Eine Fotocollage bestehend aus zwei Bildern. Im linken Bildbereich ist die bc original Kol Gabel an einem bc original Flint montiert. Im rechten Bildbereich hält bc Produktmanager Chris den Rohling einer Gabel in der Hand.
Eine Fotocollage bestehend aus zwei Bildern. Im linken Bildbereich ist die bc original Kol Gabel an einem bc original Flint montiert. Im rechten Bildbereich hält bc Produktmanager Chris den Rohling einer Gabel in der Hand.

bc unterwegs: Making-Of der bc original Kol Carbon Gravel Gabel

bc Produktmanager Chris hat das Werk in Taiwan besucht, in dem unsere neue bc original Kol Gravel Gabel gefertigt wird und hinter die Kulissen geblickt.

November 2022, seit Beginn der Covid Pandemie ist es erstmals wieder möglich Taiwan ohne lange Quarantäne-Aufenthalte zu bereisen. Meine erste Asien-Reise überhaupt trete ich mit Taiwan-Veteran und Abteilungsleiter Christoph, meiner Kollegin Meike und meinem Kollegen Ludwig an. Gemeinsam besuchen wir unsere Produzenten, um laufende und zukünftige Projekte zu besprechen sowie uns die Fertigung unserer Produkte anzuschauen. Einer dieser Lieferanten produziert unsere neue Kol Gravel Gabel. Während unserem Besuch ist die erste Lieferung schon auf dem Weg nach Deutschland, aber in den Produktionshallen wird fleißig an den nächsten Exemplaren gearbeitet.

bc Produktmanager Ludwig und Christoph halten die bc original Kol Gabel in der Fabrik in der Hand.
bc Produktmanager Ludwig und Christoph halten die bc original Kol Gabel in der Fabrik in der Hand.

Wirf gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen der Produktion der bc original Kol Gabel. Von der Entwicklung…

Detailshot der bc original Kol Gabel fotografiert auf schwarzem Holz.
Detailshot der bc original Kol Gabel fotografiert auf schwarzem Holz.

…bis zum fertigen Produkt und…

Ein bc original Flint ist an einen Zaun aus Stacheldraht gelehnt.
Ein bc original Flint ist an einen Zaun aus Stacheldraht gelehnt.

…den ersten Praxistests in freier Wildbahn.

Entstehung: Was soll die Kol Gravel Gabel können? Alles!

Aber von vorn: Warum überhaupt eine Gravel Gabel? Mit Flint und Podsol haben wir uns einen kleinen Traum von den ersten eigenen Rahmen für Gravel und MTB erfüllt. Top Fahrqualität, top Fertigungsqualität und faire Preise sind die Eckpfeiler, unter denen die beiden Rahmen entstanden sind. Eine Gabel fürs bc original Flint zu finden, die unseren Ansprüchen genügt, war allerdings gar nicht so einfach. Zugegeben: Vielleicht lag es auch an unseren Ansprüchen.

Was soll man daran montieren können? Schutzbleche, Licht, Gepäckträger, Zubehör – mit weniger wollten wir uns nicht zufriedengeben. Dazu waren die gleichen Eigenschaften gewünscht, wie bei den Rahmen: Fahrqualität, Fertigungsqualität müssen Top sein, außerdem soll die Gabel zu einem fairen Kurs angeboten werden. Wie viel Reifenfreiheit? Viel! Leicht? Ja!

Zu guter Letzt – das Thema mit der Sicherheit. Mit dem Zedler-Institut, unserem Partner für die Prüfung unserer Produkte, sind wir im stetigen Austausch über die Haltbarkeit von Fahrradteilen. In den Hallen des Prüfinstituts wird nicht nur nach geltenden Normen getestet, auf Basis von echten Schadensbildern aus dem Praxiseinsatz entwickeln Dirk Zedler und sein Team auch zusätzliche Tests, um die Produktsicherheit zu erhöhen. Einer dieser Tests ist der Gabelschaft-Test für Carbon-Gabelschäfte. Uns war klar – ohne Grünes Licht bei diesem Test, wollen wir dieses Produkt nicht verkaufen. Dafür haben wir schon zu oft wegen Materialversagen im Dreck gelegen.

Aus der Sammlung dieser Anforderungen und nach Revisionen in der Prototypenphase ist die Kol entstanden, die ab sofort die perfekte Ergänzung fürs Flint ist, aber auch für andere Gravel-Bikes sein kann.

Ein Gravelbike liegt im mit Frost überzogenen Gras. An der Gabel ist ein Espressokocher befestigt.
Ein Gravelbike liegt im mit Frost überzogenen Gras. An der Gabel ist ein Espressokocher befestigt.

bc Kollegin Linda nimmt auf ihre Gravel Abenteuer gerne einen Espressokocher mit! © bc GmbH

Produktion: Hinter den Kulissen

In Taiwan treffen wir Steve, der uns eine Tour durch die Produktion gibt, in der die Gabel gebaut wird. Wir arbeiten mit einem der renommiertesten Hersteller für Carbon-Produkte in Taiwan zusammen und das merkt man direkt ab dem ersten Prozessschritt.

Carbon-Fahrradteile werden üblicherweise aus sogenannten Prepreg-Zuschnitten gelegt. Das sind mit Harz vorimprägnierte Carbon-Matten, die in kleine Teile geschnitten werden und anschließend wie in einem dreidimensionalen Puzzle zusammengesetzt werden. Prepregs kann man zukaufen – oder selbst herstellen. Zweiteres passiert bei unserem Produzenten. Hier werden die Faserstränge in einer Maschine mit Harz imprägniert und zu einer großen Matte zusammengefügt. Im Anschluss wird aus diesem Gelege dann der Zuschnitt gemacht. Vorteil hierbei ist die volle Kontrolle über das Grundmaterial – unser Produzent hat also sein Kerngeschäft voll im Griff. Steve verrät mit einem Augenzwinkern, dass ihm dieser Prozess aber auch ermöglicht ganz gut über den Tellerrand hinausblicken zu können.
Ohne große Umwege geht es ein Stockwerk tiefer in einen großen Raum, in dem Steves Team die großen Matten verarbeitet.


