Trickstuff: High-End-Bremsen aus Deutschland
Warum hochwertige Bremsen die Sicherheit und Performance eines Bikes revolutionieren: Wir besuchen Trickstuff, den Premium-Hersteller von Scheibenbremsen.
Tubeless auf dem Rennrad? Ja, Mavic macht hier alles richtig. Wie der Laufradsatz rollt, erzählt Dir Stefan.
Bei Mountainbikern und am Automobil längst etabliert, stößt der Begriff „Tubeless“ bei Rennradfahrern noch immer auf Skepsis. Dabei liegen die Vorteile der Tubeless-Technik auf der Hand: geringeres Gewicht bei gleichzeitig erhöhter Pannensicherheit, verbesserter Traktion, Kontrolle und Fahrkomfort. Klingt gut? Ist es auch! Daher hat der französische Laufradspezialist Mavic sich nun dafür entschieden, im neuen Modelljahr alle Laufräder mit der Tubeless-Technologie „UST“ auszustatten.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Geringeres Gewicht | bisher nur zwei Mavic UST-Road Reifen verfügbar |
Erhöhte Pannensicherheit | |
Geringerer Rollwiderstand | |
Verbesserte Traktion | |
Erhöhter Komfort |
Komfortabel und schnell.
„UST“ steht hier für „Universal Standard Tubeless“ und ist die Bezeichnung für Mavics Tubeless-Technologie, die erstmalig im Rennrad-Sektor ein komplettes Tubeless-System bietet, bei dem Laufrad und Reifen zusammen entwickelt wurden. Das sorgt zum einen dafür, dass eine exakte Passung zwischen Felge und Reifen gewährleistet wird und zum anderen, dass die Vorteile des Systems durch die Harmonisierung von Felge und Reifen maximiert werden. Gerade hohe Reifendrücke am Rennrad machten es bisher schwer, die Reifen auf Dauer abzudichten. Mavic löst das mit einer überdurchschnittlich exakten Felgenfertigung und einer sehr steifen Reifenwulst aus Kevlar, die keine Luft zwischen Felge und Reifen entweichen lässt. Mavic schafft somit ein Referenzprodukt für alle Rennradfahrer, von welchem ich mich in den letzten Wochen selbst überzeugen konnte – ich bin ab sofort begeisterter Tubeless-Fahrer am Rennrad!
Da ich ein Fan leichter, reaktionsfreudiger Aluminium-Laufradsätze bin, habe ich für das Testen des UST-Systems den Mavic Ksyrium Pro UST WTS Laufradsatz ausgewählt.
Mit 1420 g ohne Reifen und 1940 g samt Mavic Yksion Pro UST Reifen in 25 mm ist der Klassiker in Mavics Portfolio genau das Richtige Laufrad für mich. Stabil, leicht und schnell!
Im Lieferumfang befinden sich neben dem Laufradsatz an sich noch die beiden Schnellspanner, vormontiertes Tubeless-Felgenband, ein Spacer, zwei Yksion UST Reifen, zwei Multifunktionswerkzeuge, zwei UST-Ventile und natürlich die Tubeless Milch inkl. Spritze für beide Laufräder. Also alles dabei – Kassette montieren und los geht’s!
Die Montage geht schnell und einfach: Felgenbänder, Ventile und Reifen sind schließlich bereits vormontiert. Somit schraubt man nur noch die Ventileinsätze aus den Ventilen heraus und füllt die Dichtmilch mit der mitgelieferten Spritze in die Reifen. Für die richtige Menge gibt Mavic eine Empfehlung von 30 ml pro Laufrad an. Anhand der Messskala auf der Flasche, kann man so genau die Menge bestimmen. Danach werden die Ventileinsätze wieder eingeschraubt, die Reifen aufgepumpt, eine Kassette montiert und schon sind die Laufräder einsatzbereit.
Nach dem Aufpumpen sollte man das ganze Laufrad einmal drehen, damit sich die Milch verteilen kann.
Und Achtung beim Aufpumpen - Hier gibt Mavic einen Maximaldruck von 7 Bar an, mehr ist jedoch keineswegs nötig bei Tubeless-Systemen. Die Zeiten wo Rennradfahrer also mit Luftdrücken jenseits der 8 Bar unkomfortabel daher rollten sind also vorbei! Viele werden sich jetzt bestimmt die Frage stellen, wie lange die Tubeless-Milch im Reifen fahrbar ist? Hier gehen die Meinungen auseinander, flüssig bleibt die Milch aber mindestens drei Monate. Danach sollte man die Milch nachfüllen, wenn man weiterhin die volle Pannensicherheit genießen möchte.
Auch auf schlechten Straßen machen die Laufräder eine super Figur.
Nach der Montage ging es sofort auf eine Probefahrt durch die nahegelegene Eifel. Schon nach kurzer Zeit vermittelt das UST-System Sicherheit, der Grip und die Traktion sind hervorragend und „trotz“ der für Rennradfahrer ungewohnten 6,5 Bar rollen die Reifen sehr schnell. Ich war wirklich überrascht, wie positiv sich die Umstellung auf Tubeless auf das Fahrgefühl und die Performance auswirkt. Ich hatte das Gefühl nichts verloren zu haben, dafür jedoch eine Menge Komfort und Sicherheit gewonnen zu haben.
Das Fahrgefühl ist komfortabler, der Speed und (Kurven-)Grip sind jedoch voll da!
Nach der ersten Fahrt hieß es dann, Fahrrad einpacken und auf nach Spanien. Ich war gespannt, wie sich die Laufräder und das Tubeless-System auf langen Strecken und „schlechten“ Straßen mit einigen „Gravel“-Sektoren schlagen werden. Und hier hat das UST-System seinen für mich größten Vorteil ausgespielt. In 700 km auf teils sehr schlechten Straßen, scharfkantigem Schotter und dem ein oder anderem unvorhersehbaren Schlagloch habe ich es wirklich drauf angelegt, hatte aber nicht einen Defekt. Woran das liegt? Ganz klar an der Dichtmilch, denn nach der Tour konnte ich genau sehen, wo kleinere Löcher verschlossen wurden.
UST ist der Road Standard.
Ich werde wohl erstmal nicht mehr auf Schläuche wechseln.
Nach meinem Test bin ich wirklich überrascht, wie gut und unkompliziert der Umstieg auf Tubeless geklappt hat. Selbst als Tubeless-Neuling wie mich, stellte die Montage keine Probleme dar und ging einfach von der Hand. Das Fahrverhalten spricht für sich – sicher, komfortabel und keinen Deut langsamer als ein Setup mit Schlauch, wieso auch? Der Rollwiderstand ist erwiesenermaßen geringer. Meiner Meinung nach wird sich die Tubeless-Technologie auf kurz oder lang durchsetzen und im Rennradbereich die gleiche Akzeptanz finden wie bei den Mountainbikern. Mavic zeigt der Konkurrenz mit der gesamten Umstellung auf das UST-System die Zukunft und für mich ist die definitiv schlauchlos!