Vortrieb Montage- und Bedienungsanleitung für das Commuter-Bike Modell 1.2
„Wir zeigen Dir in fünf Kapiteln, wie spielerisch einfach es ist, ein Vortrieb Modell 1.2 in Betrieb zu nehmen. Dazu erklären wir zuerst die einzelnen Teile des Fahrrads. Im Anschluss zeigen wir Dir, was im Versandkarton enthalten ist und welche Werkzeuge Du zur Montage benötigst.
Jetzt wissen wir, was wir brauchen – weiter geht es mit der Montage und der Einstellung des Fahrrads.
Zu guter Letzt gibt es noch ein paar Tipps zur Pflege und mehr.
Los geht’s!“
Inhaltsverzeichnis
1. Begriffsklärung – wie heißen die Teile an einem Fahrrad?
Damit Du Dich in dieser Anleitung zurechtfindest, wollen wir Dir im ersten Schritt erklären, welche Teile an Vortrieb Fahrrädern verbaut sind. Diese Begriffsklärung soll Dir auch helfen, wenn Du Hilfe benötigst oder ein Bauteil einen Defekt aufweist.
1. Rahmen
2. Gabel
3. Steuersatz
Sitzen:
4. Sattelklemme
5. Sattelstütze
6. Sattel
Räder:
7. Laufrad
8.1 Schraubachse
8.2 Vorderrad-Achse
9. Ventil
10. Mantel/Reifen
Antrieb & Schaltung:
11. Kurbel
12. Kettenblatt
13. Kette
14. Ritzel
15. Schaltgriff
16. Nabenschaltung
17. Schaltaußenhülle
18. Leitungsanschlag
19. Slider
20. Pedale
Cockpit:
21. Lenkergriffe
22. Lenker
23. Vorbau
Bremse:
24. Bremsgriffe
25. Bremshebel
26. Bremsleitung
27. Bremssattel
28. Bremsscheibe
2. Montage
Werkzeuge zur Montage:
Auspacken:
- Messer, Cutter oder Schere
- Seitenschneider
- Schraubendreher Flachkopf
Montagewerkzeuge:
- 6 mm Innensechskant (im Lieferumfang enthalten)
- Drehmomentschlüssel mit 4 mm Innensechskant (im Lieferumfang enthalten)
- Montagepaste
- T20 Torx (optional)
- Fahrrad-Luftpumpe
Lieferumfang:
- Pedale
- Bedienungsanleitungen
- Drehmomentschlüssel mit Bit-Einsätzen
- 6 mm Innensechskant für die Pedalmontage
- Front- und Heck-Reflektor
- Rote Transportsicherungen für die Scheibenbremsen
„Alles vorbereitet? Jetzt geht es ans Unboxing – und schon hier gibt es die ersten Tipps:
Als Erstes entfernst Du die Metallklammern im Karton. Sollte beim Herausziehen des Inhalts die Kartonlasche unvorhergesehen zurückklappen, können die Metallklammern das brandneue Bike nicht zerkratzen, wenn sie vorher entfernt wurden.“
Auspacken
Damit Dein Vortrieb Modell 1.2 ohne Beschädigungen ankommt, ist es im Versandkarton noch gut geschützt. Du kannst für jeden Montageschritt die entsprechende Polsterung abnehmen, sodass die Teile vom Bike, die gerade noch nicht benötigt werden, noch geschützt sind. Du kannst aber auch schon alle Polsterungen abnehmen.
Tipp: Schneide die Kabelbinder mit einem scharfen Seitenschneider so ab, dass Du sie erneut verwenden kannst.
Schritt 1: Lenker ausrichten
Setze den 4 mm Einsatz in den Vortrieb-Drehmomentschlüssel ein.
Löse die beiden Schrauben seitlich am Vorbau ein bis zwei Umdrehungen.
Löse die beiden Schrauben seitlich am Vorbau ein bis zwei Umdrehungen.
Stelle Dich vor das Fahrrad, klemme den Vorderreifen mit den Knien ein, …
… greife den Lenker mit den Händen und drehe ihn um ca. 90 Grad.
Zur Ausrichtung des Lenkers kannst Du Fliesen am Boden als Hilfslinien verwenden, oder über den Lenker peilen und ihn Lotrecht zur Fahrtrichtung einstellen.
