Im Test: VAUDE Moab 12 Rucksack
Bereits auf der Eurobike 2014 in Friedrichshafen ist uns die neue Rucksack- bzw. Bekleidungslinie „Moab“ am VAUDE Stand positiv aufgefallen...
Nachdem uns VAUDEs Produktmanager Rafael den Moab 12 bei einem gemeinsamen Bike Wochenende vorführte, hatte ich nun die Gelegenheit den kleinen Alleskönner über ein langes Wochenende selbst auszuprobieren. Hier ist mein Bericht.
Erster Eindruck
Wenn man neue Produkte in den Händen hält, richtet sich der Blick meist direkt auf die Verarbeitungsqualität, so war es auch bei dem Rucksack der Fall. Die Verarbeitungsqualität des Rucksacks ist so, wie man es von VAUDE gewohnt ist. An keiner Stelle gibt es überstehende Fäden und alle Verbindungen machen einen sehr robusten Eindruck.
Neben der guten Verarbeitungsqualität fallen auch die Organisationsmöglichkeiten im Werkzeugfach auf. Dort gibt es eine spezielle Schlaufe mit Klettverschluss für die Befestigung der Minipumpe sowie ein mit Fleece ausgeschlagenes Fach für die Brille oder andere empfindliche Kleinteile. Sowohl das Hauptfach als auch das Werkzeugfach lassen sich komplett öffnen und sichern damit den schnellen Zugriff auf alle mitgenommenen Teile.
Frontansicht
Das große Hauptfach
Darüber hinaus ist das Innere des Rucksacks mit hellem Stoff versehen, damit sich auch Kleinteile gut abheben. Zusätzlich verfügt der Rucksack noch über ein Bodenfach, in dem es weitere Organisationsmöglichkeiten gibt, in denen man einen Ersatzschlauch oder ein First Aid Kit sicher verstauen kann. Dieses Fach wird durch Druckknöpfe am Reißverschluss gegen versehentliches Öffnen gesichert. Eine der breiten, gut gepolsterten Hüftflossen ist zudem mit einer kleinen Tasche versehen, so dass dort der Schlüssel oder ein kleiner Snack in direkter Reichweite verstaut werden können.
An der Vorderseite des Rucksacks ist zusätzlich eine gut funktionierende Helmhalterung angebracht, in der sowohl Halbschalen als auch Fullface Helme sicher verstaut werden können. Um den Rucksack in Form zu halten und als Verstärkung des Rückensystems, verfügt der Rucksack über eine Plastikplatte, die dafür sorgt, dass sich der Rucksack durch den Inhalt nicht ausbeult.
kleines Fach für Brille etc.
Helmfach
Unterwegs
Beim Packen für die erste Tour mit dem Rucksack fiel als Erstes auf, dass er mit 12 Litern Volumen relativ knapp bemessen ist, wenn man ansonsten meist mit einem 20 Liter Rucksack unterwegs ist. Dies führte aber auch dazu, dass ich mir mehr Gedanken über die mitgenommenen Teile gemacht habe und feststellen musste, dass viele der Dinge, die ich sonst dabei habe, überflüssig sind und nur mit auf Tour genommen wurden, weil es möglich war. So reduzierten sich die mitgenommen Sachen auf das nötige Werkzeug wie Minitool, Minipumpe, Dämpferpumpe, Ersatzschlauch, Kabelbinder und First Aid Kit. Zusätzlich wurden noch Beinlinge, Wechselshirt, Weste und die VAUDE Minaki Jacke sowie ein Snack für die Pause eingepackt. Der verbliebene Platz reichte gerade noch für eine 2 Liter Aquarius Trinkblase. Damit war aber auch alles für eine längere Tagestour abgedeckt und der Rucksack hatte seine Kapazitätsgrenze erreicht.
Zu Beginn der Saison sind die Schultern und der Rücken das Tragen höherer Gewichte nicht mehr gewöhnt, so dass häufig nach den ersten Touren leichte Schulterverspannungen auftreten. Bei voll gepackten Rucksäcken zeigt sich also gerade dann die Qualität des Gurt- und Trägersystems. Bei dem Moab hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass sich die Last sehr gut über die Hüftflossen auf die Hüfte verteilt und so den Rücken bzw. die Schulter stark entlastet. So hatte ich auch nach längeren Touren keinerlei Verspannungen im Bereich des Schultergürtels, was für mich ein gutes Zeichen für ein sehr gut funktionierendes Tragesystem ist. Darüber hinaus liegt der Rucksack sehr gut am Rücken und kommt auch bei ruppigen Abfahrten nicht ins Hüpfen.
Die Belüftung des Rucksacks ist als sehr gut zu bezeichnen, so merkte ich während der Fahrt tatsächlich einen Luftstrom zwischen den Stegen des Vent-Tex Rückensystems. Bei dem aktuellen Wetter ist das Schwitzen sicherlich nicht das größte Thema, aber der Rucksack verspricht auch bei höheren Temperaturen für einen gut belüfteten Rücken zu sorgen. Zur guten Belüftung tragen sicherlich auch die großzügig perforierten Schultergurte bei.
Rafael unterwegs im Karwendel
Beim ersten Regenschauer ist mir eine sehr durchdachte Besonderheit an der Regenüberhülle des Rucksacks aufgefallen, die ich so noch bei keiner anderen Marke gesehen habe. Und zwar verfügt der Überzug an den Seiten über Aussparungen, durch die die Hüftflossen geführt werden und der Regenschutz zusätzlich gesichert wird. Natürlich ist der Regenüberzug auch mit einem Reflexlogo zur Steigerung der passiven Sicherheit ausgestattet und hat eine Lasche zur Befestigung eines Rücklichts.
Raincover
Raincover
Raincover
Fazit
Nach nun ca. 200 km mit dem Moab 12 Rucksack kann ich als Fazit ziehen, dass der Rucksack über viele gut durchdachte Details verfügt und vor allem durch ein sehr gutes Tragesystem glänzen kann. Mit 12 Litern Volumen ist er zwar recht klein, aber wenn man sich vor der Tour Gedanken macht, was man tatsächlich alles benötigt, reichen die 12 Liter völlig aus. Alternativ bietet VAUDE den Rucksack auch mit 16, 20, 25 Litern oder in der Women Version mit 14 Litern Volumen an. So lässt sich für jeden Einsatzzweck die richtige Größe finden.
Auch dieser Rucksack entspricht in vielen Teilen den hohen Umweltstandards des bluesign® Systems und damit auch den Ansprüchen von VAUDE an eine hohe Nachhaltigkeit, was sehr gut zu unserem Sport in der Natur passt.