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Die Erleuchtung

Radfahren im Hellen macht meist mehr Spaß als im Dunkeln – bei dieser Aussage sind sich wohl die meisten einig. Doch als "echter" Biker muss das egal sein.

Die Jahreszeiten scheren sich wenig um unsere Belange, und wenn Du für den Weg zur Arbeit und zurück vernünftigerweise das Auto stehen lassen willst, musst Du Dich eben anpassen. Auch wenn Mountainbike- und Gravel-Nightrides ihren besonderen Reiz haben, macht es tagsüber doch irgendwie mehr Spaß.

Wer aber regulär und in Vollzeit arbeitet, hat oft einfach nicht die Möglichkeit, nach der Arbeit bei Tageslicht noch eine schöne Tour zu drehen. Auch viele Roadies lassen sich nicht von der Dunkelheit abschrecken und schrauben sich lieber durch die Lande, als stur auf der Rolle zu sitzen.

Ob Du nun also in erster Linie umweltbewusst (und kostensparend) denkst und das Fahrrad zur Arbeit nimmst oder eher sportlich orientiert bist und jederzeit unabhängig von den Lichtverhältnissen eine Tour fahren möchtest: In beiden Fällen muss eine vernünftige Beleuchtung für Dein Bike her. 

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Welche Lampe für welchen Zweck? 

Aber welche Lampe nimmt man für welches Fahrrad und für welchen Einsatzzweck? Wieviel musst Du investieren, um nicht gefühlt als Teelicht in der Ferne wahrgenommen zu werden? Das Angebot an Fahrrad-Beleuchtung ist riesig und zugegebenermaßen etwas unüberschaubar. Aus diesem Grund bringen wir Licht ins Dunkel und erhellen Dich über die Einsatzbereiche und die empfehlenswertesten Lampen. 

Die Anforderungen an die Beleuchtung sind ganz unterschiedlich, aber grundsätzlich lassen sich 5 Typen von Fahrer:innen bzw. deren Bikes festmachen: 

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Citybike oder Tourenrad mit Nabendynamo

Für den täglichen Weg zur Arbeit ist ein solches Rad super praktisch, da das ständige Akku-Aufladen lästig sein kann – zumindest, wenn Du nicht nur im Sommer mit dem Rad fährst. Du willst beim Pendeln eine Beleuchtung, auf die Du Dich immer verlassen kannst. Die Lampen sind meist fest installiert, um Diebstahl vorzubeugen. Klar empfehlenswert ist die Standlicht-Funktion, die durch einen integrierten Kondensator realisiert wird. Das ist wichtig, da der Dynamo im Stillstand (beispielsweise an der Ampel) keine Spannung produziert. Die kleinen Nachteile des Dynamos sind dessen Reibungsverluste. Dies wird offensichtlich, sobald Du das Vorderrad hochhebst und mit der Hand andrehst: Das Rad stoppt schon nach wenigen Umdrehungen – im Gegensatz zu einem Rad ohne Dynamo. In der Realität, beim Fahren also, relativieren sich die Verluste durch die enorme Trägheit wieder, die durch das Körpergewicht und das Gewicht des Fahrrads erzeugt wird. Einfach gesagt: Das Gewicht hält das Rad „in Schwung“. Der bremsende Effekt durch die Reibung des Dynamos ist dann kaum bis nicht mehr spürbar. Die einschlägigen Hersteller in diesem Bereich sind busch+müller und Axa, wenn es um die Preis-Leistungs-orientierte Mittelklasse geht. Edler wird es dann mit Supernova und SON.

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Rennrad, Gravel- und andere Bikes ohne Dynamo

Bei solchen, eher sportlichen oder minimalistischen Bikes sind Akku-betriebene Lampen mit Schnellverschluss eine gute Wahl. Sie lassen sich leicht montieren und wieder abnehmen, „stören“ im abmontierten Zustand auch die Optik des Rades nicht. Ein Nabendynamo ist nicht erforderlich. Dadurch, dass die Stromversorgung aus dem Akku und nicht aus einem Dynamo kommt, gibt es hier keinerlei Reibungsverluste. Moderne Lampen mit Akkustand-Anzeige lassen dich über die Leuchtdauer nicht im Dunkeln, sind rechtschaffen hell und dank moderner LED-Technik sparsam, so dass Du nicht permanent die Akkus laden musst. Das Frontlicht wird meist mit einem Schnellverschluss am Lenker befestigt, das Rücklicht meist mit einem Gummi-O-Ring an der Sattelstütze oder dem Hinterbau des Rahmens. Die Hersteller Sigma, Cateye und Lezyne bedienen diese Sparte mit bezahlbaren Lampen in der Einstiegs- und Mittelklasse. Auch busch+müller hat ein breites Sortiment, wenn auch etwas mehr mit der Tendenz zur Festmontage. Die Firma Garmin, sonst eher bekannt für GPS-Geräte, hat mit dem Varia Radar 2 spannende Rücklichter mit Warnfunktion bei herannahenden Fahrzeugen sowie Kamera-Funktion zum Aufzeichnen von Unfällen im Programm.

