Trainingslager Mallorca - Jedes Jahr eine Reise wert
Nachdem wir im letzten Jahr schon auf Mallorca im Trainingslager waren, war es klar, dass wir für 2016 wieder fit in die Saison starten müssen.
Nachdem wir im letzten Jahr schon auf Mallorca im Trainingslager waren, war klar, dass wir für 2016 wieder fit in die Saison starten müssen. Mit Frank, Patrick, Michael und Christopher hat sich eine homogene Truppe zusammengefunden. Die Wahl des Ortes ist auf Grund der sehr guten Erfahrung aus dem Vorjahr wieder auf Port d‘Alcudia gefallen.
Die Anreise
Am Donnerstag, 14. April stand dann zunächst das Verpacken der eigenen Räder von Michael und mir an. Michael hat sich für den Klassiker von evoc, das Bike Travel Bag, entschieden; ich war vom Testbericht aus der Tour 02/2016 überzeugt und habe auf den Thule Round Trip Pro gesetzt.
Am Samstag sollte unser Flug um 5:50 Uhr ab Düsseldorf gehen. Das hieß für uns: kaum Schlaf und Treffen um 2:30 Uhr.
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Beim Check-in gab es dann die erste Überraschung des Tages. Während der Buchung der Reise haben 4 Mann das Kleingedruckte überlesen, so dass noch zusätzliche Gebühren für das Gepäck hinzugekommen sind. Glück für Michael und mich - wir hatten nämlich schon eine Air Berlin topbonus Card, mit der unter anderem der Radtransport 1 Jahr inklusive ist. Endlich im Flieger sitzend kam dann die nächste schlechte Nachricht: dichter Nebel auf Mallorca. Dadurch hat sich der Start um knapp 1,5 Stunden nach hinten verschoben.
Tag 1- Roadbike Festival
Um kurz vor 10 sind wir endlich angekommen. Und da aller guten Dinge 3 sind, gab es dann die 3. Überraschung beim Leihwagen. Auch hier gab es noch ein paar extra Gebühren, die schon sehr auf die gute Urlaubsstimmung drückten. Nach knapp einer Stunde Fahrt sind wir dann im Hotel angekommen. Während Michael und ich unsere Bikes aufgebaut haben, haben sich Patrick und Frank um die Leihräder gekümmert. Jetzt noch schnell Check-in und direkt die Bike-Klamotten anziehen. Nun konnte es endlich losgehen. Da aktuell das Roadbike Festival im Nachbarort Playa de Muro gastierte, haben wir es uns nicht nehmen lassen, das Festival zu besuchen. Das Festivalgelände war sehr überschaubar und nur eine kleine Anzahl von großen Herstellern war vor Ort.
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Zunächst haben wir uns die Bikes der namhaften Hersteller angeschaut. Trek, Specialized, Focus, Ghost. Bei deuter haben wir uns dann den Rucksack Road One präsentieren lassen, der speziell für Rennradfahrer gedacht ist. Wie wir im Nachhinein feststellen mussten, haben wir mehr Fahrer mit Rucksack gesehen als noch im Vorjahr.
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Continental, Schwalbe und Sigma haben auch ihre aktuellen Produkte ausgestellt. Bei Michelin gab es dann für mich zwei neue Michelin Power Competition Reifen, die durch Roland und Susann von Michelin feierlich überreicht wurden.
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Dann habe ich schnell die neuen Reifen montiert und es ging mit Roland zusammen auf die erste Tour des Urlaubs - auf einer wunderschönen Straße mit grandiosen Ausblicken zum Cap Formentor. Fazit des Tages: Die Reifen sind super und die Tour hat uns endlich in die perfekte Trainingslagerstimmung gebracht.
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Tag 2- Treffen mit Freunden
Am Sonntag ging es mit Stefan Schäfer (Maloja Pushbiker, deutscher Meister der Steher) und den Kollegen von Schwalbe auf eine 60 km-Tour nach Sineu. Bei km 30 gab es dann eine Stärkung bei Kaffee und Kuchen im Café Ma-13. Schwalbe hat uns dort auch, am neuen Schwalbe Pro One, die Funktionsweise der Tubelessreifen sowie deren Abdichtung eindrucksvoll demonstriert.
Im Anschluss fuhren wir auf die Open Air Radrennbahn in Sineu und haben erste Erfahrungen auf einem Oval gesammelt. Ein super Erlebnis. Die Rückfahrt führte uns über schmale, landschaftlich schöne Straßen zurück nach Playa de Muro, wo wir uns dann am Schwalbe Stand eine kurze Pause im Schatten gönnten. Zur Stärkung trugen nicht-alkoholfreie Getränke und ein belegtes Baguette bei. Da 60 km aber nicht das Tagesziel waren, haben wir mit Stefan nochmals einen 60 km-Schlenker über Campanet drangehängt.
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Abends tobten wir uns dann mal wieder am Büffet aus und versuchten die Kalorien wieder in die Körper zu bekommen. Nebenbei haben wir uns Gedanken über das nächste Tagesziel gemacht.
Tag 3- Der Geheimtipp
Die Wahl fiel auf einen Geheimtipp: Ermita Betlem – eine kleine Sackgasse zu einer Einsiedelei, die als Kloster diente. Das Panorama oben auf dem Berg war traumhaft und die schmalen Abfahrten haben eine Menge Spaß bereitet. Der Rückweg führte über Petra. Hier auf dem Marktplatz treffen sich hunderte Radfahrer, um sich bei Kaffee, Kuchen oder mallorquinischen Baguettes, vorzugsweise mit Serrano Schinken, zu stärken.
