Im Test: Sixpack Millenium MG-CR Pedal
Da wir uns gerne mit unseren neu gelisteten Firmen und Produkten auseinandersetzen, habe ich mir im Fall Sixpack das Millenium MG-CR Pedal angeschaut.
MTB fahre ich ausschließlich mit Flatpedals. Mit den heutigen Schuh- und Pedalstandards mangelt es nicht mehr unbedingt am nötigen Grip. Für mich musste bisher die Auflagefläche für meine Schuhe entsprechend groß sein und es sollten genügend Pins für den nötigen Grip sorgen. Daneben darf ein Pedal niemals brechen und sollte auch in den seltensten Fällen plötzlich an Grip verlieren. Wie schmerzhaft es sein kann, vom Pedal abzurutschen, kennen die Meisten von uns. Im besten Fall rutschst du ab und knallst mit dem Schoner vor die Pins, doch von aufgerissenen Waden bis zu miesen Stürzen ist echt alles dabei. Aber auch eine plötzlich andere Fußstellung, durch Verspringen des Fußes auf dem Pedal kann für inneres Unwohlsein sorgen. Gerade mit Five Ten ist ein nachträgliches Korrigieren der Füße nicht ganz so einfach und du musst den Fuß schon bewusst anheben und neu platzieren und das ist nicht immer sofort möglich. Unter diesen Gesichtspunkten fahre ich jetzt seit 3 Wochen das Millenium Pedal von SIXPACK. Ausprobiert habe ich das Pedal auf unseren heimischen Trails sowie ein Wochenende lang in Latsch und mein erster Eindruck hat mich echt überrascht.
Die Rahmendaten:
Das Millenium MG ist die Weiterentwicklung des Icon MG Pedals. Der Fokus des Millenium MG liegt auf Trail / AM / Enduro / FR. Die breite und 13 mm flache Plattform, 6 hochwertig gedichtete Industrie- und 2 Gleitlager sowie die gehärtete Achse bilden die Basis des ca. 300g leichten Pedalpaares. Die Custom M4 Torx Alu-Pins sind zusätzlich oberhalb der Plattform abgedreht. Vorteil: Sollte der Pin mal verbogen sein, lässt sich dieser problemlos wechseln, ohne das Pin-Gewinde zu beschädigen.
Technische Daten:
Material Pedalkörper / Plattform: Magnesium
Material Achse: Cr-Moly Stahl
Lagerung: Industrielager, gedichtet / Gleitlager
Abmessungen (LxBxH): 110 x 105 x 15 mm
Gewicht: 304g für das Paar
Features:
konkave Plattform
6 gedichtete Industrielager, 2 Gleitlager
28 austauschbare Pins
15 mm flach (mit Pins 24,5 mm)
Pedal Außenseite
Große Pins
Praxistest:
Das Pedal wird, wie bereits beschrieben, mit M4 Torx Alu-Pins ausgeliefert. Zwei Ersatzpins sind als Reserve mit im Lieferumfang enthalten. Das Gute sind die Torx. So können die Pins immer ausgetauscht werden ohne Angst, den Schraubenkopf rund zu drehen.
Die letzten Jahre bin ich auf NC-17 Sudpin III Pedalen unterwegs gewesen und im Vergleich dazu ist mir beim Sixpack Millenium direkt die größere Standfläche aufgefallen, die direkt Lust auf das Fahren gemacht hat, da eine größere Auflagefläche mehr Sicherheit und mir persönlich ein besseres Gefühl vermittelt.
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Li abgedrehter Alu Pin vs. re Stahlpin
304 gr im Set mit Alu Pins
li. NC-17 Sudpin III, re. SIXPACK Millenium
Als Schuh fahre ich einen Five Ten mit unprofilierter Sohle im Zehenbereich. Mit den abgedrehten Alu Pins, ohne Gewinde, haben die Pedale schon sehr satten Grip und es steht sich sehr gut auf ihnen. Die Pins ragen 4-5mm aus dem Pedal heraus und können sich sehr gut in der Sohle verankern. Markus von Sixpack meinte, ich sollte einmal darauf achten, wenn sich die Fußstellung verändert, und dann einfach weiterfahren und schauen, was passiert. Witzigerweise ist mir dies in Latsch tatsächlich passiert und ich muss sagen, du kannst den Trail tatsächlich weiterfahren. Die Auflagefläche und der nötige Halt sind wirklich gut und groß genug, um den Halt auch zu garantieren.
Bisher reicht mir persönlich der Grip der Pedale völlig aus. Sollte es einmal sehr matschig werden oder das Gelände so ruppig sein, dass ich das Gefühl habe, der Grip reicht nicht aus, gibt es die Option, die glatten Alu-Pins gegen Stahl-Gewinde-Pins auszutauschen. Diese wiegen zwar das Dreifache (7 Alu Pins entsprechen ca. 4g und 7 Stahlpins wiegen ca. 12g), aber durch das Gewinde wird der Grip deutlich erhöht.
TrailTrophy
Fazit
Nach den letzten drei Wochen kann ich sagen, dass die Pedale nach wie vor wie neu laufen und mir noch kein Alu Pin abgebrochen oder verbogen ist. Auch ist das Pedal an sich noch völlig in Ordnung, abgesehen von den klassischen Katschen, die nun mal nicht ausbleiben.
Generell kann ich sagen, dass sich das Millenium Pedal bewährt hat und einen souveränen Eindruck macht. Es ist sicherlich kein Klickpedal und auch ich bin hier und da mal auf dem Pedal ins Straucheln gekommen, aber das liegt auch in der Natur der Sache. Ich fühle mich auf ihm wohl und das liegt zuletzt auch an der guten Verarbeitung und der großen Auflagefläche. Ich werde es die Saison über fahren und mal sehen, wie es sich langfristig schlägt.