Ziehe die Schrauben seitlich am Vorbau mit 5-7 Nm fest.
Ziehe die Schrauben seitlich am Vorbau mit 5-7 Nm fest.
Lenker und Griff-Drehmoment überprüfen
Schritt 2: Pedale montieren
Suche die R-Prägung am Pedal, um das Pedale der richtigen Seite zuzuordnen – das R-Pedal wird auf der Seite der Kette montiert.
Suche die L-Prägung am Pedal, um das Pedale der richtigen Seite zuzuordnen – das L-Pedal wird auf der Seite der Kette montiert.
Bringe Montagepaste am Pedal mit der R-Prägung an.
Bringe Montagepaste am Pedal mit der L-Prägung an.
Setze das Pedalgewinde an das Innengewinde im Kurbelarm auf der Seite des Antriebs.
Drehe das Pedal von Hand oder mit dem 6 mm Innensechskant an, bis das Gewinde gegriffen hat. Vor dem Rad stehend (Vorderreifen zur rechten Seite) ist die Drehrichtung im Uhrzeigersinn.
Ziehe das Pedal nun mit dem längeren Hebel fest. Es sollte etwa mit 40 Nm angezogen werden.
Setze das Pedal mit dem Gewinde an das Gewinde im Kurbelarm auf der Seite der Bremse.
Drehe das Pedal mit dem 6 mm Innensechskant an, bis das Gewinde gegriffen hat. Vor dem Rad (Vorderreifen zur linken Seite) ist die Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn. Das Pedal sollte sich mit wenig Kraftaufwand bis Ende des Gewindes drehen lassen.
Ziehe das Pedal nun mit dem längeren Hebel fest. Es sollte etwa mit 40 Nm angezogen werden, falls du einen solchen Drehmomentschlüssel zur Hand hast.
Schritt 3: Reifen aufpumpen
Suche am Reifen die Luftdruckempfehlung des Herstellers. Am ab Werk verbauten Schwalbe Delta Cruiser werden 4 bis 6 bar empfohlen.
Suche am Reifen die Luftdruckempfehlung des Herstellers. Am ab Werk verbauten Schwalbe Delta Cruiser werden 4 bis 6 bar empfohlen.
Nimm die Ventilkappe vom Ventil ab.
Öffne das Ventil durch Drehen der Messing-Mutter gegen den Uhrzeigersinn, bis sie am Gewindestift oben ansteht.
Das Ventil ist geöffnet, wenn die Messing-Mutter oben steht.
Stülpe den Pumpenkopf über das Ventil und fixiere ihn durch das Umlegen des Hebels. Im Fall der 3min19sec Standpumpe, wird der Hebel nach oben geklappt.
Pumpe den Reifen auf, behalte dabei das Manometer der Pumpe im Blick.
Hast Du den Druck erreicht, den der Reifenhersteller angibt, ist der Reifen ordnungsgemäß befüllt. Für mehr Fahrkomfort und Traktion empfehlen wir die untere Grenze von 4 bar. Für höheren Schutz vor Platten empfehlen wir etwas mehr Luftdruck.
Klappe nun den Hebel der Pumpe wieder nach unten, und ziehe den Pumpenkopf anschließend vom Ventil.
Schließe das Ventil durch vorsichtiges Drehen der Messing-Mutter im Uhrzeigersinn, bis der Widerstand sich erhöht hat.
Das Ventil ist geschlossen, wenn die Messing Mutter unten aufsitzt.
Stülpe die transparente Ventilkappe über das Ventil.
Montiere die Ventilkappe durch Drehen im Uhrzeigersinn.
Schritt 4: Reflektoren anbringen
Biege die Kunststoff-Klemmung vorsichtig auf, um den Front-Reflektor über den Lenker zu stülpen.
Am einfachsten geht das am schmalen Ende des Lenkers.
Schiebe den Reflektor in Richtung Vorbau und positioniere ihn nach vorne.
Setze die Klemmschraube ein.
Ziehe die Klemmschraube mit einem T20 Torx-Schlüssel fest, bis sich der Reflektor nicht mehr frei bewegen kann.
Setze den Heck-Reflektor mit der seitlichen Öffnung in die linke Sattelstrebe ein.