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Eine Besonderheit in unserem Programm stellt LIGHTSKIN dar. Der deutsche Hersteller bietet Lenker und Sattelstützen mit integrierter LED-Akku-Beleuchtung an. Eine kleine Revolution vor allem für Dein stilsicheres, hochwertiges Citybike oder Tourenrad, dessen Optik Du nicht mit einer aufgesetzten Lampe „verschandeln“ möchtest.

E-Bike (Straße)

Bei sehr vielen Rädern kann eine Lampe direkt durch den E-Bike-Akku mitbetrieben werden, was natürlich eine schöne, integrierte Lösung darstellt. Wichtig ist hier die passende Lampe zum entsprechenden Motoren-Typ, da die Anschluss-Stecker nicht einheitlich sind. Durch die hohe Akku-Kapazität des Rades können E-Bike-Lampen mit enormer Helligkeit punkten, dementsprechend „ausgewachsene“ Modelle sind am Markt. Dadurch, dass immer mehr E-Bikes, auch sportliche E-MTBs, zum Pendeln genutzt werden, lohnt sich eine entsprechend gute Beleuchtung. Die Platzhirsche in der Oberklasse sind hier Supernova und Lupine, doch auch busch+müller und Lezyne haben hochwertige Produkte im Portfolio. Lampen für den günstigen Einstieg gibt es von Axa und CATEYE. Wichtig: Sei Dir vor dem Kauf sicher, dass sich die gewünschte Lampe an Deinen E-Bike-Akku anschließen lässt. Die Spezifikationen findest Du immer in der Artikelbeschreibung des Produkts. Wenn Du dennoch unsicher bist, kontaktiere gern unser Service-Team

Mountainbike

Im dunklen Wald und wenn es sportlich etwas mehr zur Sache geht, ist eine Helmlampe das Maß aller Dinge. Der Lichtkegel ist üppig und vor allem immer genau dort, wo Du hinschaust. Was im Straßenverkehr undenkbar ist (Du würdest viele Verkehrsteilnehmer massiv blenden), ergibt hier absolut Sinn. Die Lampe am Lenker ist hier unvorteilhaft, da Du bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wechselnden Bodenbeschaffenheiten Deinen Blick schon mal deutlich weiter nach vorn oder eben direkt vors Vorderrad richten musst. In sportlich gefahrenen Kurven muss Dein Blick der Richtung Deines Lenkers „voraus“ sein – auch da hat die Helmlampe die Nase vorn. Möchtest Du die Nacht zum Tag machen und bist auf Premium-Qualität aus, führt an einer Lupine fast kein Weg vorbei. Die solide Mittelklasse liefert Hersteller Sigma, der mit der Buster-Serie sehr durchdachte Helmlampen für Einsteiger sowie ambitionierte Fahrer:innen anbietet und im Bereich Helmlampen in den letzten Jahren deutlich aufgeholt hat. Wie oben schon erwähnt: Auf der Straße hat die Helmlampe nichts zu suchen! Daher empfehlen wir ganz klar, auf Weg in den Wald eine kleine Lampe am Lenker statt der Helmlampe zu nutzen. 

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E-Mountainbike

Auch wenn man immer mehr E-MTBs auf der Straße sieht, so gehören sie doch eigentlich in den Wald, ins Gelände. Dort ist das Maß aller Dinge, genau wie beim nicht-motorisierten Mountainbike, die Helmlampe. Bei Bedarf hat das E-MTB dann ja noch die Möglichkeit, eine am E-Bike-Akku angeschlossene, fest installierte Lampe zusätzlich zu nutzen. Denke auch hier dran: Auf der Straße ist die Helmlampe ein No-Go. 

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Maximale Sichtbarkeit

Wenn für Dich die Sicherheit an erster Stelle steht und Du "maximal sichtbar" sein möchtest, können wir Dir zusätzlich einen Helm mit integrierter Beleuchtung ans Herz legen. Anders als bei einer klassischen Helmlampe blendet die integrierte Beleuchtung die anderen Verkehrsteilnehmer nicht, sondern sorgt einfach für noch mehr Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Solche Helme sind als Zusatz zur regulären Fahrradbeleuchtung gedacht - nicht als einzige Lichtquelle.  

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Achtung: Lampen mit Blink-Modus am Fahrrad montiert sind im Straßenverkehr nicht zugelassen. Durch das Blinken wird zwar noch mehr Sichtbarkeit erzeugt, allerdings lenken blinkende Lichter vom restlichen Verkehrsgeschehen ab, wodurch die allgemeine Sicherheit wiederum leidet. 

Darüber hinaus gibt es noch reflektierende Bekleidung und Accessoires, die Dich im Straßenverkehr noch auffälliger machen.

Wir hoffen, dass auch Dir nun ein Licht aufgegangen ist, wenn es um die Auswahl der richtigen Lampen für Deinen Einsatzbereich und Dein spezielles Bike geht. Wenn Du noch Fragen hast oder unsicher bist, nimm einfach gerne Kontakt zu uns auf.

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