Im Test: Five Ten Impact Sam Hill 3
Der Five Ten Impact Downhillschuh ist für mich zur festen Instanz geworden, was die Einsatzbereiche Enduro, Freeride und Downhill angeht.
Aufgrund einer Erkältung musste ich leider den NRW Gravity Cup in Olpe sausen lassen, zu dem ich mich schon angemeldet hatte, stattdessen sitz ich zu Hause und schaue den Downhill World Cup. Als Sam Hill, auch bekannt als "flat pedal thunder from Down Under" die brutale Strecke in Cairns/Australien runterkracht, fällt mir ein, dass ja auch noch ein Bericht aussteht.
Feste Instanz
Der Five Ten Impact Downhillschuh ist für mich zur festen Instanz geworden, was die Einsatzbereiche Enduro, Freeride und Downhill angeht. Zugegeben er ist klobig, schwer und martialisch, aber es gab für mich in den letzten Jahren keinen besseren Schuh, was Grip, Standfestigkeit, Steifigkeit und somit Sicherheit angeht. Der Schuh geht mittlerweile in die dritte Runde und Five Ten hat ihm ein sinnvolles Facelift spendiert.
Five Ten Evolution
Die erste Version vom Impact, den ich auch schon in der Sam Hill Edition gefahren bin, hat mich von Anfang an überzeugt. Eine sehr steife Sohle mit fast unendlichem Grip, auf dem richtigen Pedal, gab mir immer ein enorm sicheres Fahrgefühl. Krallt sich das Pedal erst in die Sohle, steht man beinah wie auf Klickpedalen, ungewolltes Verrutschen war selbst in den schlimmsten Rumpelpassagen fast ausgeschlossen, außer bei dicken Fahrfehlern im Gerümpel. Aufgrund der massiven Bauweise war der Schuh nicht nur schwer (1320 g), sondern sorgte auch an langen Biketagen für sehr warme Füße.
Grip bis in die Fußspitzen
Für die Racer, die einen leichteren Schuh bevorzugen, brachte man dann den Impact VXI raus, der mit 860 g deutlich leichter, optisch schnittiger und schlanker daherkam. Während die "dicken" Impact Modelle auf die bewährte Stealth S1 Sohle setzen, kam beim Impact VXI die weichere MI6 Sohle zum Einsatz, die noch mehr Grip, aber auch spürbar mehr Verschleiß mit sich brachte. Den Unterschied im Grip konnte ich allerdings kaum feststellen, da schon der normale Impact, wie schon gesagt, schier unendlich Halt bot.
Die Sohle hält die großen Pins gut aus
Vielleicht sollte ich mal härter fahren! Der einzige Wermutstropfen bei so viel Grip ist weiterhin, dass man im Falle des Verrutschens nicht so leicht und schnell wieder in die Ausgangsposition kommt, da der Schuh sich vehement wehrt, die Pins loszulassen. Das liegt halt in der Natur der Sache. Um das volle Potenzial auszuschöpfen, sollte man auf Pedale mit großen Standflächen und langen Pins setzen. Ich fahre am Enduro das Syntace Number Nine und auf dem Freerider sowie DH-Bike das DMR Vault.
Standfest im Pedal mit Five Ten
Der aktuelle Impact Sam Hill ist also die überarbeitete Version des Klassikers und weist einige Neuerungen auf:
- neues Material in der Zwischensohle saugt weniger Feuchtigkeit auf
- Obermaterial wasserabweisend durch PU-beschichtetes Kunstleder
- abgenähte Zehenkappe für mehr Haltbarkeit
- Metall-Ösen in der Schnürung dienen als Lochverstärker
Fazit
Ich bin den Impact Sam Hill nun eine Woche auf Teneriffa, beim Enduro-Rennen in Esneux und ein paar Tage im Bikepark gefahren und bisher ist kein nennenswerter Verschleiß festzustellen. Das hatte ich so allerdings auch erwartet. Ich bin gespannt, wie sich der Schuh über die Saison schlägt.
Allen, die eine "Bank" von Schuh suchen, die maximalen Grip und Sicherheit beim Downhill wollen und etwas mehr Gewicht und Wärme am Fuß nicht scheuen, kann ich den neuen Impact Sam Hill uneingeschränkt empfehlen.
Und jetzt: Schuhe aus, Füße hochlegen!
Euer Rainer