Fahrradschläuche fürs Rennrad oder MTB: Welches...
Fahrradschlauch oder Tubeless-Reifen? Butyl, TPU oder Latex? Welches System das beste für Dich und Dein Bike ist, erfährst Du hier.
Bereit für die Saison? Wir zeigen Dir, wie Du Dein Bike startklar machst und welche Teile dabei besonders viel Zuwendung benötigen.
Du willst Dein Bike aus dem wohlverdienten Winterschlaf holen und fit für den Saisonstart machen? Dann machst Du mit einer gründlichen Inspektion vor der ersten großen Fahrt alles richtig. Damit Du nicht komplett auf Dich allein gestellt bist, haben wir die wichtigsten Punkte zusammengefasst. In dieser Übersicht findest Du für jeden Teilbereich essenzielle Tipps und Tricks, die es zu beachten gilt, um nicht mit Defekt am Straßenrand zu stehen, während Deine Crew die erste Ausfahrt genießt. Bei komplexeren Themen haben wir Dir zudem noch unsere ausführlichen How-Tos herausgesucht, mit deren Hilfe Du auch diese Aufgaben meisterst.
Wer später bremst, ist zwar länger schnell, wer jedoch gar nicht bremsen kann, wird selten glücklich. So gesehen ist die Bremse das wichtigste Bauteil an Deinem Rad und verdient uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Kontrolliere daher auch Deine Bremsbeläge idealerweise vor jeder Fahrt. Prüfe die Leitungen Deiner Bremse einmal komplett vom Bremshebel bis zur Bremszange auf mögliche Undichtigkeiten. Überprüfe den Druckpunkt, indem Du den Hebel im Stand ziehst. Wenn der Druckpunkt undefiniert erscheint oder erst sehr spät erreicht wird, dann wird es Zeit zum Entlüften. Hast Du DOT-Bremsen verbaut, empfehlen wir Dir, mindestens einmal im Jahr die Bremsflüssigkeit auszutauschen. Auch Bremsscheiben unterliegen einem Verschleiß. Mit einem Messschieber kannst Du die Stärke des Reibrings kontrollieren. Je nach Hersteller unterscheiden sich die jeweiligen Verschleißgrenzen.
Die Reifen sind die Kontaktpunkte zwischen Deinem Fahrrad und dem Untergrund und haben einen sehr großen Einfluss auf die Performance Deines Bikes und die Fahrsicherheit, vor allem im Gelände. Gerade zum Start der Saison lohnt sich eine gründlichere Kontrolle. Alte und verschlissenen Reifen solltest Du direkt tauschen - so sparst Du Dir unnötigen Ärger mit Platten oder schlechtem Grip auf Deinen Touren.
Prüfe Deine Reifen zuerst per Sichtkontrolle auf äußerliche Schäden. Fremdkörper, Risse oder poröse Stellen fallen Dir bei genauerem Hinsehen sofort auf. Es kann auch vorkommen, dass sich eine Gummischicht vom Reifen ablöst und dieser Blasen wirft. Dies ist auf jeden Fall ein Grund zum Tausch des betroffenen Reifens, da dessen Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist.
Den Zustand des Profils kannst Du bei der Sichtprüfung auch leicht beurteilen. Bei Rennradreifen sind die oftmals eingelassenen Verschleißindikatoren auf der Lauffläche sehr hilfreich, um zu entscheiden, ob der Reifen noch in Ordnung ist.
Fährst Du an Deinem Rad Tubeless, dann prüfe den Zustand des Dichtmittels. Mit der Zeit wird es immer dickflüssiger und trocknet irgendwann komplett, was dann ein zuverlässiges Abdichten bei Durchstichen unmöglich macht. Eine Faustregel sagt, dass das Dichtmittel ca. alle 6 Monate ausgetauscht werden sollte.
Nur mit einem gut funktionierenden Antrieb macht die Ausfahrt Spaß. Eine Kettenverschleißlehre ist ein sehr nützliches kleines Tool, um Dir anzuzeigen, wann eine Kette getauscht werden sollte, denn das kannst Du kaum per Sichtkontrolle feststellen.
Falls Du die Kette erneuern musst, wirf auch einen Blick auf die Kassette und die Kettenblätter. Ein klarer Indikator für starken Verschleiß sind spitze Zähne, die kein "Dach" mehr haben - auch Haifischzähne genannt.
Zur Reinigung der Kette solltest Du keine aggressiven Mittel verwenden, da sonst sämtliche Schmierung ausgewaschen wird. Wir empfehlen hier eher ein mildes Kriechöl zum säubern, beispielsweise WD-40, Ballistol oder Brunox. Falls Du Deine Kette mit Wachs schmierst, solltest Du sie zum Säubern allerdings nur trocken abwischen, da das Wachs sonst kaum auf dem Ölfilm hält.
