Im Test: Downhill-Sattel SMD2 Comp von Ergon
Der Downhill-Sattel SMD2 Comp von Ergon. Neben der ergonomischen Bauform bietet der Sattel auch eine größere Reifenfreiheit. Bock auf mehr Infos?
Nach 1,5 Jahren Entwicklungszeit hat Ergon einen DH-Sattel auf den Markt gebracht. Ziel bei der Entwicklung war erstmalig nicht das bequeme Sitzen. Also keine Angst. Der Sitzknochenabstand spielt dabei keine Rolle. Viel wichtiger ist die Form.
Technische Details
Material Schale | Carbon Composite |
Material Bezug | Microfasergewebe mit Anti-Slip Oberfläche |
Material Gestell | CroMo |
Polsterung | 360° Edge Padding |
Sattelstreben | 7x7 mm |
Gewicht | 205gr (215 Herstellerangabe) |
Einsatzbereich | ganz klar Downhill - nicht für Enduro geeignet |
Der Downhill-Sattel SMD2 Comp als Gegenspieler zum Oberschenkel
Beim DH-Biken ist der Sattel ein wichtiger Gegenspieler für unseren Oberschenkel. Aus diesem Grund hat der SMD2 Comp Sattel eine schräg nach vorne laufende Form und die Sattelnase ist von Hause aus abgesenkt. Die Polsterung ist bis über die Kanten hinaus angebracht, um die Führung des Bikes über den inneren Oberschenkel zu verbessern. Die Satteloberfläche ist leicht genoppt und besitzt die sogenannte Low-Friction Beschichtung. Diese soll die Reibung beim aktiven Fahren reduzieren.
Der Sattel bietet mehr Reifenfreiheit durch eine angepasste Bauform
Neben der optimierten Form ist das Sattelgestell schlagfest und die Bauform ermöglicht eine noch größere Reifenfreiheit, die Durchschläge und Schleifen weitestgehend vermeiden soll.
SMD2 Comp Sattel im Selbstversuch
Auf den ersten Blick ist der Sattel kürzer als mein bisheriges Modell, das sollte im Praxistest aber keinen entscheidenden Einfluss haben.
Auf den ersten Blick wirkt der Ergon DH Sattel klein, wirkt sich aber in der Praxis nicht zum Nachteil aus.
Mit 205 g kommt der Sattel leicht, aber auch robust daher. Die Verarbeitung wirkt durchdacht und langlebig, so wie wir es von Ergon gewohnt sind. Der Sattel ist in drei Varianten verfügbar. Dabei variiert die Sattelstrebenfarbe zwischen blau, rot und stealth. Nach der Montage schwinge ich mich direkt aufs Bike.
Bewusster als sonst habe ich jetzt auf den Sattel geachtet und was ist mir aufgefallen? Nichts. In diesem Fall ist das ein gutes Zeichen.
Der Sattel arbeitet sehr unauffällig und doch hatte ich das Gefühl, mit ihm mehr Kontrolle mit meinen Oberschenkeln zu haben. In Kurvendurchfahrten konnte ich mich am Sattel abstützen und präzise durch die Kurven drücken. Dabei flutschten die Hose und meine Beine immer gut am Sattel vorbei und ich hatte nie das Gefühl, am Sattel selbst hängenzubleiben. Die runde Bauform gibt das Nötigste dazu.
Die Runde Bauform bietet fahrtechnisch spürbare Vorteile
Alles in allem hat der Sattel mich überzeugt. Ob bergab oder in Kurven, der Sattel war ein unauffälliger Begleiter. Selbst bei Schleppliften gab er mir stets ein gutes Gefühl und hat auch seine Sitzqualitäten bewiesen. Ich bin auf das Langzeitergebnis gespannt.