Im Test: Sigma Buster 2000 HL LED Helmlampe Modell 2017
Auf Trailtauglichkeit getestet. Die Buster 2000 aus dem Hause Sigma.
Jeder, der häufiger in naturbelassener Umgebung fährt, weiß, wie sich die Bedingungen dort jeden Tag ein bisschen ändern können. Hier ein paar neue Schlaglöcher, dort ein Stamm, der den Weg versperrt, oder herabhängende Äste, die auf Kopfhöhe in den Trail ragen. Damit Ihr auch in der Dunkelheit kein Hindernis überseht, ist eine gute Ausleuchtung für Eure Sicherheit und Euren Fahrspaß unverzichtbar. Für optimale Verhältnisse setzen viele Fahrer daher auf leuchtstarke Helmlampen. Doch die Auswahl an hochwertigen Produkten ist groß.
2000 HL LED Helmlampe Modell 2017
Trailtauglichkeitstest der Sigma Buster 2000 HL
Um ein "bisschen" Licht ins Dunkel zu bringen, habe ich mich mit einem Liteville 301 aufgemacht, um die Buster 2000 aus dem Hause Sigma auf Trailtauglichkeit zu testen. Mit 2000 Lumen, leistungsstarkem Battery Pack und durchdachtem Zubehör macht sich die Sigma Buster 2000 in edlem Aluminiumgehäuse bereit, den Helmlampen-Markt mit einem top Preis-Leistungs-Verhältnis zu erobern.
Spezifikationen
| Material Lampenkopf | Aluminium eloxiert |
| Leuchtmittel | 3x CREE* LED |
| Leuchtkraft | 2000 Lumen* |
| Leuchtweite | 200 m |
| Leuchtdauer | 2,5 Stunden (High Power), 5 Stunden (Power), 10 Stunden (Standard), 20 Stunden (Eco), 9 Stunden (Flash), 11 Stunden (Pulse), 10 Stunden (SOS-Flash) |
| Betriebsmittel | Akku (6400 mAh) |
| Ladezeit | 5 Std. |
| Ladestandanzeige | 4-stufige LED |
* „Cree, Inc.“ ist der marktführende Hersteller von LED Chips
* Lumen ist die Einheit für den Lichtstrom, also diejenige Lichtmenge, welche abgegeben wird. Obwohl diese Einheit alleine wenig über das Lichtbild aussagt, schafft sie doch eine gewisse Vergleichbarkeit.
Was ist dabei?
Im Lieferumfang sind drei verschiedene Halterungen enthalten. Ein Silikon-Strap als Universalhalter, eine Helmhalterung mit Klettverschluss und ein GoPro Adapter zur zeitgleichen Montage mit entsprechender Kamerahalterung.
Montage am Helm – Einfach das Klettband durch die Luftschlitze führen und festziehen
Die Sigma Buster 2000 als Helmlampe
Für den Einsatz auf einem dunklen Trail empfiehlt sich die Montage am Helm. Schnell mit einer Schraube am Lampenkopf fixiert, sitzt der Halter stabil und die Lampe kann mittels Klettverschluss am Helm befestigt werden. Der Akku verschwindet kurzerhand im Rucksack oder in der Trikottsache. Sollte das Kabel dafür zu kurz sein, hilft das mitgelieferte Verlängerungskabel weiter. Mit der fluoreszierenden Fernbedienung können alle Leuchtmodi der Sigma Buster 2000 bequem vom Cockpit aus angesteuert werden.
Technische Daten Remote
| Schutzklasse | IP44* |
| Montage | O-Ring |
| Übertragung | 2,4 GHz |
*Die Schutzklasse „IP44“ steht für die Art der „Ingress Protection“, also den Schutz vor Eindringen.
„44“ definiert, dass das Produkt sowohl gegen Spritzwasser als auch gegen feste Objekte mit mehr als 1,0 mm Durchmesser geschützt ist.
Eintritt in den Trail – Schön wie jedes Detail ausgeleuchtet wird
Vorteile der Helmmontage
Durch das Befestigen am Helm kommt man in den Genuss einiger Vorteile. (Enge) Kurven werden intuitiv durch die eigene Kopfbewegung ausgeleuchtet, das Lichtbild ist konstant, da Vibrationen minimiert werden, und die Höhe des Abstrahlwinkels schützt vor Hindernissen, die nicht unmittelbar auf dem Boden liegen.
Die Ausleuchtung
Die Ausleuchtung der Strecke sowie der Tragekomfort der Sigma Buster 2000 wissen schnell zu gefallen. Der Lichtkegel ist äußerst homogen, also gleichmäßig mit weichen Übergängen zwischen sehr hell (mittig) und weniger hell (außen). Das Gewicht des Lampenkopfs mit etwas über 100 Gramm spürt man kaum. Bergab habe ich die 2000 Lumen voll ausgeschöpft, bergauf ging es dann mit der kleinsten Leuchtstufe. Doch selbst im Ecomodus strahlt die Sigma Buster 2000 so hell, dass man vor der nächsten Abfahrt glatt vergessen kann, wieder in den Powermodus zu schalten. Ein gutes Zeichen dafür, dass nicht einfach nur mit Leuchtkraft um sich geworfen, sondern mittels drei Cree-LEDs ein effektives Lichtbild erzeugt wird.
