Im Dauertest: veloToze MTB Überschuhe
veloToze bietet mit dem langen MTB-Überschuh endlich eine Variante für Mountainbiker, die aber auch auf dem Rennrad hervorragend funktioniert.
Sonntag Morgen, 10:05 Uhr, bewölkt mit Aussicht auf Regen. Wie so oft komme ich mal wieder ein paar Minuten zu spät zum Treffpunkt der Trainingsgruppe, nur heute habe ich eine Ausrede. „Sorry Jungs, ich musste die veloToze noch anziehen". Ein Schwall an Kommentaren folgt und es dauert natürlich nicht lang, bis die ersten Latex- und Fetisch-Witzchen kommen. Schließlich sind die neuen veloToze in der verstärkten MTB Version wirklich knallenge Latexüberschuhe, denen ich für den heutigen Tag die Verantwortung für meine trockenen Füße übergebe.
veloToze-Überschuhe sind zwar nichts Neues und halten seit Jahren die Füße von Rennradfahrern zuverlässig trocken, doch eilte ihnen der Ruf voraus, dass Haltbarkeit nicht ihre Stärke sei. Bei Mountainbikern kamen sie überhaupt nicht zum Einsatz, da die Ausschnitte der „Schuh-Kondome“ nicht mit MTB-Schuhsohlen kompatibel waren. Daher hat man bei veloToze nun eine verstärkte Version auf den Markt gebracht, die nicht nur haltbarer sein soll, sondern auch an MTB-Schuhen und Rennradschuhen getragen werden kann.
Die neuen veloToze MTB-Überschuhe mit langem Schaft.
Erster Eindruck
Als ich nun also mein erstes Paar veloToze in den Händen hielt, war ich überrascht. Sie sind zum einen wesentlich leichter als gewöhnliche Überschuhe und zum anderen wirken sie sehr robust, da veloToze nochmals an der Materialstärke gearbeitet hat.
Die erste Anprobe
Ich muss zugeben, das erste Anziehen gestaltet sich etwas schwierig, hat man jedoch einmal „den Dreh raus“ dauert es keine Sekunde länger als das Anziehen „normaler“ Überschuhe. Der Trick besteht darin, erst durch den Schaft und im Anschluss durch die Aussparung für die Cleats zu schlüpfen. Im Anschluss zieht man sich die Schuhe wie gewohnt an und „stretched“ sie über die Ferse und den Zehenbereich des Schuhs. Das Ausziehen geht rasend schnell und in umgekehrter Reihenfolge.
Durch die Cleat-Öffnung schlüpft man in den Überschuh...
Man zieht den Überschuh erstmal ohne Schuhe an und zieht ihn dann hoch über die Fersen.
Schuh anziehen und die veloToze zuerst über den Fersenbereich ziehen. Die Ausschnitte sind jetzt auch groß genug für MTB-Schuhe.
Anschließend die Überschuhe über den Zehenbereich stretchen, fertig!
Fertig: Die Überschuhe sitzen fest und sicher am Fuß. Hier kommt kein Tropfen rein.
Im Dauertest
Ich bin die veloToze MTB-Überschuhe den gesamten Dezember und Januar gefahren. Auf dem Mountainbike und Rennrad kamen so knapp 1250 Kilometer bei allen Wetterlagen zusammen.
Schnee, Dauerregen, eiskalter Wind, Spritzwasser von unten – nichts konnte die veloToze schocken!
Daher waren sie auch mein fester Begleiter während der „Festive500“ – 500km auf dem Rad bei Wind und Wetter zwischen Weihnachten und Neujahr – das ideale Testszenario.
Wasserdichtigkeit
Dadurch dass die Überschuhe sich wie eine zweite Haut um die Schuhe legen, halten sie das Wasser zuverlässig draußen und ich konnte weder an den Fersen, noch im Zehenbereich eindringendes Wasser verspüren, ganz egal wie stark es regnete. Gut, das können andere Überschuhe vielleicht ja auch noch, aber die wahre Stärke haben die veloToze mit dem langen Schaft am Wadenabschluss: Kriecht bei vielen Überschuhen das Wasser über die Zeit von oben in die Schuhe, schließen die veloToze hier so wunderbar eng ab, dass auch nach 3 Stunden im Regen darunter alles trocken ist.
Im Regen unschlagbar!
Im nasskalten Wetter sind die veloToze zuhause!
Auch lange Regenfahrten sind kein Problem.
Robustheit
Gleich bei meiner zweiten Tour mit den Überschuhen ging es über vereiste Trails und Steinfelder in Freiburg. Als Roadie mit begrenzten Trailfähigkeiten bin ich natürlich das ein oder andere Mal abgestiegen und machte mir auch ein wenig Sorgen um meine neuen veloToze, dies jedoch völlig grundlos!
Die Steinfelder und Schiebepassagen haben die veloToze schadlos überstanden!
Das Material verzeiht sehr viel und es zeigt sich, dass veloToze an den richtigen Stellen das Material verstärkt hat. Die Überschuhe halten was aus und nach knapp 20 Touren sind noch immer keine Löcher oder Verschleiß zu erkennen. Pflegeleicht sind sie ebenfalls: Ausziehen, abwaschen, fertig!
Temperaturbereich
Ich bin die veloToze vornehmlich bei nasskaltem Wetter zwischen 5 -10 Grad gefahren und empfand es als ausreichend warm. Windchill wird komplett vermieden, sodass die Körperwärme tatsächlich im Schuh bleibt. Bei Temperaturen unter 5 Grad habe ich neben den Überschuhen lediglich dicke Merino-Wintersocken von veloToze getragen und bekam keine kalten Füße. Nun muss ich dazu sagen, dass ich nicht kälteempfindlich bin, der empfohlene „Wohlfühlbereich“ von 10-18 Grad wird jedoch definitiv eingehalten!
Mit den dicken Merinosocken von veloToze empfand ich die Überschuhe auch in eisiger Kälte als ausreichend warm.
Windchill wird mit den Überschuhen völlig eliminiert. Die Wärme bleibt im Schuh.
Nicht mehr ohne veloToze!
Zurück zur ersten Regenfahrt mit der Gruppe: Keine halbe Stunde später beginnt es zu regnen und die Stunde der veloToze Überschuhe hat geschlagen. Während ich trockenen Fußes an die Spitze der Gruppe pedaliere, bekomme ich immer wieder die Frage gestellt, ob wenigstens meine Füße noch trocken seien. Ja sind sie!
Ich kann die Überschuhe nur wärmstens empfehlen, sie halten die Füße auch bei stundenlangen Regenfahrten trocken, halten eiskalten Wind von den Schuhen ab und somit die Füße ordentlich warm. Die veloToze sind meine Lieblings-Überschuhe geworden und ich trage sie mittlerweile auch bei Sonnenschein wenn es kalt ist. Robust sind sie in der neuen überarbeiteten Version ebenfalls und für mich die Allzweckwaffe für warme, trockene Füße auf dem Mountainbike, Rennrad oder Crosser!
