Gesäßcreme zum Radfahren
Schluss mit wunden Stellen! Gesäßcreme kann Wundreiben verhindern. Wie Du die richtige Creme für Dich findest, verraten wir Dir hier!
Es ist kalt geworden, aber Du bist noch immer heiß aufs Biken? Worauf es bei der Wahl des richtigen Wintertrikots ankommt, erfährst Du hier.
Klassischer Winterwetterbericht nördlich des Voralpenlandes: 50 Prozent Schauerwahrscheinlichkeit bei maximal fünf Grad Lufttemperatur. Aber deshalb aufs Biken verzichten? Keinesfalls! Du brauchst nur die richtige Bekleidung für Deine Bike-Runde. Dem guten alten Zwiebelprinzip folgend, ist das Baselayer als erste Schicht für den Feuchtigkeitstransport zuständig – hier erfährst du mehr. Die Wetterjacke als dritte und äußere Schicht sorgt für den Schutz vor Nässe und Wind – hier erfährst Du mehr zum Regen-und Windschutz. Aber was muss die darunterliegende Schicht können, um sowohl als mittlere Lage zwischen Jacke und Baselayer, als auch mal „solo" über der Unterwäsche zu funktionieren, wenn Du die Jacke nicht brauchst? Wir stellen vor, welche Midlayer-Arten es gibt und wie Du das richtige Trikot für Dich findest.
Hohes Tempo, Fahrtwind, kontinuierlich hohe Intensität: Diese Konstanz einerseits und der Wind andererseits sind die Knackpunkte bei Rennradbekleidung.
Hohe Intensität bergauf, oben kurze Pause, dann in die Abfahrt: Die Wechsel stellen das Bekleidungssystem vor echte Herausforderungen.
Unter Belastung produziert Dein Körper kontinuierlich Wärme und heizt das Trikot von innen auf. Gleichzeitig kühlen die kalte Umgebungsluft und der Fahrtwind das erwärmte Trikot-Luftpolster fortwährend ab. Das Midlayer hat daher die komplexe Aufgabe, die richtige Balance zwischen dem Aufheizen von innen und dem Abkühlen von außen zu halten.
Richtig herausfordernd wird es für das Jersey, wenn durch das An- oder Ausziehen einer Jacke seine Lage im Schichtensystem verändert wird. Sprich: Wenn es eben noch die äußere Lage über einem Baselayer-Shirt war und jetzt zum Midlayer wird – oder umgekehrt. Mal ist es dem kalten Wind ausgesetzt, der das mühsam erwärmte Luftpolster schneller wegfegt, als Du „Gefrierpunkt" sagen kannst. Mal muss es mit der Regenjacke zusammenarbeiten, die den Wärme- und Schweißabtransport erschwert.
Um diesen sehr variablen Anforderungen zu begegnen, arbeiten die Trikot-Hersteller mit verschiedenen Konzepten und Konstruktionsweisen. Aber: Das perfekte Trikot für jede:n und alles gibt es nicht. Kälteempfinden einerseits und der Wärmehaushalt andererseits sind von Radfahrer:in zu Radfahrer:in sehr unterschiedlich. Und auch die Raddisziplinen haben unterschiedliche Anforderungen an die perfekte Midlayer.
Grundsätzlich kannst Du bei Wintertrikots zwischen ungefütterten beziehungsweise unwattierten und gefütterten beziehungsweise wattierten (Midlayer-)Teilen wählen. Bei den wattierten kann im Vergleich zu den unwattierten Textilien mehr Luft innerhalb der Fütterung gespeichert werden, die dann vom Körper erwärmt werden kann. Dadurch ist die sogenannte Isolationsleistung bei den wattierten Trikots höher und sie sind wärmer.
Bei wattierten Textilien setzen die Hersteller meist auf Kunstfaserfüllungen. Im Grunde gilt: Je dicker die Füllung, desto besser ist das sogenannte Wärmerückhaltevermögen. Aber umso schlechter ist auch der Wasserdampfdurchgang. Bei intensiver Belastung über längere Zeit hat das meist zur Folge, dass Du Deine Klamotten durchschwitzt und anschließend stark auskühlst. Aus diesem Grund sind auch Daunenfüllungen im Radsport nicht geeignet, denn die Isolationsleistung ist „zu gut". Zudem zieht Daune Feuchtigkeit an und verklumpt – dann ist es vorbei mit der isolierenden Wirkung. Midlayer-Trikots ohne Wattierung haben in den meisten Fällen eine spezielle Materialstruktur, um das gewünschte Luftpolster in Körpernähe zu halten.
Als Faustregel gilt, je intensiver Deine Belastung ist, desto weniger Isolationsleistung benötigst Du. Auf dem Rennrad machen wattierte Trikots meist nur dann Sinn, wenn es richtig kalt ist. In der Stadt, wenn der Körper erst kurz vor dem Ziel auf Betriebstemperatur kommt oder man Standzeiten zu erwarten hat, dann kann ein Midlayer mit passender Wattierung bereits bei kühleren Temperaturen nützlich sein. Lange MTB-Abfahrten nach schweißtreibendem Aufstieg erfordern wiederum gute Ventilation im Uphill und Windschutz im Downhill. Wattierung ist hier eher suboptimal – auch weil Dein Oberkörper in der Abfahrt mitarbeitet und zusätzliche Wärme produziert.
Temperaturempfinden ist hochgradig individuell, gerade unter Belastung. Zudem ist manch einer vorbelastet: MTB-Background links, Rennrad-Background rechts.