Nach dem abendlichen Büffet haben wir uns die Highlights in Form von Video- und Bildmaterial angeschaut und dabei Pläne für den Dienstag geschmiedet.
Tag 4- Die schönste Sackgasse der Welt
Obwohl wir eigentlich von den 3 Tagen zuvor schon ziemlich platt waren, hielten sich Adrenalin und Endorphine noch im Körper und die Entscheidung fiel auf Sa Calobra – eine sehr harte, höhenmeterreiche Tour mit der schönsten Sackgasse der Welt. Die ersten 25 km sind wir noch flach gerollt, bis es in Caimari zum ersten Mal richtig bergauf ging. 8 km am Stück bei 5 % Steigung.
Oben an der Tankstelle macht eigentlich fast jeder einen kurzen Zwischenstopp und füllt die Flaschen wieder auf. Ab hier geht es dann wellige 10 km bis zum berühmten „Krawattenknoten“. Eine schnelle 270 Grad-Kurve, die als Einstieg in die schönste Abfahrt der Insel dient. 10 km nonstop bergab bei 7 % Gefälle. Der Wind wehte kräftig und ließ uns die ersten Kurven etwas verhalten anfahren. Der Flow kam aber recht schnell und wir konnten die Räder dann mal ordentlich laufen lassen.
Unten angekommen hatten alle ein breites Grinsen im Gesicht. Ein Highlight, das wir jedem nur empfehlen können. Aber wie schon oben erwähnt: Sackgasse!!! Und wie es bei Sackgassen so ist, muss man wieder den gleichen Weg zurück, jetzt aber nur noch 10 km bergauf :)
Tag 5- Entspannen beim Golfen
Nach den vier langen und anstrengenden Ausfahrten der Tage zuvor brauchten wir am Mittwoch einen Ruhetag. Wir haben uns spontan für eine Runde auf dem Golfplatz entschieden. Unser erster Versuch, auf den Golfplatz zu kommen, scheiterte an unserer Bekleidung. Da merkt man schnell, dass man keine Ahnung vom Golfspielen hat, denn wir waren alle Mann ohne Polohemd (Pflicht beim Golfen) unterwegs. Nachdem wir zurück zum Hotel gegangen waren und uns entsprechend gekleidet hatten, war der Einlass aber kein Problem mehr und wir haben uns als Erstes auf der Driving Range mit über 70 Abschlägen versucht. Danach waren wir noch eine Runde putten und haben zweimal ein bc-internes Turnier auf ein Loch gespielt. Ein sehr interessantes und spaßiges Erlebnis. Allerdings haben wir einen Tag später Muskelgruppen gespürt, die wir zuvor gar nicht kannten.
Tag 6- Der Klassiker Randa
Donnerstag stand mit Randa wieder ein Mallorca-Klassiker auf dem Programm, den wir letztes Jahr leider wetterbedingt absagen mussten. Morgens hat es noch geregnet, so dass wir erst gegen Mittag loskonnten. Das Wetter wurde zunehmend besser. Nach den steilen Serpentinen und der langen Kletterpassage hoch zum Kloster von Randa gab es oben einen 360 Grad-Rundumblick über die ganze Insel.
Nach einer Stärkung bei Kaffeevariationen und Kuchen ging es in die schnelle Abfahrt. Kurz vorm Ortsschild von Randa haben wir dann die Jungs von GCN (Global Cycling Network) getroffen. Sicherlich ein Highlight in unserem Trainingslager.
Kurze Zeit später kam es bei Frank leider zu einem Sturz, nachdem die Kette bei Tempo 50 absprang und Frank ins Leere trat. Er war mit diversen Schürfwunden übersät. Glück für Frank, dass er mit einem kleinen Rucksack unterwegs war, der ihm schwere Verletzungen am Rücken ersparte. Wir haben direkt einen Krankenwagen aus Palma gerufen, da der Sturz doch schon heftig aussah. Der Wagen war aber mit knapp 20 Minuten doch eine gefühlte Ewigkeit unterwegs. Frank wurde nach Palma ins Hospital gebracht, Michael blieb als Support bei ihm. Es stellte sich, Gott sei Dank, raus, dass nichts gebrochen war. Patrick und ich sind dann sehr flott mit den eigenen Rädern zurück zum Hotel, um dann die beiden Kollegen in Palma mit dem Auto abzuholen.
Tag 7- Malle, vielleicht doch nicht nur einmal im Jahr?
Für Freitag mussten wir unser Programm etwas umstellen. Michael und Frank sind mit dem Auto nach Randa gefahren, um dort die beiden zurückgelassenen Räder vom Vortag in einem Hotel abzuholen. Patrick und ich haben uns dann für ein lockeres Ausrollen über Port de Pollença und Campanet entschieden.
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Unterwegs gab es noch ein letztes Mal ein leckeres mallorquinisches Baguette und einen Cappuccino dazu. Abends mussten die Leihräder zurückgebracht werden und die eigenen Bikes wurden in die Bikekoffer verpackt. Den wunderschönen, aber harten Urlaub haben wir dann bei Abschlussbier und Gin Tonic ausklingen lassen. Samstagmorgen gab es dann noch eine herzliche Verabschiedung von der PR-Managerin des Hotels, die uns einen zweiten Urlaub für September oder Oktober empfohlen hat. Hier sollen die Bedingungen auch sehr gut sein. Vielleicht ist Malle doch nicht nur einmal im Jahr.
Alles in allem war es wieder ein super Urlaub und Top-Trainingslager. Wir kommen definitiv wieder.