Das 27,5"+ Salsa Fargo - Mein amerikanischer Monstertruck
Fette Reifen, Drop Bars und eine "Go far" Mentalität sind die Zutaten für Drews 27,5"+ Salsa Fargo Aufbau. Egal was kommt: Es rollt drüber!
Ich arbeite sehr viel an dem bc Blog. Normalerweise komme ich leider nicht dazu eigene Blogberichte zu schreiben, da ich meistens die Berichte vom Deutschen ins Englische übersetzte. Das ist also die Chance für mich, meine Liebe zu Fahrrädern und Komponenten aufs Papier zu bringen.
Mein Salsa Fargo Monster Truck.
Der Amerikaner in mir wollte schon immer ein dick bereiftes Monster Truck Bike, das alles überrollt. Dafür war der Salsa Fargo Rahmen die perfekte Wahl. Dieser Bericht nimmt Dich mit auf eine Reise durch die Komponenten-Welt meines Off-Road-Adventure-Aufbaus und soll Dir einen Eindruck geben, wie sich das Fargo fährt. Also schnall dich an, der Gravedigger rollt los.
Bergauf geht es immer - egal welcher Untergrund.
Rahmen und Gabel
Ein amerikanisches Sprichwort sagt „steel is real“, und auch ich liebe Stahlrahmen. Ich mag den Look, das Fahrgefühl und dass man sie überall auf der Welt reparieren lassen kann, wenn sie reißen oder brechen. Das macht Stahlrahmen perfekt für Off-Road-Touren an abgelegenen Orten. Deshalb hatte ich ein bisschen Sorgen, das Fargo mit der Salsa Firestarter Carbon Gabel mit Carbonschaftrohr auszurüsten. Das Risiko schien mir einfach zu hoch, aber da Salsa schon lange Off-Road-Maschinen baut, vertraue ich da auf das erlangte Know-how. Außerdem war die Gewichtsersparnis und die Fähigkeit von Carbon, kleine Schläge zu absorbieren, sehr verlockend. Bis jetzt hatte ich noch kein einziges Problem mit der Gabel und mittlerweile bin ich begeistert. Ich habe mich entschieden das Fargo als 27,5“ mit Plus-Bereifung aufzubauen. Die Rahmen-Gabel–Kombination hätte auch 29“ Plus-Laufräder zugelassen. Ich kann mir vorstellen, dass ein anderer Laufradsatz mein Fargo in ein ganz anderes Bike-Monster verwandeln würde. Das Rahmenset ist auf jeden Fall sehr variabel.
Auch optisch gefällt mir das Design des Rahmens, ich mag die orangen Akzente. Wenn Du weiterliest, wirst Du merken, dass ich mehrere orange Parts an dem Bike verbaut habe. Alle Teile sind sorgfältigst ausgewählt, sodass die orangen Komponenten die feinen gleichfarbigen Linien der Rahmen-Aufkleber unterstreichen.
Alle Komponenten wurden sorgfältig in Form und Farbe ausgesucht.
Laufräder und Reifen
Wenn ich ein neues Bike aufbaue, speiche ich die Laufräder immer selber ein. Für mich ist das eine Art Meditation. Außerdem kann ich mir die Felgen und Naben so aussuchen, wie ich möchte, ohne irgendwelche Kompromisse eingehen zu müssen. Für diesen Laufradaufbau habe ich mich für Syntace W40 Felgen, eine orange Hope Pro 4 Hinterradnabe und einen Shutter Precision Nabendynamo für vorne entschieden. All diese Komponenten sind praxisbewährte, ehrliche Teile und ergeben zusammen einen stabilen und haltbaren Laufradsatz.
Bei der Auswahl der Reifen wollte ich einen leichteren Plus-Reifen haben, der trotzdem reichlich Grip bietet. Als ich über die Vittoria Bombolino mit nur 905 g pro Reifen gestolpert bin, habe ich diese direkt gekauft. Das Profil bietet genügend Grip und der Reifen ist tubelessfähig, so kann ich in Abhängigkeit vom Terrain sehr wenig Luftdruck fahren.
Die Bombolino Reifen sind super breit und bieten das perfekte Maß an Grip.
Das Cockpit
Für das Cockpit fiel meine Wahl auf den einzigartigen Woodchipper 2 Lenker, der ideal auf das Fargo passt. Dieser hat einen sehr breiten Unterlenker und die Rival 1 Brems-Schaltgriffe sind so angewinkelt, dass ich sie mit einer natürlichen Handposition greifen kann. Der Thomson Elite Vorbau und der Chris King Steuersatz waren Komponenten, die ich schon immer mal in einen Aufbau integrieren wollte. Auch wenn diese Teile nicht unbedingt nötig waren, für das Fargo musste das mal sein, da konnte ich nicht widerstehen.
