Protektoren-Rucksäcke: Gepäcktransport und Rück...
Protektoren-Rucksäcke vereinen die Funktionen eines Rucksacks mit dem Schutz eines Rückenprotektors. Wir helfen Dir bei der Wahl des passenden Modells.
Der POC VPD Rückenprotektor schützt hervorragend und ist dabei minimalistischer und luftiger als Protektoren-Westen oder -Shirts. Isa hat ihn getestet.
Der richtige Rückenprotektor muss passen, ohne zu verrutschen oder sonst irgendwie zu irritieren. Und wenn es darauf ankommt, dann soll er natürlich gegen schwere Rückenverletzungen schützen. Nach einer Rückenverletzung vor ein paar Jahren war mir klar, wie wichtig das ist: Bei einem unglücklichen Sturz im Bikepark in Belgien hatte ich mir drei Wirbel gebrochen. Meine anschließende Suche nach dem passenden Schützer war allerdings lange erfolglos, da die wenigsten für einen weiblichen Körper geschnitten sind. Als ich die Gelegenheit hatte, den VPD Rückenprotektor von POC Sports im Bikepark zu testen, war ich sehr gespannt.
Schon bei der ersten Anprobe hatte ich direkt ein gutes Tragegefühl. Ich hatte mich für den VPD in der Größe M entschieden. Der Protektor selbst ist eine große, gitterförmige Platte aus flexiblem Kunststoff – lang genug, um auch die unteren Rückenwirbel abzudecken. Er schmiegt sich den Konturen des Rückens an und folgt anstandslos meinen Bewegungen. Laut Hersteller verhärtet das Material bei einem Aufprall, nimmt einen Teil der Kraft auf und verteilt den Rest auf einer größere Fläche, statt sie auf einen Punkt wirken zu lassen. Dabei erfüllt der Protektor die strenge Prüfnorm EN 1621-2 Level 1 für Rückenprotektoren. Ich musste die Schutzwirkung also nicht selbst testen und konnte mich voll und ganz auf Tragekomfort und Passform konzentrieren. Am Rücken gehalten wird der Protektor mit zwei Schultergurten und einem breiten Hüftgurt. Bei den Trägern war ich erst skeptisch und hatte die Befürchtung, sie könnten unter den Armen einschneiden. Am ersten Tag des Tests fuhr ich daher noch mit einem Top darunter, merkte aber schnell, dass das gar nicht nötig war. Das Tragesystem lässt sich sehr gut an den Körper anpassen. Die Höhe, auf der die Träger und der Hüftgurt an der Rückenplatte befestigt sind, kannst Du einfach durch umstecken ändern. Der Hüftgurt ist sehr breit und wird mit Klett geschlossen. So verrutscht der Protektor kaum, auch wenn Du Deine Haltung auf dem Bike veränderst.
Der VPD hat mich vier heiße Tage lang im Bikepark Leogang begleitet. Bei hochsommerlichen Temperaturen bis 32 °C wurde direkt ein großer Vorteil deutlich: Der Protektor ist dank zahlreicher Öffnungen sehr gut belüftet – Du schwitzt nicht so stark darunter. Und wenn doch, ist da abgesehen vom Hüftgurt und den Trägern kein Stoff, der sich vollsaugen könnte. Belüftung und Tragekomfort haben mich derart überzeugt, dass ich den POC Rückenprotektor auch außerhalb des Bikeparks empfehlen würde. Damit musst Du beim Enduro oder bei schnellen Trail-Ausfahrten nicht auf Schutz verzichten, wenn Du ohne Rucksack fährst.
Bevor ich den VPD von POC Sports gefunden hatte, war meine Suche nach dem richtigen Protektor lange Zeit vergeblich geblieben. Natürlich gibt es viele gute Protektoren. Aber nicht jeder passt jedem Biker. Meine Crux bei der Suche: Ich bin kein Biker, sondern eine Bikerin. Mit 1,79 Meter bin ich nicht gerade klein, habe eher breite Schultern und dementsprechend auch Oberweite, die untergebracht werden will. Die meisten Protektoren-Shirts und -Westen werden offenbar für Männer oder kleinere und deutlich schlankere Frauen gefertigt. Ich kenne viele Frauen, die Probleme haben, passende Bike-Wear zu finden. Also fragte ich weiter herum nach einem Tipp für den passenden Rückenprotektor. Die wichtigste Erkenntnis dabei: Es geht vielen wie mir! Wir sind nicht alleine! Die meisten Frauen sagten mir traurigerweise, dass sie noch nichts Passendes gefunden hätten und daher ohne Protektor fahren würden. Oder, dass sie ihren Protektor nicht empfehlen könnten, da sie mit Sitz und Passform unzufrieden seien. Also investierte ich erst mal in einen vernünftigen Protektoren-Rucksack. Mit dem war ich dann ständig unterwegs. Im Bikepark war er aber zu viel. Da wollte ich einfach nur einen reinen Protektor und keinen Rucksack. Nach dem Test des VPD war mir klar: Der ist es! Wieso hab ich den nicht früher ausprobiert?
Fazit
Unisex im besten Sinne: ein Protektor für Frauen und Männer. Bevor Du jetzt denkst, dass der VPD ein Protektor nur für Frauen ist, kann ich dich beruhigen. Mein Kumpel Marcel hat ihn ebenfalls ausprobiert und sich wirklich sauwohl damit gefühlt. Er ist 1,85 Meter groß und empfand auch die Größe M als passend für sich. Wir sprechen hier also von einem echten Unisex-Produkt, das eben auch den Ansprüchen eines weiblichen Körpers mit Bravour gerecht wird. Insgesamt kann ich den POC VPD
Rückenprotektor absolut empfehlen!