Einkäuferchallenge: Sixpack- Die Montage

Das Bike sollte so leicht wie möglich, nicht zu teuer im VK (die Grenze war ohnehin 3.500€ ) und im Detail überzeugend als Projekt-Bike auftreten, ohne dabei zu aufdringlich zu sein.
Da wir die GX-Gruppe von Sram als Vorgabe hatten, konnte ich getrost auf die mitgelieferte Kettenführung des Scott Genius 730 verzichten, sollte doch das X-Sync Kettenblatt genügend Sicherheit für unsere Kette liefern. Der 50mm Vorbau, den Ferdi auf dem Rahmen in Größe M fahren wollte, sparte ebenso einige Gramm, ebenso wie der Titanbremsadapter für unsere Guide-Bremsanlage. Eine Titanschraube für die Sattelklemme habe ich genauso in das Projekt geschmuggelt wie eine Carbon-Gabelkralle, denn der Weg wird mühsam, unter 14kg mit dem Alu-Rahmen zu kommen, nicht zu vergessen das Zusatzgewicht der vorgegebenen Dropper-Post.

Leider konnte ich die HR-Achse aufgrund des Rahmens nicht durch die 30g leichtere Syntace X-12 Achse tauschen, da die Scott Ausfallenden in 142x12mm und anderer Gewindesteigung kommen. Ebenso musste der Twinlock von Scott für die Federelemente verbaut bleiben, da der Nude-Dämpfer sonst nur über ein neues Dämpfergehäuse angesteuert werden kann. Da aber das Rad am Ende versteigert werden soll, wollte ich dem zukünftigen Besitzer dieses Feature nicht nehmen.

Nachdem alle Sixpack-Parts in der Werkstatt drapiert waren, kam die Stunde der Wahrheit und so wog ich alle Teile nach, mit dem erfreulichen Ergebnis, dass die 14kg wohl deutlich unterboten werden.

Doch wollte ich es mir nicht nehmen lassen beim Aufbau des Bikes zumindest Kleinigkeiten zu übernehmen. So zog ich Mäntel und Reifen auf, schraubte Pins und Endkappen an den Pedalen um und beobachtete gespannt, wie Michael das Rad Stück für Stück finalisierte. Erst bauten wir die Kurbel und den Antrieb ein, dann die Gabel und Laufräder, gefolgt von der Sattelklemme und Dropperpost. Nachfolgend kam die Gabel, auf deren Steuerrohr der Leader Vorbau und Lenker installiert wurden, sodass wir die Bremsen montieren und ausrichten konnten. Zum Schluss blieb noch das Twinlock-System und der Hebel für die absenkbare Sattelstütze zur Montage am Lenker.

Am Ende des Tages war schließlich der Red Baron geboren. Insgesamt war es sehr spannend ein Bike von der Idee bis zur Entstehung zu begleiten, mit Markus und Jens zu fachsimpeln und den beiden das Bike vorzustellen. Glücklicherweise hat ihnen das Rad ebenso gut gefallen wie mir! Auch hat es sich Markus nicht nehmen lassen, uns am Ende des Aufbaus zu besuchen, um einen persönlichen Eindruck vom Red Baron zu bekommen.

Jetzt blieb nur zu hoffen, dass Ferdi das Rennen unbeschadet gewinnt und die Auktion des Rades zu unseren Gunsten ausfällt. Insgeheim hoffe ich auch, dass das Rad von Benjamin schwerer, teurer und nicht so sexy ist.