Zum Rapport: 6 Wochen Trainingsplan - Ist Jonas tatsächlich fitter geworden?
Winter, Schnupfen, Heiterkeit. Hat sich Jonas´ Ackerei nach Trainingsplan und auf Wattzahlen tatsächlich gelohnt?
Das soll jetzt kein "Ja, aber…"-Bericht werden, also zu Beginn kurz und knapp.
- Ja, ich habe mich in den letzten Wochen dank des Trainingsplans verbessert.
- Nein, den von Benny ausgelobten Wert habe ich nicht erreicht.
Vom Eingangstest zum Trainigsplan
Meine Erfahrungen mit dem Trainingsplan von KOM*Sport kann ich guten Gewissens als gemischt beschreiben. Wir hatten ein Wochenpensum von 10 Stunden auf dem Rad angepeilt und vor allem im ersten Trainingsblock hat das Ganze auch sehr gut funktioniert.
Auswertung einer exemplarischen Trainingseinheit.
Mit den Leistungswerten, die wir bei der Eingangsdiagnostik ermittelt hatten, konnte ich mein Training sehr effizient gestalten. Gerade bei den langen GA1-Einheiten am Wochenende habe ich gemerkt, wie der Powermeter und die richtigen Werte als Trainingstools funktionieren. 3,5 Stunden auf dem Rad, möglichst gleichmäßig und das nach einem eher überschaubaren Frühstück, ohne zwischendurch Energie nachzutanken, können lang(weilig) sein. Aber wenn man sich an die Wattvorgaben hält, bleibt sowohl der große Einbruch als auch der Heißhunger mit Schlangenlinien vor der Bäckerei kurz vor der eigenen Haustür aus. Auch die Intervalleinheiten unter der Woche auf der Rolle haben gut funktioniert, wobei mir die Kraftausdauer-Intervalle deutlich besser gefallen haben als die Sprint-Intervalle. Diese Art von Intervallen fahre ich einfach nicht so gerne auf der Rolle (das kann aber durchaus eine individuelle Vorliebe sein). So verlief der erste Block sehr positiv und ich musste fast keine Einheit abkürzen oder ausfallen lassen.
Das Ergebniss der Auswertung, Jonas' Laktat-Kurve.
Die Tücken eines Schnupfens
Nach dem Saure Gurken Wochenende im Bayrischen Wald habe ich mir allerdings eine ordentliche Erkältung eingefangen, die mich eine Woche vom Rad geholt hat. Als ich danach wieder angefangen habe zu trainieren, waren die Beine erst einmal richtig platt und so kam eines zum anderen. Der Feierabend kam irgendwie immer später, das Sonnenlicht verschwand immer früher und ohne wirkliches Rennen vor der Nase verabschiedete sich auch die Motivation nach und nach in den Winterschlaf. Ich muss also an dieser Stelle gestehen, dass ich Einheiten abgekürzt oder sogar ausfallen habe lassen. Zwar habe ich noch immer etwas gemacht, aber die letzte Konsequenz hat mir im zweiten Trainingsblock gefehlt.
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Tag der Wahrheit
So bin ich zur zweiten Leistungsdiagnostik nach Köln gefahren und habe mir ein wenig erhofft, dass ich mit der guten Arbeit im ersten Block und den „Formerhaltungsmaßnahmen“ im zweiten Block genug gemacht hatte, um Bennys Vorgaben zu erfüllen. Die Erkältung bin ich aber nie wirklich losgeworden und so wurde mir schon bei der Stufe 260 Watt klar, dass die angepeilten 380 Watt heute nicht drin waren.
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Der Puls war ca. 10 Schläge zu hoch, obwohl ich nur einen Kaffee am Morgen hatte, und auch die Beine taten schon zu arg weh. Dann wenigstens den Wert vom letzten Mal verbessern, war jetzt die Devise! 340 Watt+X. X bedeutete 1 min. und umgerechnet 350 Watt. Dass ich die Nummer ernst genommen hatte, zeigt die Tatsache, dass mir nach dem Ausfahren sauber die Lampen ausgingen…
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Manöverkritik anhand der Testergebnisse
Nachdem ich wieder zu Kräften gekommen war, ging es an die Auswertung, vor der ich durch die nur geringe Verbesserung auf dem Ergometer sehr skeptisch war. Sebastian und Freddy waren aber der Meinung, dass unser Experiment geglückt ist. Meine Laktatkurve hat sich nämlich im Vergleich zum ersten Test in einigen Bereichen deutlich verändert. Im ersten Bereich ist mein Laktatwert jetzt gesunken, das bedeutet, dass mein Körper sich an die Belastung gewöhnt hat und bei kleiner Belastung das Laktat abbaut. Er zieht die Energie aus dem nicht komplett verbrannten Kohlehydrat-Laktat. Das ist ein erster sehr positiver Effekt.
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Bei 180 Watt ist der Laktatwert erkennbar niedriger als beim Test vor ein paar Wochen und insgesamt verläuft die Kurve schöner. „Vor ein paar Wochen bist du über GA2 einfach geplatzt, jetzt sieht man, dass du in dem Bereich auch nochmal die Chance hast, dich zu erholen“, so fasste Sebastian meine neue Laktatkurve zusammen, gemeinsam mit dem Hinweis, dass ich auf dem richtigen Weg sei. Wenn ich mich mal ordentlich auskuriert habe und wieder ordentlich nach den Werten fahre, wird es eine gute Saison 2017.
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Wie soll ich das Projekt abschließend bewerten?
Na klar bin ich positiv gestimmt, ich habe mich ja verbessert. Ich bin mir sogar sehr sicher, dass ich mich nicht so stark verbessert hätte, wenn ich nicht mit einem Powermeter und ohne die Werte aus der Leistungsdiagnostik trainiert hätte. Gerade die Grundlageneinheiten kamen mir merkwürdig langsam vor. Sonst bin ich, auch wenn ich ruhig gefahren bin, immer etwas zu schnell unterwegs gewesen und nach spätestens 3 Stunden kam der Hungerast.
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Ich kann ein Powermeter und eine Leistungsdiagnostik nur jedem empfehlen, der seine Zeit auf dem Rad möglichst sinnvoll nutzen möchte. Die Zeiten, in denen nur die Profis auf dem Ergometer bis zur Ausbelastung gefahren sind, sind vorbei und mit dem Gutschein-Bundle investiert ihr in eine Leistungssteigerung, die euch mehr bringt als Latex-Schläuche, Aero-Lenker oder neue Ritzel!