Im Test: POC VPD Rückenprotektor – Ein echter U...
Der POC VPD Rückenprotektor schützt hervorragend und ist dabei minimalistischer und luftiger als Protektoren-Westen oder -Shirts. Isa hat ihn getestet.
Protektoren-Rucksäcke vereinen die Funktionen eines Rucksacks mit dem Schutz eines Rückenprotektors. Wir helfen Dir bei der Wahl des passenden Modells.
Protektoren-Rucksäcke vereinen die Funktionen eines normalen Rucksacks mit dem Schutz eines Rückenprotektors. Bei ausgedehnten Touren in anspruchsvollem Gelände, wenn Du eine Freeride-Expedition planst oder regelmäßig an langen Enduro-Rennen teilnimmst, kannst Du damit das Risiko von Verletzungen des Rückens oder der Wirbelsäule deutlich reduzieren. Beim Fahren spürst Du kaum einen Unterschied zu einem Rucksack ohne Schützer. Mit ein paar Hinweisen zu den wichtigen Aspekten und Besonderheiten helfen wir Dir bei der Wahl des passenden Modells.
Der Gedanke liegt nahe, dass schon ein herkömmlicher Rucksack mit einer Jacke und etwas Proviant drin schützt – wozu also ein extra Protektor? Sicherlich kann ein Sturz auf den Rücken mit Rucksack glimpflicher ausgehen als ohne. Zwei Argumente sprechen aber klar für einen echten Protektor: Er schützt Dich nicht nur vor Wurzeln und spitzen Steinen am Boden, sondern auch vor harten Gegenständen im Rucksack. Denn meist hast Du nicht nur eine Jacke und Proviant dabei, sondern auch Werkzeug, eine Kamera, im Winter eine isolierte Edelstahlflasche oder vielleicht einen Ersatzakku für Dein E-MTB. Ein Protektor dämpft bei einem Sturz auch den Schlag dieser Gegenstände auf Deinen Rücken. Darüber hinaus sind die meisten Protektoren-Rucksäcke auf einem Prüfstand getestet: Die CE EN1621-2 für Rückenprotektoren verbrieft eine streng genormte Schutzwirkung. Das gilt übrigens sowohl für Protektorenrucksäcke als auch für ihre Geschwister, die Protektorenjacken und –westen, gleichermaßen.
Bei den meisten Protektoren-Rucksäcken sitzt der Schützer in einem Einschub direkt an der Rückwand des Rucksacks – noch hinter der Trinkblase, wenn Du eine nutzt. Meist ist das eine große Platte, die dort zusätzlich gegen Verrutschen fixiert ist. Dabei kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz, allen gemein ist aber, dass sie Stöße dämpfen und punktuell einwirkende Kräfte auf eine größere Fläche ableiten. Obacht: Es gibt Rucksäcke, deren Protektoren wiederholt Einschläge dämpfen können und solche, die nach einem Sturz dauerhaft deformiert bleiben und ausgetauscht werden müssen. Vor- und Nachteile hierbei: Die multi-impact-Protektoren bringen deutlich mehr Gewicht mit, die anderen Protektoren müssen nach jedem Sturz getauscht werden. Welches System für Dich das bessere ist, hängt sicherlich auch davon ab, wie häufig und wie lange Du mit einem Protektoren-Rucksack unterwegs bist.
Einige Hersteller gehen mittlerweile dazu über, die Schutzelemente außen am Rucksack fest anzubringen. So wird der Schutz direkt in ein ergonomisches und belüftetes Tragesystem integriert, wie es zum Beispiel Evoc mit den Airshield Back Protectors macht.
Damit der Protektor bei einem Unfall an der richtigen Stelle sitzt, darf der Rucksack nicht verrutschen. Um das zu verhindern, setzen die Hersteller teils besonders breite Schulter- und Hüftgurte ein. Gummierungen können zusätzlichen Halt bieten. Der Teil, der am Rücken anliegt, ähnelt mit Polstern und Belüftungskanälen meist normalen Rucksäcken.
Viele Protektoren-Rucksäcke werden in verschiedenen Größen angeboten. Die passende Rückenlänge ist hier noch wichtiger als bei einem herkömmlichen Rucksack, weil sie nicht nur den Tragekomfort, sondern auch den korrekten Sitz des Protektors beeinflusst. Schaue Dir die Hinweise der Hersteller an und achte beim Bestellen darauf, die richtige Größe auszuwählen. Der schützende Protektor sollte mindestens auf der Länge zwischen Hüfte und Schulterblättern an Deinem Rücken anliegen. Ist der Rucksack deutlich kürzer, reduzierst Du die Schutzwirkung des Protektors.
Du hast die Wahl, wie viel Gepäck Du mitnehmen willst. Es gibt extrem leichte und minimalistische Protektoren-Rucksäcke , für die schnelle Runde oder das anspruchsvolle Enduro-Rennen, die im Prinzip Rückenprotektoren mit etwas Platz für ein Trinksystem, Deine Schlüssel und vielleicht noch einen Riegel sind. Und es gibt große Rucksäcke , die 30 Liter Gepäck aufnehmen. Mit diesen Modellen kannst Du locker auf Hüttentour starten oder Bikepacken. Dazwischen gibt es jede Menge Auswahl für alle Ansprüche. Überlege Dir, was Du alles regelmäßig dabei hast und rechne vielleicht noch etwas Reserve für Überraschungen hinzu.
Der Aufbau der Rucksackeinheit ist bei den meisten Modellen sehr ähnlich: Vor dem Protektor befindet sich häufig ein Fach für eine Trinkblase, gefolgt vom Hauptfach und weiteren kleineren Fächern, je nach Größe des Rucksacks. Eine Aufteilung mit vielen kleinen Fächern kann Dir helfen, Ordnung zu halten und schneller zu finden, was Du brauchst.
Wenn Du auf Rückenschutz wert legst, dann schätzt Du auch die Sicherheit eines Fullface-Helms. Einige Protektoren-Rucksäcke haben Helmhalterungen, die einen ausgewachsenen Vollhelm aufnehmen können, andere immerhin noch einen klassischen Halbschalen-Helm. An warmen Sommertagen ist es praktisch, wenn Du Deine Knieprotektoren für Anstiege ausziehen kannst und der Rucksack außen Befestigungsmöglichkeiten dafür hat. In Einschubfächern an den Seiten kannst Du eine Trinkflasche leicht zugänglich verstauen. Kleine Taschen am Hüftgurt sind gut für Dinge, die Du schnell zur Hand haben willst. Aber Vorsicht mit harten Gegenständen! Multitool oder Schlüssel könnten bei einem Sturz unangenehme Spuren an der Hüfte hinterlassen.
Für Minimalisten:
Für großes Packvolumen:
Schau Dir in unseren Produktbeschreibungen im Shop unbedingt die Auflistung des Lieferumfangs an, damit es keine Überraschungen gibt! Bei manchen Rucksäcken sind Trinksystem und Regenhülle dabei, bei anderen kannst Du sie bei Bedarf separat bestellen. Auch der Rückenprotektor-Einsatz muss in einigen Fällen einzeln gekauft werden.