WTB Trail Boss TCS Light Fast Rolling 29", Liteville 301, Enduro
WTB Trail Boss TCS Light Fast Rolling 29", Liteville 301, Enduro

Im Test: WTB Trail Boss TCS Light Fast Rolling 29" Faltreifen

Die Qual der Wahl beim Reifenkauf. Als Erstes fallen einem die Namen Continental und Schwalbe ein. Doch gibt es auch noch andere! Wir testen WTB.

Die Qual der Wahl beim Reifenkauf. Als Erstes fallen einem die Namen Continental und Schwalbe ein. Doch spricht eigentlich etwas gegen die Produkte von kleineren Unternehmen am Markt? Um dies zu testen, verbaute ich an meinem 301 einen WTB Trail Boss mit der Light Fast Rolling Karkasse.

WTB Trail Boss TCS Light Fast Rolling 29", Liteville 301, Enduro

Der WTB Trail Boss TCS

WTB Trail Boss TCS Light Fast Rolling 29", Liteville 301, Enduro

Erste Ausfahrt

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Auspack Erlebnis

Montage

Da der Reifen für die Tubeless-Nutzung geeignet ist (TCS = Tubeless Compatible System), wollte ich ihn auch schlauchlos verbauen. Hierzu habe ich im Voraus beide Syntace W35 Felgen mit dem Schwalbe Tubeless-Felgenband in 29 mm Breite ausgeklebt und entsprechende Ventile in die Felge geschraubt.

WTB Trail Boss TCS Light Fast Rolling 29", Liteville 301, Enduro

Schwalbe Felgenband

Einen der Reifen habe ich zuerst seitlich mit Dichtmilch befüllt und anschließend komplett auf die Felge gezogen, den anderen habe ich zuerst gänzlich aufgezogen, kurz mit Luft befüllt und anschließend durch das Ventil befüllt.

WTB Trail Boss TCS Light Fast Rolling 29", Liteville 301, Enduro

Genügend Dichtmilch und ab dafür

Ein nachträgliches Befüllen des Reifens mit Dichtmilch empfand ich hierbei als einfacher, da weniger Dichtmilch danebengeht und man die Menge besser einschätzen kann.

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Mit dem Kompressor befüllen

Das erste Aufpumpen war mit Standpumpe oder Kompressor möglich. Trotz breiter W35 Felgen bauen die Reifen hoch und breit, anstatt nur in die Breite zu gehen. Das Profil zeichnet sich durch kürzere und verhältnismäßig enge Stollen aus.

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Auspack Erlebnis

Test im Gelände (trocken)

Der Trail Boss begleitete mich bisher vor allem auf All Mountain-Touren rund um Aachen und in der Eifel sowie auf Trailfahrten in der Brunsumer Heide. Bei 103 kg auf 2 m erwies sich für mich 2,0 bar am Vorderrad und 2,2 bar am Hinterrad als ideal. Mit diesen Luftdrücken konnte der Reifen sein volles Potential zeigen. Im Gelände rollt der Reifen extrem gut. Trotz geringen Rollwiderstands schafft er auch einen hervorragenden Grip auf Waldböden, Schotter oder sandigen Böden zu bieten. Selbst auf feuchten Wurzeln konnte mich der WTB-Reifen überzeugen.

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Härtetest im Wurzelteppich

Test im Gelände (nass)

Nicht nur im Trockenen, sondern auch auf leicht nassem oder lehmigem Untergrund stellte der Trail Boss genügend Haftung zur Verfügung. Bei diesen Bedingungen reinigt sich der Reifen auch in kürzester Zeit selbst und beißt wieder mit vollem Profil in den Untergrund. Sobald es jedoch extrem schlammig wird, sind die Stollen wahrscheinlich zu engstehend, denn dann setzt sich das Profil zum Teil zu und der Reifen findet nicht den vollen Grip. 

Test auf Asphalt

Zwar liegt das Einsatzgebiet des WTB Trail Boss im Gelände, dennoch fährt man als Mountainbiker gewollt oder gezwungenermaßen auch häufiger auf Asphalt. Das enge Profil mit den kürzeren Stollen bietet auf Asphalt einen sehr geringen Rollwiderstand. Mit diesen Reifen braucht man auch vor langen Distanzen nicht zurückschrecken. Das Reifengeräusch ist dabei sehr gering und keinesfalls störend.

Pannensicherheit

Der Trail Boss in der Light Rolling Version zeichnet sich durch eine leichtere, aber dünnere Karkasse aus. Dennoch hatte ich seit der Montage lediglich einen „Platten“.

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Die erste Panne

Dies geschah auf einem sehr verblockten Trail mit scharfen Schiefersteinen, von denen ich einen so unglücklich traf, dass er in die Seitenkarkasse schnitt.

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Schnitt in der Seitenkarkasse

Mithilfe von MaXalami konnte ich diesen kleinen Schnitt jedoch problemlos abdichten. Abgesehen davon zeichnete sich der Reifen durch einen guten Pannenschutz aus.

Fazit

Mehr als 500 Asphaltkilometer und 250 km im Gelände habe ich in der ersten Testzeit mit diesem Reifen zurückgelegt und finde den Kompromiss aus geringem Rollwiderstand auf der Straße und gutem Grip im Gelände hervorragend. Neben den Rolleigenschaften überzeugte mich auch der Pannen- und Durchschlagschutz. Ich kann diesen Reifen jedem All Mountain-Fahrer und Trailfahrer empfehlen. Enduropiloten sollten am Vorderrad eventuell einen Reifen mit gröberem Profil wählen.