Deaneasy Ventil, Tubeless Zubehör, Tubeless-Reifen
Deaneasy Ventil, Tubeless Zubehör, Tubeless-Reifen

Tubeless 2.0 - Neues, innovatives Zubehör für Tubeless

MilKit, DeanEasy, MaXalimi: Wir stellen euch neu entwickeltes, innovatives Zubehör für die Nutzung von Tubeless-Reifen vor.

In den letzten Jahren wurden viele Neuheiten und Innovationen vorgestellt. Diese Entwicklung hat auch nicht vor dem altbewährten Reifen/Schlauch System Halt gemacht. So konnten sich in den letzten Jahren Tubelessreifen im MTB-Bereich etablieren und auch im Rennradbereich kommen nun die ersten brauchbaren Tubelessreifen auf den Markt. Doch die neue Technik bringt auch neue Probleme, die gelöst werden wollen. Hier treten nun ein paar neue Anbieter auf den Plan, die uns mit ihrem neu entwickelten, innovativen Zubehör die Nutzung von Tubeless-Reifen erleichtern wollen und wir stellen euch diese hier vor.

Deaneasy Ventil, Tubeless Zubehör, Tubeless-Reifen

Das Deaneasy Ventil

MilKit - Wie viel brauchbare Dichtmilch ist noch in meinem Reifen?

Die Montage von Tubelessreifen ist in der Regel recht einfach. Felge mit Tubelessband abdichten, Ventil montieren, Reifen aufziehen und Menge X Dichtmilch einfüllen. Welche Menge wir in den Reifen einfüllen sollen, hängt vom Einsatzgebiet und Reifenvolumen ab. Nun kommt die Fragestellung, welcher sich die Entwickler von MilKit angenommen haben: Woher wissen wir wie viel brauchbare Dichtmilch eigentlich noch nach einem Monat oder halben Jahr in unserem Reifen ist? 

Tubeless Zubehör, Tubeless-Reifen

MilKit

Mit Hilfe der Spezialventile und der Spritze von Milkit ist das schnell geprüft, ohne, wie früher, umständlich die Luft abzulassen und den Reifen wieder halb demontieren zu müssen. Einfach Schlauch mit Tülle durch das Ventil stecken, Milch in die Spritze hochziehen und Menge und Zustand ansehen. Nun kann man die Milch ggf. austauschen oder einfach nur auffüllen, und man kann das Bike direkt wieder nutzen. Arbeitsaufwand: wenige Minuten.

 

DeanEasy - Höhere Traktion und Pannenschutz durch Doppelkammersysteme

Einen ganz anderen Ansatz verfolgen die neuen Doppelkammersysteme. Schwalbes Procore-Systeme sollte inzwischen in aller Munde sein (Zum Schwalbe Procore Test). Einige aufmerksame Beobachter werden aber auch schon über DeanEasy gestolpert sein. Beide Systeme basieren auf derselben Idee: der Reifen wird in zwei Kammern geteilt. Eine Kammer mit einem hohen Druck und eine Kammer mit einem niedrigen Druck. Jetzt kann man sich fragen was soll das Ganze eigentlich? Um die Entwicklung erklären zu können, muss man nicht weit ausholen. Dank der letzten Tubelessreifen können die Reifen mit immer weniger Druck gefahren werden. Jetzt entfällt zwar das Problem der sogenannten „Snake Bites“, jedoch werden die Durchschläge direkt auf die Felge weitergeleitet. Hier setzen Doppelkammersysteme an. Die innere Luftkammer, welche mit einem hohen Druck (6-10bar) befüllt wird, dient als Reserve. So kann die äußere Luftkammer (der Reifen), welche mit 0,6-1,5 bar gefahren werden kann, für viel Traktion und Kurvenhalt sorgen, ohne dass die Schläge direkt auf die Felge gehen.

