bc zu Besuch bei SRAM
Am 23. Oktober machte sich eine kleine Delegation von bc auf den Weg zu SRAM nach Schweinfurt.
Am 23. Oktober machte sich eine kleine Delegation von bc auf den Weg zu SRAM nach Schweinfurt. Hintergrund unseres Besuchs waren theoretische und praktische Produkt- bzw. Serviceschulungen sowie die Gelegenheit, den Standort Schweinfurt einmal kennenzulernen. Nach unserer Hausführung und dem Mittagessen lernten wir ganz ungezwungen Chris Hilton (Produktmanager der XX1) kennen, der uns den Werdegang der XX1 vom ersten Gedanken bis zur Serienreife erzählte.
Kurz nach Ankunft am Donnerstagabend trafen sich Felix, Christoph, Benny, Marc, Amin, Michael und Thomas mit Tibor und Andrea von SRAM zu einem gemütlichen Abendessen mitten in Schweinfurt.
Freitag
Freitagmorgen trafen wir uns wieder bei SRAM. Warum SRAM in Schweinfurt entwickelt, ist schnell erklärt: 1998 hat SRAM die Fahrradsparte von Sachs gekauft, aufgrund der Expertise von Sachs im Bereich Naben, Ketten und Kassetten. Tibor von SRAM empfing uns im Eingangsbereich, der gespickt war mit dem 1x11 fach Antrieb XX1 in all seinen Facetten. Interessant waren die Ausstellungsboxen. Diese kannten wir schon von der Eurobike. Highlight im Ausstellungsraum war das Downhillbike von Danny Hart, auf jeden Fall spannend ein Bike live zu sehen, was sonst im Fernseher so weit weg scheint.
Was bei SRAM in Schweinfurt auffällt, ist der permanente Bike Flair, welcher dort sehr präsent ist. Viele Mitarbeiter kommen mit dem Rad zur Arbeit, im Eingangsbereich sind Bikes und der aktuellste Antrieb ausgestellt und im Pausen/Aufenthaltsraum ist das Fahrrad passend ins Gesamtbild eingefügt. Es gibt großzügige Umkleideräume und Duschen und sogar einen Indoor Bikewash. Hier hatten wir alle den Eindruck, dass Biken hier nicht nur versprochen, sondern auch gelebt wird.
Nachdem wir nun angekommen waren, entledigten wir uns unserer Sachen, tranken einen Schluck und los ging die Führung. Neben Tibor führten uns Michael Saalbach und Frank Schmidt durch den Entwicklungsbereich. Während der Führung bekamen wir die einzelnen Prüfstände gezeigt, vorbei am Prototypenbau, dessen Einsicht geschickt zugestellt war, und hin zu den Prototypenstufen der XX1. Im Wesentlichen lässt sich dem Standort Schweinfurt die reine Entwicklung zum Beispiel der XX1 Gruppe zuordnen. Sobald es in die Serienfertigung geht, verlässt das Produkt Deutschland und geht nach Asien. Hier ist interessant, dass SRAM weltweit keine Lagerhaltung betreibt. Alle aktuellen Produkte haben eine Lieferzeit von max. vier Wochen und werden just in time geliefert.
Tibor gibt uns eine Übersicht über das Programm
Sachs Naben zur Erinnerung
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SRAM Marketing am Standort Schweinfurt
Von der Entwicklung ging es weiter in die Richtung Marketing. Was wir bisher nicht wussten: Alle europäischen Profiteams, egal ob RR oder MTB, werden von Schweinfurt aus mit Komponenten des SRAM Konzerns ausgestattet. Dementsprechend sind hier verschiedene Montageplätze, Regale voll mit Teilen und Marketingutensilien. Draußen durften wir einen Blick in den SRAM Truck werfen. Diesen kennen viele von uns von Messen und Events, aber mal die Nase reinzu alten ist schon interessant, vor allem die Details. Von diesem LKW, erzählt uns Tibor, gibt es nur zwei Stück, einen für Europa und einen für die USA.
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Serviceleistungen an SRAM Produkten
Am Ende unseres Rundganges trafen wir Andrea vom Vorabend wieder. Andrea ist verantwortlich für den Servicebereich. Hier werden alle Kundenanliegen von der Reparatur bis zum regulären Service durchgeführt. Interessant am Service von SRAM ist, dass alle Mitarbeiter mit einem Headset ausgestattet sind und parallel zur aktuellen Arbeit auf telefonische Kundenanliegen eingehen können. Was uns nach wie vor überzeugt, ist der Ansatz, dass man keine Gewährleistungsansprüche verliert, wenn man selbst einen Service an der Gabel durchführt. In diesem Zusammenhang arbeiten die SRAM Mechaniker mit den gleichen Techdocs wie wir normalen Nutzer.
Serviceplätze für alle regulären Arbeiten und Reparaturen
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Clever gelöst: Abklappbare Schraubstöcke
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Freitag, zweiter Teil Produktschulungen
Im zweiten Teil des Tages ging es nun an die Produktschulungen. Michael und Felix gingen in die Praxis und bekamen die technischen Änderungen der 2015 Dämpfer und Gabeleinheiten aus Sicht der Wartung erklärt. Chris Hilton erläuterte uns anderen währenddessen den Werdegang der Entwicklung des aktuellen 1x11-fach Antriebs. Chris erklärte uns die Vorzüge der XX1. Wesentliche Vorteile sind das parallel geführte Schaltwerk, was ein Ghostshifting, also ein Schalten aufgrund des Eigengewichtes und dem Gewicht der Kette unmöglich macht, auch wenn das Schaltwerk anfängt zu verschleißen. Dabei ist ein wesentlicher Ansatz der 1x11-fach Schaltgruppe das einzelne Kettenblatt vorne. Das einfache Kettenblatt deckt den Großteil eines jeden individuellen Einsatzbereiches ab. Fährst du in die Berge, kannst du das Kettenblatt anpassen und hier muss jeder für sich entscheiden, welches Übersetzungs-verhältnis für ihn das beste ist.
Die nächste Pause verbrachten wir zusammen mit Chris auf dem Pumptrack direkt neben der Halle auf dem Firmengelände. Auf diesen Moment haben wir die ganze Zeit gewartet. Es ist immer wieder ein gutes Gefühl, Strecken zu fahren, die man nur aus Magazinen und Berichten kennt. Nach einer halbstündigen kleinen Session ging es weiter im Programm.
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SRAM Konzern in fünf Sätzen
Mit 3000 Mitarbeitern, 15 Niederlassungen in 9 Ländern hat SRAM sich seit seiner Gründung 1987 zum zweitgrößten Fahrradkomponentenhersteller weltweit gemausert. Angefangen mit einem GripShift ist es SRAM durch die Zukäufe von namhaften Herstellern wie u.a. Sachs, Rockshox und Avid gelungen bis auf wenige Ausnahmen alle Komponenten für Bikes zu produzieren.
Neben der Produktion hat sich SRAM auch eigenen Hilfsprojekten verschrieben. Im Rahmen des SRAM Cycling Fonds werden Infrastruktur Projekte weltweit für Fahrräder vorangetrieben. Der SRAM Cycling Relief geht in die soziale Richtung und unterstützt zum Beispiel mit 50.000 Fahrrädern afrikanische Schüler, Lehrer und Studenten auf ihrem täglichen Weg von und zu den Schulen.
An dieser Stelle vielen Dank an Tibor und das ganze SRAM Team in Schweinfurt, die uns einen Einblick in ihre tägliche Arbeit gegeben haben und uns die eine oder andere Info mit auf den Weg gegeben haben, die uns allen nicht unbedingt so bewusst war.
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