Im Test: Liteville 301 Mk13 Enduro
Rainer fuhr 1,5 Jahre das Liteville 301 Mk12. Jetzt hat er das Mk13 getestet. Lies mehr dazu!
Nachdem ich mein geliebtes Mk12 nun 1,5 Jahre quer durch die Alpen bis in den Dschungel von Teneriffa geritten habe, wurde es nun doch mal endlich Zeit, dem aktuellen Liteville 301 Mk13 auf den Zahn zu fühlen und die feinen Unterschiede der Evolution herauszukristallisieren.
Die Ausstattung des Test-Bikes
Marke | Ausführung | Artikel Nr. | |
---|---|---|---|
Rahmen | Liteville | 301 MK13 | 47801 |
Bremse | Shimano | BR-M8000 | 45509 |
Antrieb | Shimano | XT 8000 Gruppe 2x11 | 50776 |
Gabel | RockShox | Pike | 43785 |
Dämpfer | RockShox | Monarch RT3 DebonAir | 43811 |
Bereifung | Schwalbe | Nobby Nic | 46235 |
Rainer im Test-Modus.
Was hat sich von Mk12 zu Mk13 verändert?
Kein leichtes Vorhaben, denn einen derart gut funktionierenden und durchdachten Rahmen zu verbessern, sollte ebenso schwierig sein. Liteville hat sich daher vor allem auf Details konzentriert und hauptsächlich den Hinterbau aufs Korn genommen. Dieser wurde vom Achsmaß 12 x 142 mm auf 148 mm Breite aufgepumpt, wobei die Nabe asymmetrisch im Hinterbau sitzt. Dadurch kann das Laufrad wiederum symmetrisch eingespeicht werden. Mehr über den EVO6-Standard lest ihr hier:
Der neue asymetrische Hinterbaustandard Evo6 mit den Maßen 12x148 mm.
Da es jetzt nur noch 4 statt 6 Rahmengrößen gibt (S, M, L, XL), haben sich die Größen gegenüber dem Mk12 sinnvoll verschoben: Die Rahmengröße meiner Wahl ist weiterhin L, allerdings ist mit dem Mk13 der Hinterbau etwas kürzer und der Hauptrahmen etwas länger geworden. Der EVO6-Hinterbau bietet nun mehr Reifenfreiheit, somit kann man Reifen bis zu einer Breite von 2,4" verbauen. Das Steuerrohr ist 6 mm kürzer geworden, wodurch sich bei Bedarf ein extrem flaches, race-orientiertes Cockpit realisieren lässt.
Durch das tiefere Tretlager sitzt man mehr im Rad.
Die Allgäuer haben das Tretlager leicht herabgesetzt, um einen noch solideren Schwerpunkt und mehr Sicherheit in schnellen Kurven zu schaffen. Nahezu unverändert bleiben die Winkel, wodurch das Rad weiterhin extrem kletterfreudig ist – die Option des VarioSpin-Steuersatzes zur Änderung des Lenkwinkels ist weiterhin gegeben.
Das Liteville 301 Mk13 auf dem Trail
Auf dem Trail offenbart das 301 Mk13 ein ähnliches Fahrgefühl wie beim Mk12, allerdings sind die kleinen Änderungen schon spürbar: Durch die kurzen Kettenstreben windet sich das Bike wieselflink durch enge S-Kurven und fährt sich noch handlicher, wobei der längere Reach und das tiefere Tretlager die Laufruhe nochmals verbessern.
Der kürzere Hinterbau lässt sich einfach durch die Kurve zirkeln.
Alles in allem ergibt sich ein sehr sicheres, kompaktes Fahrgefühl, welches auch das BIKE-Magazin dem Mk13 in seinem Test attestiert. Durch den nun nochmal steiferen Hinterbau habe ich das Gefühl, dass wirklich jeder kleinste Schlag direkt vom Dämpfer aufgenommen wird, statt irgendwelchen Flex zu erzeugen, insbesondere in ruppigen Kurven. Dies sind zwar wirklich nur Nuancen; zusammen mit der Geometrie ergibt sich so im Gesamtbild ein für mich sehr kontrolliertes, direktes und - wenn man es darauf anlegt - aggressives Fahrgefühl.
Die letzte Abfahrt des Test-Tages.
Fazit zum 301 Mk13
Also: Alles richtig gemacht! Das Rad wurde hier natürlich nicht neu erfunden, und jeder weiß, dass es in der Physik den perfekten Kreis nicht gibt. Die Jungs von Liteville haben ihn aber nochmal ein klein wenig runder gemacht!