Hausbesuch bei Manitou
Während der Taipei Cycle Show hatten Philipp, Julian, Christoph und ich die Möglichkeit, die Manitou Gabelfertigung zu besichtigen.
Während der Taipei Cycle Show hatten Philipp, Julian, Christoph und ich die Möglichkeit bekommen, die Manitou Gabelfertigung zu besichtigen.
Anfahrt
Es ist kurz nach acht Uhr. Vor unserem Hotel im Ximen District von Taipei schnappen wir uns ein Taxi. Mit dem Handy zeigen wir dem Fahrer auf Chinesisch, wo wir hinwollen, denn mit Englisch kommt man zumindest im Taxi nicht sehr weit.
Nach etwa 30 Minuten Fahrt sind wir da. Die Factory liegt wie ein Reihenhaus eingebettet zwischen anderen Gebäuden und wirkt von außen recht schmal und klein. Dieser Eindruck ändert sich jedoch nach dem Betreten schnell, denn gearbeitet wird hier auf mehreren Etagen, und so kommen doch eine Menge Platz und Fläche zusammen.
Start im Wareneingang
Sean McNally, Director Sales & Marketing, begrüßt uns und führt uns durch die Produktion. Wir nehmen den gleichen Weg, den die Ware nimmt, das heißt: los geht´s im Wareneingang und der angeschlossenen Qualitätskontrolle.
Alle angelieferten Komponenten werden zunächst umfassend geprüft und diversen Qualitätstests unterzogen. Dazu unterhält Manitou einen beeindruckenden Park von Mess- und Prüfmaschinen. Auch die Daten von Materialprüfungen, die zuvor bereits bei den einzelnen Zulieferern oder an anderen Produktionsstandorten gemacht wurden, werden hier gesammelt und zusammengeführt. Erst wenn alle festgelegten Materialprüfungen bestanden sind, gibt das System grünes Licht für die Produktion der Gabeln und Dämpfer, erklärt uns Sean.
bc zu Besuch bei Manitou
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Im Labor
Im Labor ist Sauberkeit besonders wichtig, daher müssen wir vor dem Betreten dieses Bereichs die Schuhe ausziehen.
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Bauteile, die nicht sofort benötigt werden, kommen eine Etage höher in das top organisierte Lager. Für jede Gabel gibt es eine eigene Regalreihe, in der sämtliche Komponenten dafür zu finden sind - ein Schlaraffenland für Schrauber.
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Die Produktion
Nochmals eine Etage höher fängt dann die eigentliche Produktion an. Hier werden die einzelnen Bauteile zu dem großen Ganzen zusammengeführt, das für den Spaß auf den Trails sorgt.
Die Montage ist ringförmig angelegt. Los geht’s mit dem Casting, das kommt bereits fertig lackiert an und wird hier mit Dekoren versehen. Da gibt es unendlich viele Varianten, denn jeder Fahrradhersteller bestellt die Gabel mittlerweile so, dass sie farblich zum Rahmendesign passt.
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An der nächsten Station werden die Buchsen und die Abstreifer in das Casting eingepresst, mit Maschinenunterstützung, präzise und zuverlässig.
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Weiter geht’s mit der Verpressung der Standrohre sowie des Gabelschaftes in die Gabelbrücke. Der Arbeiter fettet kurz die Fügestelle und stellt dann die Standrohre in die Krone, den Rest erledigt die Presse.
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Casting und Standrohreinheit werden ineinandergeschoben, Federungs- und Dämpfungseinheit eingebaut und abschließend befüllt. So wird die Gabel Schritt für Schritt zusammengesetzt.
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Zum Abschluss des Assemblings wird die Seriennummer aufgelasert und die Funktion der Gabel getestet, zuerst auf einer Maschine, die die Gabel mehrfach ein- und ausfedert, und danach zusätzlich noch durch einen geschulten Mitarbeiter. Auch die Einstelloptionen werden durchprobiert.
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Die Reifeprüfung
Eine letzte Prüfung findet dann noch am nächsten Tag statt, denn die Gabeln werden nach der Montage erst mal beiseitegestellt und nach 24 Stunden wird dann geschaut, ob sich der Druck verändert hat beziehungsweise ob Luft entwichen ist. Erst dann werden die Gabeln verpackt und auf den Weg zu den Kunden gebracht.
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High End-Produktion
Eine Besonderheit in der Produktion stellen die Dämpfer sowie die High End-Downhillgabel Dorado dar. Um die Montage betreten zu dürfen, müssen wir uns erst einmal Schutzkleidung anziehen und in einer Schleuse „entstauben“ lassen, denn hier wird unter reinsten Bedingungen gearbeitet.
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Wir waren sehr beeindruckt von der Sauberkeit, der Gewissenhaftigkeit und der Qualität in der Produktion. Sämtliche Materialien werden umfangreich und mehrfach geprüft und jeder Montageschritt wird kontrolliert.
Das Urteil
Heraus kommen Produkte, bei denen die Performance und die Zuverlässigkeit stimmen. Bei unserem Test der Mattoc vor ein paar Monaten hatte wir ja schon gemerkt, dass es bei Manitou wieder stramm vorwärtsgeht und die Gabel richtig gut ist. Wir können nun umso mehr betonen, dass man mit einer Manitou Gabel nichts falsch macht.
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