Im Test: OneUp Components Aluminium Pedal
Was fehlt meist beim Komplettrad und ist doch so wichtig? Richtig. Pedale! Ich hatte die Chance die MTB Plattformpedale von OneUp Components zu testen.
OneUp Components Aluminium Pedale
Material Pedalkörper | Aluminium (6061-T6) |
Material Achse | Stahl (CrMo) |
Lagerung | Industrielager |
Maße (Länge x Breite x Höhe) | 114 mm x 102 mm x 12 mm |
Anzahl Pins | 20 pro Pedal |
Gewicht | 355 g |
Klar, bergauf und auf leichten Strecken kommt man mit fast jedem Pedal vernünftig parat. Wird es bergab dann knackiger, offenbaren sich hier aber große Unterschiede. In den letzten Jahren sind nicht nur die Lenker breiter, sondern auch die Pedale größer geworden, was sehr viel zusätzliche Sicherheit bringt. Klar kann man sein Pedal auch ein wenig an die Schuhgröße anpassen, jedoch bin ich der Meinung, dass eine große, griffige Standfläche per se viel Vertrauen schenkt und dem Fahrer so mehr Spaß und Geschwindigkeit beschert.
Rainer testet das OneUp Pedal auf Herz und Nieren.
Superflacher Körper und ein riesiges Kugellager
In den letzten Wochen hatte ich an meinem Liteville 301, meinem 29er Trailbike (Transition Smuggler) und am 27,5“ Enduro (Transition Patrol) die OneUp Components Plattformpedale zum Testen und bin damit in Aachen und auf einigen Rennen unterwegs gewesen.
Rein äußerlich machen die fein gefrästen Treter schon mal einen hervorragenden Eindruck: Der superflache Aluminiumkörper stützt sich auf einem sehr großen Industrielager ab, was der Haltbarkeit entgegenkommen sollte.
Bei der Montage an Carbonkurbeln werden häufig Kurbelschützer (z.B. SRAM Crank Arm Guards) eingesetzt, um die Kurbelarme vor Felskontakt zu schützen. Eine Schere schafft schnell Abhilfe, mit der man die Durchführung an den Kurbelschützern etwas vergrößern kann, da das Lager zu groß ist, um durch die Öffnung zum Pedalgewinde zu passen. Die Montage erfolgt dann von der Rückseite mit einem 8mm Inbus, der stark genug ist, um die Pedale auf Drehmoment zu bringen, ohne sich großartig durchzubiegen wie teilweise bei 6mm Inbus-Varianten.
Der flache Pedalkörper steht im Kontrast zum groß-dimensionierten Kugellager.
Maximaler Grip durch 20 extra-lange Pins
Die 20 extralangen, scharfkantigen Pins pro Pedal verraten schon, worauf OneUp hier Wert gelegt hat: Grip und Standfestigkeit. Zugegebenermaßen wird einem beim Anblick der Pins Angst und Bange - sollte man abrutschen und das Pedal hakt sich richtig satt in Wade oder Schienbein, ist der Termin zum Nähen beim Onkel Doktor sicher; dafür aber auch eine sexy Tigerkralle. Allerdings bin ich eben durch den satten Grip bisher nicht ein einziges Mal auch nur ansatzweise abgerutscht. Einmal Platz genommen, steht man sicher und fixiert wie auf einem Klickpedal - Vernünftige Bikeschuhe mit einer robusten, griffigen Sohle sind natürlich Voraussetzung.
Große Kontaktfläche, 20 Pins pro Pedal und super flach.
Leicht, aber robust
Mit einem Gewicht von 355 Gramm pro Paar spielen die kleinen Kunstwerke von OneUp Components bei den (größeren) Aluminiumpedalen mit Stahlachse ganz weit vorne mit und können sich auf der Waage sogar gegen das ein oder andere Magnesiumpedal behaupten, wobei der Alu-Körper einiges mehr an Steinkontakt verträgt als die Pendants aus Magnesium. Die extrem niedrige Bauhöhe von max. 12mm schenkt dem Fahrer noch etwas mehr an Bodenfreiheit, was zumindest ein theoretischer Vorteil ist. Ich zumindest hatte bisher keine heftigen Aufsetzer. Dies wird aber natürlich maßgeblich durch die Tretlagerhöhe deines Bikes beeinflusst.
Mein Urteil
Da ich von den OneUp Pedalen äußerst überzeugt bin, werden sie auch weiterhin an meinem Bike bleiben. Zur Dauerhaltbarkeit kann ich im Moment noch nicht viel sagen, bin da aber guten Mutes. Bei Interesse fragt mich einfach per mail oder Telefon, wie sich die Schätzchen weiterhin schlagen. Von meiner Seite aus gibt es aber hier schon mal eine klare Empfehlung, was die Einsatzbereiche Trail / Enduro bis zum Downhill angeht.
In diesem Sinne: PEDAL TO THE MEDAL! Und bis bald auf dem Trail!
Euer Rainer