Die verwendeten Fasern in Fahrradtrikots für die kühlen oder kalten Tage können sich je nach Hersteller stark unterscheiden. Die Spanne reicht dabei von relativ weit verbreiteten „einfachen" Kunstfaserstoffen über Kunstfasern mit speziellem Aufbau, wie zum Beispiel Hohlkammerfasern, bis hin zu Naturmaterialien wie Wolle. Oder ein Mix. Neben den verschiedenen Materialien unterscheiden sich die Trikots auch in ihrer Verarbeitung: Sie können gewebt oder gestrickt sein. Strickware kann aufgrund ihrer Maschenstruktur grundsätzlich mehr Luft binden. Bei gewebten Stoffen kann eine aufgeraute, „gebürstete" Trikot-Innenseite die Isolationsleistung verbessern. Dadurch wird die Oberfläche vergrößert und es kann mehr Luft gebunden und erwärmt werden als in Geweben, deren Innenseite nicht „gebrushed" wurde. Zudem sorgt das Bürsten dafür, dass das Gewebe Feuchtigkeit schneller aufnehmen kann, sie flächig verteilt und besser nach außen ableitet. In Bezug auf die Wärmeleistung herrscht so mehr oder weniger Gleichstand zwischen beiden. Ansonsten fühlen sich gestrickte Trikots meist weicher auf der Haut an und sind elastischer, dafür aber auch weniger robust und formstabil als gewebte Trikots – und so bleibt es Geschmackssache, für welche Verarbeitungsweise Du Dich entscheidest.
Um das Aufgabenspektrum optimal zu erfüllen und die Temperatur komfortabel zu regulieren, hilft es, wenn die verschiedenen Bereiche eines Wintertrikots unterschiedliche Eigenschaften haben. Zahlreiche Hersteller setzen daher auf das sogenannte Bodymapping. Dabei konstruieren sie Bekleidungsteile so, dass Dich die windzugewandte Seite durch dickeres Garn, partielle Wattierung oder winddichte Anteile vor Windchill schützt, also der Auskühlung durch Fahrtwind. Im Gegenzug werden windabgewandte Partien am Rücken, unter den Achseln oder auf der Rückseite der Oberarme davon ausgespart und möglichst atmungsaktiv gestaltet. Dadurch unterstützt das Bodymapping die natürliche Temperaturregulierung des Körpers, ohne dass Du Einbußen beim Wind- und/oder Kälteschutz in Kauf nehmen musst. Auch Frontzipper, höhere oder niedrigere Kragenlösungen spielen eine wichtige Rolle. Über einen geöffneten Reißverschluss im Anstieg lässt sich beispielsweise das Klima im Jersey (oder der Jacke) schnell und einfach verbessern.
Bodymapping folgt einem einfachen Grundsatz: Windzugewandte Körperpartien werden winddicht(er) verpackt.
Windabgewandte Partien (und jene mit ausgeprägter Hitzeentwicklung, z.B. unter den Armen) dienen der Ventilation.
Damit all diese Theorien auch greifen können, ist die richtige Passform des Trikots entscheidend. Dabei solltest Du sowohl die richtige Größe als auch die Besonderheiten Deiner Radsportdisziplin beachten.
Du kannst Dich an folgendem orientieren: Wenn die Geschwindigkeit wie meist auf dem Rennrad oder Gravelbike relativ hoch und konstant ist, funktioniert ein engerer Schnitt in der Regel besser. Denn obwohl großer Windeinfluss herrscht, gibt der Körper kontinuierlich viel Wärme ab und kann das relativ kleine Luftpolster im Trikot-Inneren gut auf Temperatur halten. Bei stark schwankender Geschwindigkeit, etwa im steten Wechsel von langen Auffahrten und anschließenden Abfahrten wie auf dem MTB, ist ein etwas luftigeres Klima im Uphill angenehmer – wenn man für den Downhill den Windschutz nicht vernachlässigt. Achte auch darauf, dass die Sitzposition den optimalen Schnitt des Trikots beeinflusst. Auf dem Rennrad oder Gravelbike eignet sich ein Trikot, dessen Rückenteil ein wenig länger ist, damit in der Unterlenker-Position Dein Rücken nicht freiliegt. Umgekehrt kann das sportliche Rennrad-Jersey mit kürzerem Bauchteil dazu führen, dass Dein Bauch in einer aufrechteren Sitzposition auf dem Mountainbike oder Tourenrad ungeschützt ist. Beides eignet sich nicht für optimales Wohlfühlklima auf dem Rad.
Je enger ein (Midlayer-)Bekleidungsstück am Körper anliegt, desto kleiner das Luftpolster. Bei stark schwankender Intensität kann ein etwas weiteres Trikot sogar angenehmer sein.
Auch wenn das individuelle Temperaturempfinden und damit die richtige Klamottenwahl hochgradig individuell ausfällt, gibt es dennoch einen relativ allgemeingültigen Merksatz: Ziehe Dich beim sportlichen Radfahren so an, dass Du draußen in Ruhe bereits nach wenigen Minuten leicht frieren würdest. Mit dem Warmfahren erledigt sich das schnell. Dann steht dem Fahrspaß auch bei Mistwetter in der kalten Jahreszeit nichts im Weg. Apropos Weg: Den hat man im Winter als Biker meist für sich alleine. Das ist einer der großen Vorteile im Herbst und Winter!