Bremsen
Die SRAM Rival 1 Bremsen gepaart mit orangen Hope Bremsscheiben bringen das Monster Truck Bike sicher zum Stehen. Die Dosierung und die Bremspower sind super.
Damit der Bremssattel richtig passt, musste 1 mm Material weggefeilt werden.
Beim Zusammenbau der Bremsen hatte ich allerdings ein Problem mit den schwimmend gelagerten Scheiben von Hope. Die Nieten waren zu breit und stießen immer an den Bremssattel. Der einzige Weg, das Problem zu umgehen, war Feilen. Also musste ich ca. 1 mm der Bremssattelbefestigung wegfeilen, eine weitere Individualisierung.
Mit der SRAM Rival Bremse gepaart mit Hope Scheiben kommst Du immer zum Stehen.
Antrieb
Der Antrieb ist ebenfalls ein interessanter Teil meines Fargo Aufbaus. Aufgrund des Woodchipper 2 Lenkers war es nötig, den Antrieb aus zwei SRAM Gruppen zusammenzusetzen: der GX (MTB Gruppe) und der Rival 1 (RR Gruppe). Die Rival 1 Schaltgriffe sind mit einem Schaltwerk der gleichen Gruppe verbunden, die Gänge werden aber auf einer GX Kassette geschaltet. Die Kurbel und die Kette sind ebenfalls von der GX Gruppe. Die Kombination funktioniert tadellos.
Um den Antrieb in Bewegung zu setzen, habe ich mich für Hope F20 Pedale entschieden. Die Tatsache, dass sie den gleichen Farbton wie die anderen Hope Teile haben, war definitiv ein Plus.
Der Orangton der Hope Pedale passt perfekt zu den Decals des Rahmens.
Das Hope Tretlager sieht ebenfalls gut aus und ist langlebig.
Lichtanlage
Das Bike mit einem Dynamo auszustatten, war genau die richtige Entscheidung. Zum Erhellen des Weges fiel meine Wahl auf einen busch+müller Lumotec IQ-X Schweinwerfer. Er hat 100 Lux und eignet sich gut für das Fahren auf der Straße und auf Trails im Wald.
Die Wahl eines Vorderrads mit Dynamo war genau die richtige Entscheidung.
Das Rücklicht sollte ein schlichtes Design haben, aber trotzdem ordentlich hell sein. Mit dem SON LED Rücklicht könnte ich nicht glücklicher sein. Beide Lampen sind schön designt und bringen mir und meinem Fargo Sicherheit und eine gute Sicht.
Sattel und Sattelstütze
Mit einem Thomson Vorbau war klar, dass ich auch eine Thomson Sattelstütze haben muss. Da ich einen Brooks B17 Imperial Sattel fahre, war die Setback-Version die perfekte Wahl. Wegen der klassischen Form des Brooks Sattelgestells würde der Sattel auf einer Sattelstütze ohne Setback zu weit vorne sitzen.
Manche fragen sich jetzt, wie das denn aussieht?! Aber hier ist es wie bei vielen Dingen am Fahrrad: „love it or hate it“. Der Sattel ist das einzige Teil an meinem Rad, das nicht neu ist. Da ich meinen Brooks Sattel schon seit 3 Jahren fahre, weiß ich, dass mein Hintern mit nichts anderem mehr glücklich werden würde.
Brooks Ledersättel sind immer schick und nach dem Einfahren auch gemütlich.
Unterwegs
Zu allererst, das Fargo ist der Monstertruck meiner Träume und ich habe es mit Teilen aufgebaut, von denen jedes einzelne schon eine Herzensangelegenheit wäre. Die 27,5“ Laufräder beschleunigen schnell und die Plus-Reifen absorbieren kleine Schläge.
Das Fargo ist der Monstertruck meiner Träume.
Die flexible Firestarter Carbon Gabel hat ebenfalls einen Anteil an den komfortablen Off-Road-Eigenschaften. Wenn ich mein Fargo fahre, habe ich eher das Gefühl, im Bike als auf dem Bike zu sitzen. Das gibt mir ein extra Gefühl von Sicherheit und lange Tage im Sattel sind nie ein Problem.
Das Fargo fährt sich auch sehr gut auf Single Trails.
Mit dem Fargo komme ich überall hin.
Das Einzige, was ich noch an oder mit dem Bike machen muss, ist mir ein paar Bikepacking-Taschen zu besorgen und mich auf eine mehrtägige Tour in die Wildnis zu begeben. Mit diesem Salsa Fargo steht mir nichts mehr im Wege.