Wie stelle ich meinen Fahrradhelm richtig ein?
Fahrradhelme schützen – aber nur, wenn sie richtig sitzen. Wie Du Deinen Helm richtig einstellst, wird hier in ein paar einfachen Schritten erklärt.
So bitte nicht! Der Fahrradhelm sitzt viel zu weit im Nacken. © bc GmbH
Häufig sieht man Menschen auf dem Fahrrad, die zwar einen Helm tragen, diesen aber so komisch auf dem Kopf sitzen haben, dass die Schutzwirkung bei einem Sturz gegen null gehen dürfte.
Wir zeigen Dir in diesem Blogbericht, wie Du den für Dich passenden Fahrradhelm findest und diesen optimal an Deinen Kopf anpasst. Denn nur ein richtig eingestellter Helm bleibt auch bei einem Sturz richtig auf dem Kopf und kann Dich so zuverlässig vor Verletzungen schützen.
Vor dem Kauf
Bevor Du Dir einen neuen Fahrradhelm kaufst, solltest Du Dir über die richtige Größe Gedanken machen. Helmgrößen richten sich nach dem Kopfumfang. Obwohl eigentlich alle neuen Fahrradhelme eine Kopfumfangsverstellung haben, gibt es unterschiedliche Helmgrößen. Die Verteilung der Größen kann je nach Hersteller variieren. So ist etwa ein Helm in Größe M von Alpina für einen Kopfumfang von 55 bis 57 cm gedacht, während ein Helm von MET in Größe M für 56–59 cm passen soll.
Also heißt es vor dem Helmkauf, Kopfumfang messen! Dazu nimmst Du Dir ein Maßband und legst es ca. 2 cm über Deinen Augenbrauen an und führst es einmal um Deinen Kopf. Dabei sollte das Maßband ein bisschen nach hinten abfallen. Ist das Maßband richtig angesetzt, kannst Du es stramm ziehen und Deinen Kopfumfang ablesen.
Ebenfalls gilt zu beachten, dass Hersteller unterschiedliche Musterköpfe verwenden. Daher ist nicht gesagt, dass jeder ausreichend große Helm jedem Träger oder jeder Trägerin gleich gut passen wird. Am besten ist, Du findest „Deinen“ Hersteller durch sorgsames Ausprobieren, damit es beim Radfahren keine unangenehmen Druckstellen gibt, die Dir den Spaß vermiesen.
Dein Fahrradhelm darf nicht auf den Augenbrauen kleben und sollte nicht zu weit im Nacken sitzen. Das mittlere Bild zeigt, wie es richtig ist. © bc GmbH
So soll es sein: Der Fahrradhelm ist korrekt aufgezogen, der Kinnriemen eingestellt. © bc GmbH
Der perfekte Sitz: Gurte einstellen
Um den Helm richtig an Deinen Kopf anzupassen, musst Du zuerst einmal die Gurte einstellen. Dabei solltest Du folgende Punkte beachten:
- Der Kinnriemen sollte so fest wie möglich sitzen, Dich aber nicht beim Atmen oder Mund öffnen hindern
- Das Gurtdreieck sollte direkt unter dem Ohrläppchen sitzen
- Die Gurte, die das Dreieck bilden, sollten auch fest am Kopf anliegen und dem Helm wenig Spiel zur Bewegung bieten
Bei der Einstellung der Gurte solltest Du sehr sorgfältig vorgehen.
Die Weitenverstellung ist bei Fahrradhelmen längst Standard. Drehe sie so weit zu, bis Du merkst, dass der Helm eng anliegt. © bc GmbH
Höhenverstellung - praktisches Feature, etwa für Menschen mit Zopf. © bc GmbH
Fahrradhelm auf Deinen Kopfumfang einstellen
Mit einem Rädchen oder einer kleinen Ratsche am Hinterkopf kann man den Helm an den Kopfumfang anpassen. Setze den Helm auf und bediene die Umfangseinstellung, bis Du merkst, dass der Helm eng wird. Danach solltest Du den Helm nicht mehr vom Kopf abheben können, ohne einen deutlichen Widerstand zu spüren. Es gibt auch einige Helmmodelle, bei denen das Einstellsystem in der Höhe verstellt werden kann, was je nach Kopfform oder zum Beispiel bei Frauen mit Zopf praktisch sein kann.
Um den Helm auszuziehen, musst Du die Einstellung dann erst wieder lösen.
Was tun, wenn der Helm noch wackelt?
Wackelt der Helm trotz sorgfältiger Einstellung noch auf dem Kopf, kann es eigentlich nur daran liegen, dass
- der Helm zu groß ist
- die Helmpolster zu dünn sind. Bei den meisten Helmen liegen Helmpolster in 2 Dicken bei oder sie sind nachträglich als Ersatzteil zu kaufen
Gute und sichere Fahrt
Hast Du Deinen Helm eingestellt, kannst Du endlich auf den Trail oder die Straße. Aber denke daran, auch mit Helm nicht über Dein Limit zu gehen!