Im Test: MET Manta HES 2016
MET Manta - ein Name, der Erinnerungen an ein legendäres Kraftfahrzeug weckt. In diesem Fall geht es aber um den Teufelsrochen und spiegelt sich in der Formgebung wider.
Der MET Manta - ein Name, der Erinnerungen an ein legendäres Kraftfahrzeug weckt. Aus dem Italienischen übersetzt, steht Manta in diesem Fall aber für den Teufelsrochen. Dies spiegelt sich in der Formgebung des Helms wider. Der Teufelsrochen wird von Biologen als Fisch, der mit geisterhafter Eleganz durch das Meer gleitet, bezeichnet. Eben jene Eleganz soll den Fahrer des Helms über den Asphalt gleiten lassen und ihn durch seine extreme Aerodynamik bis zu 10 Watt bei 50 km/h sparen lassen.
Für Faktenliebhaber hier die Vorteile des MET Manta in Stichpunkten
- Gewicht: 200gr. (Größe M)
- Ersparnis von 10 Watt bei 50 km/h
- sehr gute Verarbeitung
- HES Konstruktion: Verteilung der Sturzenergie auf die gesamte Helmschale
- optional: Gel O2 Polster
- Cooling Faktor: 6,5/10
- Hinterkopfhaltesystem Safe T Advanced
- außergewöhnliche strukturelle Leistungsfähigkeit durch In-Moulding-Konstruktion
- inkl. sehr hochwertiger Neopren Helmtasche
Formgebung und Sitz
Was den Manta unter anderem auszeichnet, ist sein sehr niedriges Gewicht von 200gr. in Größe M, was ihn zum leichtesten geschlossenen Aero Helm auf dem Markt macht. Das geringe Gewicht kombiniert mit einer sehr guten Verarbeitung und einer für mich einzigartigen Passgenauigkeit führt dazu, dass ich hin und wieder vergesse, dass ich einen Helm trage. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass der Manta für mich der perfekte Helm ist.
Der MET Manta HES 2016
Rückansicht
Frontansicht
Aber nicht nur die offensichtlichen Highlights machen den Manta einzigartig, sondern auch seine inneren Werte…
Zu den technischen Finessen zählen das Hinterkopfhaltesystem Safe-T Advanced, welches 20% leichter als das letztjährige Modell ist. Die Einstellgenauigkeit ist um 25% höher. Laut Hersteller ist der Manta so konstruiert, dass der Helm nicht gegen den Hinterkopf drückt, sondern der Kopf vom Helm isoliert ist. Dies wird dadurch erreicht, dass der Kopfring nicht nur im hinteren Teil des Helms integriert ist, sondern der Kopfring des Manta in der gesamten Helmschale mit eingefasst wurde und sich somit dem gesamten Kopf anpassen kann. Optional gibt es für den Manta noch ein LED Rücklicht, welches am Hinterkopfhaltesystem eingeclipst werden kann.
Air Scale Messverfahren
Bei der Kopfbelüftung hat MET mit Air Scale ein eigenes Messverfahren (CF und HCS) entwickelt. Die Belüftungsstärke wird mit einem Cooling Faktor von 1 bis 10 angegeben, wobei 10 für die bestmögliche Belüftung steht.
Der MET Manta erreicht trotz seiner aerodynamisch optimierten Form und seiner relativ glatten Oberfläche einen Cooling Faktor von 6,5. Subjektiv ist die Belüftung des Mantas auf jeden Fall ausreichend. Wer aber mehr Wert auf Belüftung als auf Aerodynamik legt, der sollte sich den MET Rivale mal angucken. Er ist aerodynamisch nicht so stark optimiert, hat dafür aber einen Cooling Faktor von 8.
der Praxis Test
Gel O2 Stirnpolster
Optional gibt es für einige MET Helme das Gel O2 Stirnpolster, das mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Polstern aufweist. Es bietet eine bessere Stabilität, höhere Lebensdauer und ist leichter zu pflegen.
HES (Homothetic Embedded Skeleton)
Was den Manta aber vor allem von anderen Modellen abhebt, ist seine HES Konstruktion. Das Besondere ist das Exoskelett aus ICE Lite Verbunstoff. Hier hat man sich an Schutzpanzern bestimmter Tierarten orientiert.
Durch das Exoskelett in der Hauptschale ist es so, als hätte man zwei Helme übereinandergestülpt und dann zusammengepresst. Man spricht hier von einer In-Moulding-Konstruktion, wobei beide Elemente der Helmschale (innen Polystyren und außen Polycarbonat) zusammen mit dem dazwischenliegenden Skelett beim Formgebungsvorgang in einer Matrix verschmolzen werden. Diese Konstruktion ermöglicht eine außergewöhnliche Leistungsfähigkeit.
In-Moulding Intelligent Fusion Verfahren
Mit dem In-Moulding Intelligent Fusion Verfahren geht MET noch einen Schritt weiter. Durch die Verwendung von verschiedenen Werkstoffdichten in Abhängigkeit der Eigenschaften jeden Modells kann MET die In-Moulding-Konstruktion auf die jeweiligen Anforderungen der einzelnen Helmarten anpassen. Dadurch verbessert sich das Verhältnis Gewicht/Volumen unter Optimierung der Dämpfungsfähigkeit von Schlägen.
direkter Aerodynamik Vergleich
Fazit
Für mich und meinen Fahrstil ist der Manta die optimale Kombination aus einem Zeitfahr- und einem klassischen Rennradhelm. Er bietet ausreichende Belüftung bei gleichzeitig optimierter Aerodynamik. Somit bildet der Manta ein perfekte Symbiose mit meinem neu aufgebauten Storck Aerobike. Ich freue mich jetzt schon auf die bevorstehenden Trainings- und Rennkilometer mit dem Manta.