Roadtrip Serfaus - Bischofsmais - Spicak
Irgendwie hatte ich im Oktober noch nicht genug von der Saison und die Pläne für unseren Herbst-Roadtrip schienen sich zu verdichten.
Irgendwie hatte ich im Oktober noch nicht genug von der Saison und die Pläne für unseren Herbst-Roadtrip schienen sich zu verdichten. Nach vielen Enduro-Fahrten im Sommer musste nochmal ein schöner Bikepark-Trip her, damit das Downhillrad nicht zu sehr einstaubt. Diesmal waren Bene, Torben, Nikolaj, Jochen und ich mit von der Partie. Unser alter Kumpel Philipp sollte später dazustoßen. Mit 2 Transportern ging es auf die Reise: Einen stellte Torben, den zweiten bekamen wir von bike-components zur Verfügung gestellt. Eine super Sache!
Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis
Die erste Station war der Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis im Westen Österreichs, ca. 80km von Innsbruck entfernt.
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Hier bezogen wir eine schöne Pension mit traumhaftem Bergpanorama im 1000-Seelen-Dorf Serfaus.
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Tags darauf ging es dann los auf die Strecken: Mit der zügigen Gondel ist man im Nu oben und hat ganz Bikepark-typisch die Wahl zwischen mehreren Strecken, deren Schwierigkeitsgrad durch verschiedene Farben gekennzeichnet ist.
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Angefangen mit der blauen "Milky Way" wurde recht schnell klar, dass dies mehr eine Einsteiger-Strecke ist, auf der nicht richtig viel Spaß aufkommen will. Also beim nächsten Uplift mal rauf auf die "Strada del Sole", eine rote Piste. Richtig schnell, super flowig, mit gut gebauten Anliegern und Sprüngen gespickt, macht die Strecke auch nach dem X-ten Mal Fahren immer noch Spaß.
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Der Drop von der Hütte zu Anfang hat sich als Markenzeichen der Piste etabliert. Danach hat man richtig Geschwindigkeit drauf, die auch bis zum Ende der Strecke beibehalten werden kann. Zwei echte Downhillstrecken hat man auch noch zur Auswahl: einen schnellen, steileren Hang, durchsetzt mit dicken Wurzeln und Stufen, der mir persönlich am meisten Spaß gemacht hat. Recht anspruchsvoll, aber dennoch sehr kontrolliert und zügig zu fahren. Dann gibt´s noch den "Hill Bill", den wir allerdings nur zweimal fahren konnten, weil vorher an der Strecke gebaut wurde. Dies ist die zeitmäßig längste Strecke, sehr technisch, abwechslungsreich und konditionell fordernd, wenn man schnell sein will.
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Das Besondere am Konzept vom Bikepark Serfaus ist die große Brücke, auf die man zwangsläufig fährt. Diese teilt sich dann in 3 verschiedene Brücken-Abfahrten mit unterschiedlicher Steilheit und einer Stufe dahinter, bevor die jeweilige Strecke beginnt. Die Idee dahinter: Traut man sich den Einstieg locker zu und kann ihn flüssig fahren, kommt man auch mit dem Rest der jeweiligen Piste zurecht.
Fazit: Super Bikepark!
Bikepark Geisskopf / Bischofsmais
Weiter ging es nach 2 Tagen in Österreich dann ins tschechische Spicak, wo wir im netten (und günstigen) Hotel "Karl" eincheckten. Von Spicak aus sind es keine 15 Minuten bis zur deutschen Grenze, und da der Bikepark in Tschechien in der Nebensaison nur am Wochenende geöffnet hat, bot sich am Folgetag ein Besuch im altbekannten Bikepark Geisskopf in Bischofsmais (Bayern) an.
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Mit einem zugegeben klapprigen Ein-Mann-Sessellift geht es hier den Hang hoch.
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Oben hat man die Auswahl aus 5 Strecken: Auf der einsteigerkompatiblen "Flow Country", die sich sehr lang und flowig mit dutzenden Anliegern und Wellen den Hang hinuntergräbt, hat eigentlich jeder Spaß, egal ob auf dem Hardtail oder 200mm-Downhillbike - einfach rund und sauber gebaut. Die "Freeride" ist da schon reichlich anspruchsvoller, steiler und mit Wurzeln und Steinen durchsetzt. Der "Evil Eye"-Trail besticht durch viele Sprünge und North-Shore-Passagen. Leider war er gesperrt, da die Strecke arg reparaturbedürftig war und einige Holzkonstruktionen entweder zusammengekracht oder kurz davor waren. Die Downhill-Strecke ist ein echtes Brett: Massive Felskanten, Steinfelder und Sprünge laden dazu ein, das schwere Geschütz wirklich auszureizen. Dann gibt es noch eine schöne 4-Cross-Strecke und die "You go first!", die allerdings nicht jedermanns Sache ist: Im Kanada-Style geht es hier über schmale Holzstege in großer Höhe, gefolgt von hohen Drops und Roadgaps.
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Abends ging es dann wieder zurück nach Spicak ins Hotel. Am nächsten Tag haben wir uns "frei" genommen, um eine Wanderung zu einem nahegelegenen See zu machen sowie den tschechischen Grenzmarkt zu besuchen.
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Bikepark Spicak
Für die letzten 2 Tage war nun endlich der Bikepark Spicak angesagt, auf den ich mich am meisten gefreut habe.
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Letztes Jahr waren wir schon dort und der Park hat es mir so richtig angetan: Ein perfekter Mix aus Flow und harten, technischen Sektionen lässt hier niemals Langeweile aufkommen. Die Sprünge sind sicher gebaut, hier hat alles Hand und Fuß. Die Jungs vom Bikepark pflegen den Park sehr gut und bauen die Trails mit Köpfchen, das merkt man in fast jeder Kurve. Strecken wie "Black Friday" oder die "Forest Virgin" kann man nicht genug fahren. Immer wieder gibt es Abzweigungen mit der Markierung "experts only!", die in steile, ruppige Steinpassagen münden. Richtig gut!
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Die Kür bildet die "Struggle", eine IXS European Cup Rennstrecke, auf der Amin aus dem Service dieses Jahr ein gutes Rennen gefahren ist. Hier sollte man insbesondere auf den ersten Abfahrten die Augen weit offen halten, da der Track reichlich Potenzial für Stürze und ungewollte Stops bietet. Nach ein paar Abfahrten jedoch kennt man die Schlüsselstellen und kann es ordentlich rumpeln lassen.
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So ging dann ein actionreicher Trip mit ehrlichem böhmischem Essen und günstigem Bier zu Ende.
Persönlich würde ich am meisten den Bikepark Serfaus und Spicak empfehlen, wobei auch Bischofsmais top ist - vielleicht kannte ich den Park einfach nur schon zu gut.
Euer Rainer