Im Test: Der neue Zipp 302 Carbon Laufradsatz
Zipp hat ein neues Familienmitglied. Der 302 ermöglicht einen günstigen Einstieg in die Carbon Laufradwelt von Zipp. Hier weiterlesen!
Mitte dieses Jahres hat Zipp seinen neuen Laufradsatz Zipp 302 vorgestellt. Es handelt sich hierbei um einen 1645 g schweren Carbonlaufradsatz für Drahtreifen. Mit einem Verkaufspreis von 1299 € stellt der 302 den Einstieg ins Zipp Sortiment dar. Wie sich der Zipp 302 im Training und im Rennen bewährt, konnte ich über knapp zwei Monate testen.
Spezifikationen: | Zipp 302 Carbon Clincher |
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Einsatzbereich | Road / Gravel |
Gewicht | 1645 g (Set) |
Felgen-Material | Carbon |
Felgenbreite innen | 16,25 mm |
Felgenhöhe | 45 mm |
Tubeless System | Keins |
Speichenanzahl | 20 (vorne), 24 (hinten) |
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Erster Eindruck
Der Zipp 302 machte auf mich direkt einen soliden und hochwertigen Eindruck – eben ganz genau so, wie man es auch von höherpreisigen Zipp Laufrädern gewohnt ist. Schnellspanner, Ventilverlängerungen und zwei Felgenbänder sind im Lieferumfang enthalten. Zusätzlich werden noch zwei Reifen, zwei Schläuche, eine Kassette und Carbon-Bremsgummis benötigt.
Der Blick von oben auf die 302er.
DIe Nabe von oben.
Was mir direkt bei der Montage aufgefallen ist, ist die Innenbreite der Felge von 16,25 mm und ein Außenmaß von 26,5 mm. Immer breitere Reifen setzen sich aufgrund der guten Laufeigenschaften und des gesteigerten Komforts am Markt durch. Zipp treibt diese – aus meiner Sicht positive – Entwicklung maßgeblich voran und hat daher auch für den 302 eine breitere Felge konstruiert.
Die Montage ist unkompliziert. Nach kurzer Zeit waren die Laufräder fahrbereit und ich konnte diese endlich zum ersten Mal in einer Trainingsausfahrt testen.
Ich spürte sofort, dass ich mit keinem 0815-Laufradsatz unterwegs bin. Das Fahrverhalten ist direkt und auch das Beschleunigen nach Kurven macht einfach Spaß. Auch die aerodynamischen Vorteile konnte ich bei schneller Fahrt feststellen. Der Zipp 302 generiert einen super Vortrieb.
Bei Laufrädern mit einer Carbonbremsflanke spielt das Bremsverhalten eine wichtige Rolle. Auch hier kann ich nur Positives berichten. Im Trockenen sowie im Nassen sind die Bremsen gut dosierbar. Bei den Bremsgummis habe ich mich für die SwissStop FlashPro Carbon entschieden. Hiermit habe ich in den letzten Jahren immer gute Erfahrungen gemacht.
Die Bremsflanke harmoniert gut mit den Swissstop FlashPro Carbon Bremsgummis.
Das erste Rennen mit den Laufrädern konnte also kommen.
Die Feuertaufe
Als Feuertaufe diente hierzu ein Rennen vor unserer Haustüre: „Rund um Dom und Rathaus“! Auf einer 900 Meter langen Kopfsteinpflasterrunde konnte ich den Laufradsatz bei strömendem Regen zum ersten Mal so richtig auf die Probe stellen.
Hier bestätigten sich voll und ganz die Fahreindrücke der ersten Ausfahrten. Steif, agil und gutes Bremsverhalten. Am Ende konnte ich als Erster über die Ziellinie fahren – sicher auch dank des 302.
Kopfsteinpflaster ist für jedes Laufrad ein richtiger Härtetest – Zipps 302 meisterte es mit Bravour! Nach dem Rennen konnte ich keinerlei Probleme feststellen. Kein Lagerspiel und keinen Seiten- oder Höhenschlag. Das spricht für die Stabilität dieses Laufradsatzes.
Auch auf anderen Terrains wie bei Rund um Köln, Rad am Ring und einem Rennen in Belgien konnte der Laufradsatz glänzen.
Mein Fazit
Mit dem 302 ist Zipp der Einstieg in die günstigeren Segmente des Carbonlaufradmarktes definitiv gelungen! Ich bin den Laufradsatz nun rund 2000 km gefahren und möchte ihn am liebsten gar nicht mehr hergeben. Wenn Du einen stabilen, agilen, aerodynamischen und gut aussehenden Clincher Carbonlaufradsatz zu einem annehmbaren Preis suchst, dann ist der Zipp 302 genau das Richtige. Er ist zwar nicht der leichteste Laufradsatz, aber er überzeugt voll und ganz als Top-Aero-Laufradsatz.