Benny beim Endurorennen in Willingen 2014

Freitagabends angekommen erwarteten mich schon Bene, aus unserem Wareneingang, und Amin aus dem Service auf dem Campingplatz des Festivalgeländes. Dies lag aber weniger an mir als an meiner Campingheizung, die ich im Gepäck hatte, um unser Zelt auf Temperatur zu bringen. Christoph (Produktmanagement) sollte im Laufe des Samstages hinzustoßen. Während des Eröffnungsbieres quatschten wir ein wenig über Benes und Amins Tag und ihrem Training für den IXS Downhillcup, der ebenfalls an diesem Wochenende in Willingen ausgetragen wurde. Im Gegensatz zum Vorjahr hat der Veranstalter die Strecke drastisch verändert. Die Kurscharakteristik wurde komplett verändert. Alle großen Sprünge wurden umfahren und die Linien neu abgesteckt. Die neue Strecke war trotzdem spaßig, aber erwartet haben alle Teilnehmer etwas anderes.

Der Morgen startete mit einem ausgiebigen Frühstück und dem Endurotraining. Nachdem wir uns gestärkt hatten ging es gemütlich los zum Start der Endurorunde direkt am Festivalgelände. Nachdem Start strampelten wir erst einmal hoch zum Start der permanenten Freeridestrecke. Die erste Stage war eine Variante dieser und führte uns auf ca. 1,5km und 172 Höhenmeter über einige neue, ruppige und schnelle Streckenabschnitte, teils parallel und teils auf der Brechsandstrecke zurück Richtung Willingen. Hier war an zwei Stellen besondere Aufmerksamkeit gefragt. Einmal nach einer kleinen schnellen Welle, da hier die Variante direkt in der Landung rechts abging und weiter unten diktierte eine weitere enge Rechtskurve die Richtung aus einer recht schnellen Passage davor. Zu schnell durften diese beiden Stellen nicht genommen werden, um nicht unnötig Zeit durch einen Verbremser zu verlieren. Am Ende angekommen folgten wir der roten Beschilderung zu Stage 2.

Die Schilder lotsten uns auf die Berge auf der anderen Seite der Stadt. Die Stage an sich war hauptsächlich ein schneller Forstweg der uns auf 1,6 km ca. 250 Meter bergab schickte. Die Stage zeichnete sich durch seine Geschwindigkeit und den schnellen Kurven und Rinnen aus. Sicherlich hätte ich hier noch schneller sein können, aber zwischendurch musste ich einfach anbremsen, da mir mein Hinterrad, bestückt mit einem Rock Razor nicht immer ein souveränes Gefühl in den Kurven vermittelte. Zufrieden und mit einem Lächeln im Gesicht begann der Transfer zu Stage 3. Diese war für mich eine klassische Enduro Prüfung Die knapp 2km und 250 Höhenmeter teilten sich in einen Gegenanstieg zu Beginn, in einen schnelleren Forstweg und wieder einen Gegenhang auf, bevor es im letzten Segment technisch Bergab zum Ziel ging. Die vorletzte Transferetappe führte uns auf den Berg, der uns einen guten Blick über Willingen zeigte. Die Stage an sich führte uns über Stufen und losem Waldboden zurück nach Willigen. Hier sollte die Schlüsselstelle eine Wurzel zwischen zwei Bäumen sein, die jedoch so groß war, das ein überfahren auf den ersten Blick nicht wirklich möglich war. Nach näherer Betrachtung und einem zweitem Versuch war ein Bunny Hop die Lösung, um nicht an Geschwindigkeit und Flow zu verlieren. Alles in allem war es eine gelungene Endurorunde, die uns über die 5. Stage direkt zum Festivalgelände zurückführte. Stage 5 startete auf Höhe des Gasthofes Wilddieb und führte runter bis zum Ziel an der Talstation der Gondel. Das erste Stück konnten wir nicht trainieren, da das Cross Country Rennen noch lief. Das letzte Stück der Stage, war ein abgesteckter recht flacher Wiesenslalom, der nicht spektakulär war, aber auch Spaß gemacht hat. Im Ganzen legten wir um die 30km und 1070hm zurück und die Runde hat mir richtig gut gefallen und Spaß gemacht.

Den Nachmittag verbrachte ich auf dem Festivalgelände, wo ich u.a. Holger Meyer getroffen habe. Wir unterhielten uns über seine Zeit als Berufsmountainbiker und wie sehr Holger nach all den Jahren immer noch Bock auf biken hat. Das ganze Gespräch könnt ihr hier nachlesen.

Während ich mich mit Holger unterhalten habe, hatten Bene und Amin ihren Qualifikationslauf (Seedingrun) für das Finale des IXS Downhillcups am Sonntag. Für Bene lief dieser ganz gut und machte Lust auf das finale am Sonntag. Amin hatte leider weniger Glück. Trotz gutem Gefühl zu Beginn, nahm er die Rechts-Linkskurve nach dem Adidas Drop zu engagiert und verlor an Grip. Für Amin bedeutete der Sturz die Heimfahrt. Die Diagnose im Krankenhaus war ein Haarriss am Oberschenkel aufgrund seines Sturzes auf eine Wurzel. Gute Besserung bis dahin.

Am Abend heizte der Rest von uns den Grill an und Marcel, ein Kollege aus unserem Einkauf, gesellte sich zu uns. Neben einem kühlen Bier gab es ein besonderes kulinarisches Schmankerl, in Blätterteig umhüllte geschmolzene Schokolade, braun gegrillt

Während die Downhiller schon früh am Morgen ihr Training absolvierten, erfolgte unser Start gegen halb zehn. Zusammen mit Christoph aus unserem Produktmanagement ging es für uns los zur Stage 1. Mit den Trainingszeiten der Verbindungsetappen vom Vortag, wussten wir unsere Zeit und Kräfte einzusetzen und hatten keinen Stress zu den einzelnen Startpunkten zu gelangen.

Motiviert ist Christoph an diesem Tag auf einen souveränen 11 Platz (von 187) gefahren, ich bin auf der 58 gelandet. Rechtzeitig zurück, konnten wir uns schnell umziehen und das Finale von Bene im Downhill anschauen. Für Bene lief es gefühlt besser als im Seeding Run, was aber nicht durch die Zeit bestätigt wurde. Am Ende sprang der 17. Platz für ihn heraus.

Das Wochenende war wieder ein geglücktes und spaßiges Event, auf dem wir mit vielen Leuten ins Gespräch gekommen sind und eine gute Zeit haben durften. Vielen Dank an dieser Stelle an die Organisatoren, Veranstalter und freiwilligen Helfer ohne die so ein Event nicht möglich wäre.

Bis zum nächsten Jahr!