Ist eine dieser Teppich-großen Matten fertig, wird sie anschließend wieder in verschieden große Teile zerlegt. Aus diesen Kleinteilen wird dann die Gabel gelegt. Das bedeutet: Von Hand wird mit akribischer Genauigkeit, Schicht für Schicht der Gelege-Zuschnitt auf die dafür vorgesehene Stelle platziert. Hier gibt es zahlreiche Überlappungen. An hoch belasteten Stellen wird mit vielen Schichten gearbeitet, an weniger kritischen Stellen kann mit weniger Lagen Gewicht gespart werden.
Eine Gabel ist gerade fertig gelegt. Mit Handschuhen dürfen wir den Rohling in die Hand nehmen. Unseren Anforderungen entspricht das in diesem Stadium noch nicht - bei diesem Prozess entsteht eine noch ziemlich instabile und labbrige Gabel – aber es geht ja noch in die Weiterverarbeitung.

Carbonfaserstränge werden mit einer Maschine mit Harz imprägniert.
Carbonfaserstränge werden mit einer Maschine mit Harz imprägniert.

Unser Hersteller produziert seine Prepreg-Zuschnitte inhouse. Hier werden die einzelnen Faserstränge mit Harz imprägniert.

Chris und Ludwig sehen sich die fertigen Carbonmatten, die aus einer Maschine ausgegeben werden, an.
Chris und Ludwig sehen sich die fertigen Carbonmatten, die aus einer Maschine ausgegeben werden, an.

Und zu einer großen Matte zusammengefügt.

Ein Produktionsmitarbeiter zerlegt die Carbonmatten in verschieden große Teile.
Ein Produktionsmitarbeiter zerlegt die Carbonmatten in verschieden große Teile.

Anschließend werden aus den Matten die benötigten Zuschnitte erstellt und…

Ein Produktionsmitarbeiter legt die Gabel aus mehreren Carbonzuschnitten.
Ein Produktionsmitarbeiter legt die Gabel aus mehreren Carbonzuschnitten.

…im nächsten Schritt zu einer Gabel zusammengelegt.

Produktmanager Chris hält einen der Rohlinge in der Hand.
Produktmanager Chris hält einen der Rohlinge in der Hand.

Fertig ist der Gabelrohling.

Steve führt uns weiter nach unten, in eine Halle voller großer Öfen und tonnenweise Metall. Hier geht es weiter, denn ist die Gabel fertig gelegt, geht es ans Backen. Der Rohling wird in eine große Metallform gelegt, die die spätere Form der Gabel vorgibt. Diese „Mold“ kommt in einen Ofen und unter Wärmeeinfluss werden die einzelnen Fasern durch das Harz zusammengebacken.
Nachdem die Mold abgekühlt ist und die Gabel entnommen werden kann, geht es dann noch an die letzten Schritte – Finish, Decals und Lack und ab in einen Karton mit der Gabel.

In regelmäßigen Abständen wird aber auch eine Gabel nach dem Finish nicht nach unserer Vorgabe mit einem leicht getönten Klarlack versehen, sondern weiß lackiert. Diese Gabeln kommen auch nicht in den Karton, sondern werden in einer Serienüberwachung auf Prüfständen – sowohl intern beim Produzenten, als auch extern getestet. Steve nimmt uns mit in sein Prüflabor, wo gerade eine unserer Gabeln von einem Hydraulikkolben durchgeschüttelt wird. Erst wenn diese und die weiteren Test-Gabeln alle Tests überstanden haben und die Qualität sichergestellt wurde, ist die zweite Charge an Gabeln fertig für den Versand.

Chris und Ludwig sehen sich eine der Metallformen zum Backen der Gabeln an.
Chris und Ludwig sehen sich eine der Metallformen zum Backen der Gabeln an.

Es geht ans Backen: Der fertige Rohling wird in einer Metallform „zusammengebacken“.

Chris und Christoph sehen sich eine Gabel während eines der Testverfahren an.
Chris und Christoph sehen sich eine Gabel während eines der Testverfahren an.

In regelmäßigen Abständen werden Gabeln der Produktionsserie im hauseigenen Prüflabor getestet. Hier wird die Gabel mithilfe eines Hydraulikkolbens durchgeschüttelt.

Fertig! Praxistests bestanden

Sämtliche Praxistests im Kollegenkreis hat die Kol bereits gemeistert, schon einen Candy B-Graveler, ein Grinduro, ein Dirty Boar und eine Radreise nach Wien hinter sich. Unseren Ansprüchen wird das Produkt in dieser Hinsicht mehr als gerecht. Den Testreihen auf den Prüfmaschinen hat die Gabel standgehalten, sogar mit wehenden Fahnen. Großartig. Der letzte Eckpfeiler: Die Fertigungsqualität – davon haben wir uns jetzt ein Bild machen können. Das Fazit unseres Besuches fällt entsprechend positiv aus. Was sagst Du dazu? Haben wir unser Ziel erreicht eine Gabel, die perfekt zu unserem bc original Flint passt zu entwickeln? Schreib uns gerne über unsere Social Media Kanäle!

Marcel aus dem Marketing Team fährt auf seinem bc original Flint über einen Feldweg.
Marcel aus dem Marketing Team fährt auf seinem bc original Flint über einen Feldweg.