Wenn der Antrieb sauber und nicht verschlissen ist, schalte zum Test einmal alle Gänge durch. So lassen sich eventuelle Schaltprobleme leicht erkennen.
Die Schalträdchen werden oft vergessen, wenn es um die Kontrolle der Verschleißteile geht. Wenn sie in der Lagerung ausgeschlagen oder die Zähne verschlissen sind, wirkt sich das negativ auf die Schaltperformance aus. Ein Blick schadet also auch hier nicht. Der Austausch ist sehr einfach, da jedes Rädchen mit nur einer Schraube gehalten wird. Achte aber beim Ein- und Ausbau auf die richtige Zuordnung des oberen und unteren Rädchen, da sie kleine Unterschiede aufweisen.
Wenn die Gänge trotz ordentlich eingestellter Schaltung nicht so richtig flutschen wollen, liegt das häufig an alten und korrodierten Zügen und/oder Außenhüllen. Wenn Du beim Durchziehen des Bowdenzuges durch die Außenhülle viel Widerstand spürst, sollten beide ausgetauscht werden.
Ein Fahrrad benötigt mehrere Lagerungen, natürlich an allen drehenden Teilen. Die wären:
Die meisten dieser Lager sind Wälzlager, meist Kugellager oder Rollenlager. Sie müssen intakt sowie sicher abgedichtet und gefettet sein. Lediglich an den Dämpferbefestigungen sind meist Gleitlager verbaut, die keine Schmierung benötigen. Um ein Lager zu testen, drehe einfach daran und schau, ob es rau läuft, hakelt, reibt oder "mahlt". Ist dies der Fall, sollte es zeitnah getauscht werden. Dasselbe gilt, wenn das Lager seitliches Spiel entwickelt. Dies kannst Du feststellen, indem Du zum Beispiel am Laufrad seitlich wackelst oder an den Kurbelarmen fasst, um die Kurbelwelle zu kippen. Ist dort deutliches Spiel spürbar, hat das Lager bereits angefangen, "auszuschlagen".
Um ein intaktes, aber schon lange benutztes Lager nachzuschmieren, kannst Du die Dichtlippe vorsichtig mit einem Cutter-Messer anheben und entfernen. Nun schauen dich direkt die Kugeln oder die Rollen an. Mit einer Fettspritze oder -Tube drückst Du nun einfach Fett in die Laufbahn und "klickst" die Lippendichtung anschließend wieder aufs Lager.
Die Performance Deines Fahrwerks steht und fällt mit der Pflege. Daher empfehlen wir, sich regelmäßig darum zu kümmern. Wer viel fährt, sollte mindestens einmal, besser zweimal im Jahr einen Gabel- bzw. Dämpferservice durchführen. Darüber hinaus ist es hilfreich, die Staubabstreifer und Standrohre (Gabel) bzw. Kolbenstange (Dämpfer) nach jeder Fahrt zu säubern, denn gerade der Staub, der sich dort sammelt, sorgt für Performance-Einbußen und vorzeitigem Verschleiß.
Falls Du Dich selbst an die Wartung machen willst, empfehlen wir Dir, einen Blick in unseren Schrauberkurs zu werfen, dort zeigen wir Dir den Gabelservice ausführlich.
Die genaue Vorgehensweise ist von Hersteller zu Hersteller leicht unterschiedlich, daher nimm Dir idealerweise ein Anleitung zu exakt Deinem Produkt des Herstellern zu Hand.
Bei der Durchsicht Deines Bikes ist auch ein Blick auf den Zustand Deines Rahmens angesagt. Ein Anriss kann so unscheinbar sein, dass Du ihn erst bei genauem Hinschauen entdeckst. Nimm Dir hier ausreichend Zeit, gehe entsprechend sorgfältig vor und sorge für eine gute Beleuchtung, wenn Du den Rahmen überprüfst. Wenn ein Alu- oder Stahlrahmen reißt, dann meist an einer Schweißnaht. Bei Mountainbikes sind meist die Kettenstrebe für einen Anriss prädestiniert, da hier die meiste Kraft eingeleitet wird. Da sich manche Beschädigungen besser erfühlen lassen, solltest Du nicht nur auf Deine Augen vertrauen. Deine Hände können hier so manchen Defekt leichter ertasten.
Prüfe auch die Stellen, an denen Leitungen von Schaltung oder Bremse verlaufen. Hier wird der Rahmen häufig durch Scheuern in Mitleidenschaft gezogen. Rahmenschützer sind hier eine gute Wahl, um Deinen Rahmen vor unschönen Abschürfungen zu schützen.