Im Test: Deuter Rucksack compact EXP 12
Ich halte nun den Deuter compact EXP 12 in meinen Händen und verschaffe mir einen ersten Eindruck. Bei genauerem Hinsehen, muss ich gestehen, ist dieser Rucksack sehr gut...
Erster Eindruck
Ich halte nun den Deuter compact EXP 12 in meinen Händen und verschaffe mir einen ersten Eindruck. Bei genauerem Hinsehen, muss ich gestehen, ist dieser Rucksack sehr gut verarbeitet.
Die Nähte sehen stabil und zuverlässig aus, der Reißverschluss ist leichtgängig, die Clips lassen sich sauber und leicht öffnen und schließen. Optisch macht er einen schlanken Fuß und mit der Anordnung der schmalen, aber tiefen Fächer ist er sehr kompakt gehalten. Das Gewicht ist ebenfalls absolut in Ordnung. Das Trinkblasenfach ist riesig und einfach in der Handhabung. Die Leitungsverlegung ist super einfach und geht ratz-fatz. Durch das Öffnen des Zusatzvolumens und Lösen der Riemenspannung an den Seiten wirkt der Rucksack deutlich größer. Die großen Auflageflächen der Schulter- und Beckengurte sehen durch ihre Flexibilität und Luftigkeit sehr vielversprechend aus. Die neu entwickelte Deuter airstripes Technologie für den Rücken sieht auf den ersten Blick etwas klobig aus und schien mir etwas störend, doch das nur vorab. Das Rain-Cover bietet besten Schutz vor Nässe und ist im Schulterbereich mit 2 Haken schnell und ordentlich gesichert. Ein Verrutschen scheint damit unmöglich. Für einen Fullface Helm bietet ein gut verarbeitetes integriertes Netz besten Tragekomfort.
Auf Tour
Im vorderen Bereich habe ich meine Standardausrüstung problemlos unterbekommen. Den mittleren Bereich habe ich meist mit Bananen, Ersatzhandschuhen und Kleinigkeiten für die GoPro beladen. Ganz zum Schluss natürlich noch die 3 Liter Deuter Trinkblase. Die Trinkleitung ist schnell und sicher verlegt, Rain-Cover darüber und ab auf den Rücken damit. Durch die leichtgängigen, verstellbaren Tragegurte ging die korrekte Einstellung auf meinen Oberkörper sehr schnell. Die überstehenden Spanngurte sind im Bauchbereich gut gesichert und flattern nicht störend umher.
Alles verzurrt - Auf geht's!
Auf den ersten Metern fiel mir das airstripes System auf. Es passte sich dem Rücken perfekt an und fühlte sich sehr sicher an. Hin- und Herwackeln in der Hoffnung, dass er verrutscht, war zwecklos. Die Polster setzen sich wunderbar neben die Wirbelsäule und nutzen diese als Stabilisator.
Richtig gut fand ich die stets gut durchlüftete Rücken-, Schulter- und Beckenpartie. Durch ihre große Auflagefläche bot sich eine sehr gute Lastverteilung und ein äußerst sicherer Sitz auch bei schnelleren, unebenen Abfahrten.
Rückansicht
Beckengurt
Rain Cover
Luftig
Helmnetz
Helmgurt
Schwitzen im Schulter- und Beckenbereich - Fehlanzeige!
Das netzartige Gewebe der Auflageflächen hat meiner Meinung nach den großen Vorteil, dass diese auch kein Regenwasser aufnehmen können. Somit neigen diese Bereiche auch nach kurzer Standzeit oder langen Abfahrten nicht dazu auszukühlen.
Wird der Rucksack doch mal dreckig, weil man, wie ich, das Rain-Cover absichtlich vergessen hat, ist er dennoch wasserabweisend und der Dreck fällt fast von alleine wieder ab.
Dennoch sind die Herstellerangaben, diesen Schmutz mit einem feuchten Tuch abzuwischen, langfristig sicherlich die bessere Variante und tragen zum Erhalt der Farbe bei.
Im Alltag
Im Alltag fällt der Rucksack kaum auf, manchmal musste ich nach hinten greifen, um zu mich zu vergewissern, ihn dabei zu haben. Alles in allem sehr ergonomisch.
Für einen Vielfraß wie mich ist der Rucksack, trotz extra Volumen, schnell am Ende. Da ich meine Verpflegung für die Arbeit von zu Hause mitbringe und ab und zu doch noch etwas erledigen muss, wird es langsam eng.
Je voller der Rucksack wird, desto unangenehmer fiel das airstripes System auf.
Rucksack Favorit
Fazit
Für den Einsatz im Gelände hatte ich persönlich noch keinen besseren Rucksack. Er ist kinderleicht in der Handhabung, super schnell eingestellt und richtig ordentlich verarbeitet.