Im Test: Tacx Bushido Smart
Für die kalte Jahreszeit habe ich von unseren Jungs aus dem Marketing einen Tacx Bushido Smart T2780 zum Testen bekommen.
Zu Beginn der Trainersaison habe ich mir den Tacx Bushido Smart T2780 zum Testen geschnappt. Damit kann das Wetter nun so schlecht sein, wie es will, es gibt keine Ausreden mehr, nicht zu trainieren.
Der Bushido ist eine sehr hochwertige Trainingsrolle, die mit einer Bremsleistung von (kurzzeitig) bis zu 1400 Watt ordentlich Widerstand erzeugt.
Hier sind meine Eindrücke von dieser Trainigsrolle.
Auspacken und Aufbau des Tacx Bushido Smart T2780
Der erste Eindruck ist schon einmal klasse. Die Rolle mit sämtlichem Zubehör zieht man in einem Stück aus dem Karton. Alles sauber verpackt. Zuerst habe ich gedacht, dass Tacx da was vergessen hat, weil nur so wenige Teile drin sind. Es befinden sich lediglich der Rahmen, die Bremseinheit inkl. Befestigungsmaterial (Gegenplatte, zwei Schrauben und Inbusschlüssel), die Vorderradstütze und der notwendige Schnellspanner im Lieferumfang. Der Blick in die Bedienungsanleitung verrät, dass der Aufbau sehr schnell gehen sollte. Und in der Tat vergeht keine Minute und die Rolle ist einsatzbereit. Man muss nur kurz darauf achten, die der Radgröße entsprechenden Bohrungen im Rahmen zu wählen, und dann kann man die Bremseinheit einfach an den Rahmen schrauben. Etwas Fummelei ist dabei, für einen kleinen Moment wünscht man sich eine dritte Hand, aber insgesamt ist der Aufbau völlig unproblematisch.
Um das eigene Rad in die Rolle einspannen zu können, muss lediglich der mitgelieferte Schnellspanner von Tacx am Hinterrad verwendet werden. Nun fädelt man ganz einfach die Enden des Schnellspanners in die Aufnahme am Rahmen der Rolle und betätigt den Verschluss. Nur noch schnell den Hebel an der Bremseinheit umlegen und eventuell die Vorspannung kurz einstellen und der Kontakt zwischen Reifen und Rolle ist hergestellt. Los geht's!
Im Test Tacx Bushido Smart
Tacx Bushido Smart vs. Elite Qubo Power Mag Smart
Funktionsumfang des Bushido Smart
Die Smart-Technologie ermöglicht es einem, die Rolle kabellos per Bluetooth oder ANT+ zu steuern. Damit ist es möglich, die Rolle mit dem PC oder Laptop zu verbinden. Für iOS- und Android-Geräte gibt es die Tacx Cycling App. Damit kann mein sein Smartphone oder Tablet zur Trainingssteuerung benutzen. Ich habe sie mit einem iPhone 5 und einem iPad Air 2 ausprobiert.
Die iPhone App ist sehr übersichtlich aufgebaut. Man kann zwischen einem herzfrequenz-, watt- oder steigungsgesteuerten Programm auswählen. Dort gibt man den Zielwert ein und die Rolle regelt den Widerstand entsprechend.
Die App fürs iPad ist wesentlich aufwendiger aufgebaut. Es besteht die Möglichkeit, Filme käuflich zu erwerben, mit denen man berühmte Berge interaktiv nachfahren kann. Gute Idee, aber mit knapp 10 € pro Film doch recht teuer. Des Weiteren kann man aus vielen voreingestellten Trainingsprogrammen wählen oder sogar eigene Trainings nach Lust und Laune programmieren. Da ist die App wirklich empfehlenswert und eine absolut nützliche Sache.
Die Bremseinheit versorgt sich selbst (also eigentlich der Fahrer) mit Strom, daher entfällt jegliche Kabelage. Die Kopplung per Bluetooth ist kinderleicht und funktioniert auf beiden getesteten Geräten problemlos.
Im Test Tacx Bushido Smart
Im Test Tacx Bushido Smart
Im Test Tacx Bushido Smart
Der Trainer in der Praxis
In der massiven Bremseinheit befindet sich ein Elektromotor, der den Fahrwiderstand regelt. Tacx verspricht dadurch ein sehr realistisches Fahrgefühl anders als z.B. bei einem Schwungrad mit Wirbelstrombremse. Ich habe dennoch einige Zeit gebraucht, um mich daran zu gewöhnen. Man spürt quasi die Rasterungen des Elektromotors und die Rolle verliert schnell an Schwung, wenn man kurz aufhört zu treten, und das Beschleunigen kommt auch nicht so rüber, wie man es erwartet. Wenn man sich aber erst einmal daran gewöhnt hat, weiß man zu schätzen, dass der Widerstand wirklich sehr präzise geregelt wird. Ein Nachjustieren ist nicht wirklich nötig und wenn, kann man über die App kontrollieren, wie stark er sein soll.
Das Fahrgeräusch fällt angenehm aus. Die Rolle ist auch bei hohen Leistungen und Laufradgeschwindigkeiten sehr leise. Damit kann man ganz entspannt auf der Rolle sitzen und muss nicht befürchten, dass der Vermieter klingelt und das Mietverhältnis kurzfristig beendet.
Die mitgelieferte Vorderradstütze ist zwingend notwendig, damit das Niveau des Rades wieder ausgeglichen wird. Zudem ist sie als Tragehilfe verwendbar.
Der Rahmen wirkt extrem stabil und nimmt das Rad spielfrei auf. Das bietet ein Gefühl der Sicherheit, beim Trainieren fühlt es sich aber manchmal etwas zu steif an, wenn sich das Rad unter einem gar nicht bewegt.
Im Test Tacx Bushido Smart
Fazit
Die Rolle hat mich überzeugt. Angefangen bei der einfachen Bedienung und dem hochwertigen Aufbau, macht sie mit ihren vielfältigen Optionen im Training richtig Spaß. Nach einer Gewöhnungszeit an das andere Fahrgefühl habe ich mich sehr über die hervorragenden Steuermöglichkeiten gefreut. Ganz besonders klasse ist die Möglichkeit, eigene Trainingsprogramme aufzubauen. Auch tolle Detaillösungen haben mich überzeugt. So ist die Rolle auch ohne Trittfrequenzsensor an der Kurbel in der Lage, die Trittfrequenz genau und in Echtzeit anzugeben. Mit der Bremsleistung von bis zu 1400 Watt gehört sie ganz klar zu den Geräten, die auch für Profisportler und Lizenzfahrer geeignet sind.
Der einzige Wermutstropfen an der Geschichte ist, dass die Rolle ohne Endgerät nicht zu benutzen ist, da jegliche Steuerungsmöglichkeit fehlt.
Mit aktuell 629,00 € spielt die Bushido bereits in der gehobenen Preisklasse und ist angesichts der gebotenen Bremsleistung etwas für starke Fahrer. Wer auf die PC-Funktion verzichten kann und mit Tablet trainieren möchte, für den ist die Tacx Bushido for Tablet T2790 für 499,00 € das richtige Angebot. Wer mit etwas weniger Bremsleistung auskommt, für den kann die Tacx Vortex Smart T2180 Trainingsrolle für aktuell 399,00 € eine gute Alternative sein.