Tubeless Zubehör, Tubeless-Reifen

Deaneasy Schlauchreifen

Tubeless Zubehör, Tubeless-Reifen

Deaneasy

DeanEasy realisiert das Doppelkammersystem mit einem speziell entwickelten Ventil (Bild Ventil) und einem gewöhnlichen Schlauchreifen ohne Profil (Bild Schlauchreifen). Viele werden sich jetzt fragen, worin der Unterschied zu Schwalbes System liegt. Schwalbe verwendet einen speziell entwickelten Schlauchreifen, der deutlich höher baut. DeanEasy erlaubt dem Reifen deutlich mehr Federweg, da dieser nicht, wie bei Schwalbe, direkt auf dem ProCore-System aufsetzt. Dadurch, dass DeanEasy einen Schlauchreifen mit einem deutlich kleineren Volumen verwendet, ist das System erstmal nur für Felgen mit einer inneren Breite von 21-24mm zugelassen (hier wird aber schon an einer breiteren Alternative gearbeitet). Um nun das Ventil zu montieren, muss allerdings das Ventilloch auf 9,8-10mm aufgebohrt werden. Unsere ersten Erfahrungen haben gezeigt, dass sich eine Felge mit einem flachem Felgenbett empfiehlt. Das Ventil wird in einem zweiten Schritt in der Felge verklebt. Nach 60 Minuten kann schließlich Schlauchreifen und Reifen montiert werden.

Tubeless Zubehör, Tubeless-Reifen

Deaneasy Ventil

Das System funktioniert zuverlässig und ist für mich eine super Alternative zu Procore, weil die Bauhöhe und das Gewicht geringer sind. Einziger Haken ist, dass das Ventilloch auf 10mm aufgebohrt werden muss.

Benny

Wo verwende ich nun DeanEasy? Prinzipiell konnten wir uns aus dem System zwei Einsatzzwecke ableiten. Im ersten Fall dient DeanEasy zur Erhöhung der Traktion durch einen geringeren Reifendruck. Der zweite Fall ist ein einfacher Pannenschutz/Felgenschutz im Downhillbereich. Wir hatten die Möglichkeit, DeanEasy schon im Vorfeld zu testen. Benny aus unserem Marketing konnte das System bereits bei der Trail Trophy im Harz ausgiebig nutzen. Und Amin aus unserem Service ist das System als Pannenschutz beim IXS-Cup in Todtnau gefahren.

Ein weiterer Unterscheid zum ProCore ist, dass im Falle eines Cuts im Reifen eine Schlauch mit Sclaverand-Ventil durch das in die Felge eingeklebte Ventil gezogen werden kann. So kann die Tour problemlos beendet beendet werden. Beim Procore System muss erst das Ventil demontiert werden.

Das Fahrgefühl ist trotz des Mehrgewichts gleich und ich habe keine metallischen Durchschläge mehr.

Amin

MaXalami - Mit Salami den Reifen dichten

MaXalami setzt genau im Fall einer Panne an. Jeder, der schon mal einen Tubelessreifen gefahren ist, kennt das Problem: der Reifen hat einen Riss/Cut, der nicht mehr mit Hilfe der Milch gedichtet werden kann. MaXalami bedient sich eines schon in der Automobilindustrie bewährtem System. Hierzu wird eine geschmackslose, nicht essbare, salami-ähnliche Kunstoffwurst in den Riss eingeführt. Mit Hilfe der Milch und der MaXalami kann der Reifen gedichtet werden. Da das Ganze recht schwer vorstellbar ist, folgt eine kurze Beschreibung mit Bildern.

Tubeless Zubehör, Tubeless-Reifen

MaXalami

So wendet man MaXalami an:

1. Loch gegebenenfalls mit einem Reinigungswerkzeug bearbeiten
2. MaXalami Streifen evtl. auf 5 cm kürzen
3. MaXalami in das Einführwerkzeug einfädeln
4. Fertig vorbereitetes Einführwerkzeug
5. Werkzeugspitze in das Loch einfügen
6. Durchdrücken bis kurz vor Flickenende
7. MaXalami festhalten und das Einführwerkzeug wieder herausziehen
8. Die reparierte Stelle nach unten drehen, sodass sich die Dichtmilch mit Maxalami verbinden kann
9. Fertig!

Wir sind gespannt, was sich in den nächsten Jahren noch entwickeln wird. Topher aus unserem Service ist schon dabei Tublessreifen für das Rennrad zu testen. Dazu bald aber mehr. Viele Grüße von der Eurobike.