Landstraße – Die Reichweite des Lichtbilds überzeugt
Montage am Cyclo Crosser
Neben Mountainbikern mehrt sich die Zahl derjenigen Radfahrer, die außerhalb des Straßenverkehrs unterwegs sind, stetig. Gravelbiker, Cyclocrosser oder Rennradfahrer auf zunehmend beliebter werdenden 24h-Rennen sind nur ein paar Beispiele für Sportler, die auf eine eigene Lichtquelle angewiesen sind.
Um zu schauen, ob die Sigma Buster 2000 Helmlampe auch diesen Ansprüchen gerecht wird, habe ich sie am nächsten Tag an meinem Transition Crosser montiert.
Silikonstraps der Akkubefestigung
Der Lampenkopf wurde diesmal mit einem Silikonstrap am Lenker und der Akku ebenfalls mit zwei Silikonstraps am Oberrohr befestigt. Das weiche Material der Befestigungen schützt vor unnötigen Kratzern am geliebten Rad. Es überrascht nicht, dass die Leuchtkraft zum Crossen mehr als ausreichend ist, sind die Strecken doch weniger anspruchsvoll als die Trails am Vortag. Trotzdem empfehle ich auch hier die Montage als Helmlampe, weil Stöße sonst ungehindert an den Lampenkopf weitergegeben werden, wodurch ein Vibrieren des Lichtkegels entstehen kann.
An dieser Stelle ist es mir ein Anliegen darauf hinzuweisen, dass die Lampe nicht für den Straßenverkehr entwickelt wurde und dort auch gar nicht getragen werden darf. Ich fahre selbst Auto und wenn einem so ein Strahler entgegenkommt, blendet dieser auf Grund der Helligkeit und des Abstrahlwinkels extrem. Das verringert die Sicherheit beider Verkehrsteilnehmer. Ich will niemanden belehren, aber bitte nehmt Rücksicht aufeinander und greift im Straßenverkehr auf eine Beleuchtung mit Straßenzulassung zurück.
Test der Akkuleistung
Bleibt also noch die Frage nach der Ausdauer der Buster 2000. Laut Angaben von Sigma soll sie 2,5 h im High Power-Modus (2000 Lumen), 5 h im Power-, 10 h im Standard- und satte 20 h im Eco-Modus durchhalten. Um dies zu testen, habe ich den Akku voll aufgeladen und die Helmlampe anschließend bei Raumtemperatur auf höchster Stufe brennen lassen. Die 2000 Lumen des High Power-Modus erloschen bei mir erst nahe der 4-Stunden-Marke. Die Leuchtdauer kann jedoch bei unterschiedlichen Außentemperaturen schwanken. Das erneute Aufladen des Akkus dauerte ebenfalls handgestoppte 4 Stunden. Beide Werte waren bei meinem einfachen Test also besser als vom Hersteller angegeben. Die Hitzeentwicklung war bei Raumtemperatur hoch, da die Kühlrippen ohne Fahrtwind keinen Nutzen haben. Trotz hoher Hitzeentwicklung waren keine Anzeichen von Schäden zu erkennen.
USB Ladefunktion und 4-stufige LED-Akkustandanzeige
Zu guter Letzt möchte ich noch auf zwei Kniffe eingehen, die das Sigma Battery Pack besonders machen. Die erste Funktion ist eine praktische vierstufige Akku-Anzeige, die einem jederzeit per Knopfdruck anzeigt, wie viel Saft die vier verbauten Panasonic Zellen noch in sich tragen. Das zweite spannende Feature des Akkus ist ein USB-Ausgang, der es ermöglicht diverse elektronische Geräte wie in meinem Fall den Garmin Edge 520 zu laden. Diese Power Bank-Funktion kann besonders auf langen Touren von Nutzen sein.
Technische Daten zum Sigma Battery Pack
| Kapazität | 6400 mAh |
| Ladezeit | 5 Stunden |
| Montage | Silikonhalterung |
| Kompatibilität | Buster 2000 HL / Powerled Evo / Karma Evo |
Mein Urteil zur Sigma Buster 2000 HL LED Helmlampe
Mein Fazit zum Test der Sigma Buster 2000 fällt positiv aus. Die Helmlampe ist ein echter Allrounder zu einem günstigen Preis und bringt alles mit, was es braucht, um sich der etablierten Konkurrenz im Helmlampen-Segment zu stellen. Die Strahlkraft ist auch für anspruchsvolle Trails geeignet. Die Abmessungen sowie das Gewicht überzeugen ebenso wie die Leuchtdauer. Der Akku, welcher dank USB-Ausgang als Power Bank fungieren kann, rundet das Gesamtpaket ab.
