Rad am Ring 2014
Vergangenes Wochenende startete ich beim 24h-Rad-Rennen rund um den Nürburgring - einem der anspruchsvollsten 24h-Rennen in Europa.
Vergangenes Wochenende startete ich beim 24h-Rad-Rennen rund um den Nürburgring - einem der anspruchsvollsten 24h-Rennen in Europa. Gemeinsam mit meinem Partner Andy ging ich dieses Jahr zum ersten Mal im 2er-Team an den Start. In der Einzelwertung vertrat unser Freund Mibi die Farben von bike-components und das überragend stark, wie sich herausstellen sollte.
Die richtige Vorbereitung ist das A und O
Für Mibi startete die unmittelbare Vorbereitung (Training lassen wir jetzt mal außen vor) schon zwei Tage vor dem eigentlichen Rennen mit der Umstellung auf Flüssignahrung, um den Körper auf die Rennbedingungen (unter anderem Vermeidung von Toilettengängen und evtl. Magenkrämpfen) einzustellen. Andy und ich gingen das natürlich etwas entspannter an, da man ja ausreichend Pausen hat, wenn der Teampartner auf der Strecke ist.
Am Freitag gegen 19 Uhr kamen wir an der Rennstrecke an und bauten unser Fahrer- und Nachtlager an der Mercedes-Benz-Tribüne auf. Hier fand am Renntag auch die Übergabe des Transponders zwischen Andy und mir statt. Der Morgen des Renntags startete erst mal damit, die Kohlenhydratspeicher so weit wie möglich aufzufüllen. In unserem Fall taten PowerBar-Riegel, Pesto-Nudelsalat, Reissalat und der gute alte Aachener Reisfladen ihren Dienst.
Siegerehrung
Spannendes Rennen in der Einzelwertung
Unmittelbar nach dem Massenstart aller Teilnehmer um 13 Uhr bildeten Markus Rieber, Rainer Steinberger und ein dritter Fahrer, die sich offenbar abgesprochen hatten, gemeinsam zu fahren, eine Gruppe. Bis ca. zur 6. Runde (156 Km) stellten die drei die Spitzengruppe, Mibi musste sich immer wechselnde Gruppen zusammenstellen, blieb ihnen aber hartnäckig auf den Fersen. Ab Runde 14 musste der dritte Fahrer des Führungstrios abreißen lassen und Mibi nutze die Schwächephase des Kontrahenten, um sich auf Platz drei vorzuschieben und den Abstand zu Platz vier auf zwischenzeitlich ca. 11 Minuten auszubauen. Vorne blieben Rieber und Steinberger bis ca. Runde 20 zusammen, ehe Rieber noch einmal alle Kraftreserven anzapfte und alleine zum Sieg davonzog. Mibi musste sich noch einmal einiger Attacken von hinten erwehren, fuhr aber letztlich souverän auf einem sensationellen dritten Platz der Gesamtwertung mit absolvierten 676 Km bei 15.100 Höhenmetern. Chapeau Mibi!
Neue persönliche Höchstgeschwindigkeit
Etwas gemächlicher ging es bei mir und Andy im 2er-Team zu. Nachdem familiärer Zuwachs ausgedehntes Training in der Vorbereitung nicht zuließ, lautete unsere Zielsetzung eher, die Herausforderung eines 24h-Rennes an sich zu meistern. Um so schöner, dass ich ausgerechnet bei diesem vergleichsweise locker angegangenen Rennen (verglichen mit früheren Tagen) einen neuen persönlichen Höchstgeschwindigkeitsrekord aufstellen konnte.
Auf der Abfahrt der Nordschleife, die Fuchsröhre bergab, blieb der Tacho bei max. exakt auf 101,41 Km/h stehen. Am Ende landeten wir mit 17 Runden (oder 442 Km) auf Platz 72 der Gesamtwertung und Platz 17 in unserer Altersklasse.
Erfolgsreicher Test der Lupine Wilma 10 LED
Positiver Nebeneffekt, wenn man bei einem Bike-Shop arbeitet: Man darf sich ab und zu Teile zum Testen ausleihen. Für die Nachtfahrten hatte ich die Lupine Wilma 10 LED dabei. Es ist schon unglaublich, was so eine kleine Lampe leisten kann. Selbst in stockfinsterer Nacht leuchtet sie unfassbar hell, so dass man sich jederzeit sicher fühlt. Auf einigen schnelleren bergab Passagen nutzten sogar mehrere Mitfahrer die Leuchtkraft meiner Lupine Wilma, fuhren mit mir im Pulk und fragten mich über die Lampe aus. Definitiv empfehlenswert!
Abschließend kann man sagen, dass Rad am Ring 2014 wieder eine großartige und toll organisierte Veranstaltung war, bei der Spaß und Leistungsgedanke zusammen finden - je nach Zielsetzung. Als wir am Sonntag tot ins Bett fielen wussten wir jedenfalls trotz Spaß, was wir geleistet hatten.