr pünktlich angemeldet habe, stehe ich nun sehr gut in Pole Position mit 20 anderen in der ersten Reihe, hinter mir ca. 80-100 weitere Fahrer, die nur darauf warten, uns zu überholen. Beim Startschuss attackiere ich diesmal wesentlich härter und besser als die letzten Male und schaffe es, bis zum Eingang des Trails meine Position in der ersten Reihe zu halten. Jetzt bloß keinen Mist bauen! Nach ca. 23 Minuten, viel Staub, abwechselnden Downhill- und Tretpassagen und vielen Stürzen anderer Fahrer kann ich kurz vorm Ziel auf dem letzten Tretstück noch 5 Fahrer vor mir kassieren und lande auf einem für mich sehr guten 17. Platz. Geil, Finale! Und auch noch mittendrin, da die ersten 35 aus jedem Qualifikationblock in das Megavalanche Finale kommen. Neben mir kommen Nikolaj, Jens und Ben ins Finale, Jan und Philipp schaffen es in die ebenfalls sehr gute Challenger-Klasse.

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Der Rest des Tages steht ganz im Zeichen des Biers, das haben wir uns alle verdient. Da das Finale Sonntag stattfindet, haben wir einen freien Tag, um auszuruhen, bevor es richtig ernst wird.

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Megavalanche 2015, Enduro Rennen

Ein wahnsinniges Gefühl irgendwo zwischen Angst, Adrenalin, Angriffslust und purem Leben.

Rainer

Der Renntag

Sonntag um 4h früh klingelt der Wecker. Manchmal fragt man sich schon, warum man das macht, auch noch im Urlaub! Also runter nach Allemont und mit Shuttlebus und verschiedenen Gondeln bis auf den höchsten Punkt weit und breit, den Pic Blanc auf 3330 Metern über Normalnull. Dort stellen sich die 350 Finalisten auf, um nach dem Startschuss gleichzeitig auf Schnee und Geröll den Gletscher hinunterzufahren, zu -stürzen oder zu -rutschen. Ein wahnsinniges Gefühl irgendwo zwischen Angst, Adrenalin, Angriffslust und purem Leben.
Mein Start verläuft mit 3-4 Stürzen nicht wahnsinnig gut, dennoch bin ich weiterhin gefühlt im Mittelfeld unterwegs, als es vom Gletscher über die Geröllpisten und Steilabfahrten in etwas gemäßigtere Trailstücke übergeht. Nach dem langen, zermürbenden Uphill in der Mitte der Strecke merke ich, wie mein Vorderreifen weich wird: Plattfuß. Das war´s dann wohl mit einer guten Platzierung. Also wird der Schlauch gewechselt, gepumpt und dabei büße ich ca. 100 Plätze ein. Reißen kann ich nun nichts mehr, also flowe ich einfach mit Spaß und ohne großen Ehrgeiz auf den Waldtrails dem Ziel entgegen und lande mit meiner Liteville 301 Werksmaschine witzigerweise auf Platz 301.

rainer_mega2015.jpg

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an bike-components für das Spitzenbike, mit dem ich dieses und weitere Rennen bestreite. Das Rad läuft wahnsinnig gut und ist wie gemacht für Kaliber dieser Art.

So geht eine weitere Megavalanche zu Ende, eine Woche voller Schweiß, Adrenalin und Muskelkater. Wie der Sieger aus dem Jahr 2013, Jérôme Clementz, sagt: "You have to dig deep!" - Recht hat er. Megavalanche ist Punk Rock.

Wer dieses Spektakel gern einmal miterleben will und ein gewisses Risiko nicht scheut, der schaue mal vorbei auf www.megavalanche.com

In diesem Sinne - euer Rainer!