Während Du den Heck-Reflektor nach links gegen die Sattelstrebe drückst, rotierst Du ihn nach oben, damit die obere Öffnung in die rechte Sattelstrebe einrasten kann.
Der Heck-Reflektor ist nun sicher montiert.
3. Einstellung
Bevor die erste Probefahrt ansteht, gibt es noch ein paar Kleinigkeiten, um das Maximum aus dem Modell 1.2 rauszuholen. Wir stellen das Rad dazu individuell ein.
Werkzeuge zur Einstellung:
- Langer 2 mm, 4 mm Innensechskant
- Drehmomentschlüssel mit 3 mm, 4 mm, 5 mm Einsätzen (im Lieferumfang enthalten)
Schritt 1: Lenkerrotation einstellen
Löse die vier Klemmschrauben an der Vorbau-Klemmplatte. Ein bis zwei Umdrehungen reichen; Du musst die Schrauben nicht entnehmen.
Seitlich betrachtet: Der Lenker ist weit nach hinten rotiert und effektiv nach unten gebogen. Das ist für die Hand-Haltung nicht ideal, kann aber im individuellen Fall funktionieren.
Frontal betrachtet: Der Lenker ist weit nach hinten rotiert und effektiv nach unten gebogen. Das ist für die Hand-Haltung nicht ideal, kann aber im individuellen Fall funktionieren.
Seitlich betrachtet: Der Lenker ist leicht nach hinten rotiert und horizontal parallel. Das ist für die Hand-Haltung besser.
Frontal betrachtet: Der Lenker ist leicht nach hinten rotiert und horizontal parallel. Das ist für die Hand-Haltung besser.
Seitlich betrachtet: Der Lenker ist so rotiert, dass die Lenkerenden nach oben zeigen. Das ist für die Hand-Haltung ergonomisch korrekt und die ab Werk eingestellte Haltung.
Frontal betrachtet: Der Lenker ist so rotiert, dass die Lenkerenden nach oben zeigen. Das ist für die Hand-Haltung ergonomisch korrekt und die ab Werk eingestellte Haltung.
Beachte beim Anziehen der Schrauben das maximale Drehmoment der Klemmschrauben.
Fange nun damit an, die Schrauben der Vorbau-Klemmplatte wieder anzuziehen. Drehe die Schrauben dazu im Uhrzeigersinn.
Ziehe die Schrauben gleichmäßig und über Kreuz an. Jeweils eine Viertelumdrehung im Uhrzeigersinn, dann die nächste Schraube. Damit verteilt sich die Belastung gleichmäßig.
Beachte beim Anziehen der Schrauben das maximale Drehmoment.
Am Vortrieb Modell 1.2 ist der Lenker bereits in einer ergonomischen Grundeinstellung vormontiert. Es handelt sich hier allerdings um eine individuelle Einstellung, die bei Bedarf geändert werden kann.
Schritt 2: Lenkergriffe justieren
Zur Verstellung des Lenkergriffs wird der 3 mm Bit-Einsatz benötigt.
Löse den Griff, indem Du die Klemmschraube gegen den Uhrzeigersinn drehst.
Der Griff ist sehr weit nach hinten rotiert, dadurch knickt das Handgelenk stark ab. Diese Griffposition stufen wir als extrem ein und empfehlen sie nicht.
Der Griff ist sehr weit nach vorne rotiert, dadurch hat die Hand kaum Auflagefläche und muss den Griff stärker umklammern – das kostet Kraft. Diese Griffposition stufen wir als extrem ein und empfehlen sie nicht.
In einem Rahmen zwischen den Extremen lässt sich die Griffposition auf die eigenen Bedürfnisse anpassen.
In einem Rahmen zwischen den Extremen lässt sich die Griffposition auf die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Hast Du die ideale Griffposition gefunden, wird der Griff wieder geklemmt. Beachte dabei das maximale Drehmoment.
Um den Griff zu fixieren, wird er im Uhrzeigersinn mit dem Drehmomentschlüssel auf das passende Drehmoment gebracht.
Am Vortrieb Modell 1.2 sind die Griffe bereits in einer ergonomischen Grundeinstellung vormontiert. Es handelt sich hier um eine individuelle Einstellung, die bei Bedarf durchgeführt werden kann.
Schritt 3: Klingel drehen
Die Basis der Klingel lässt sich einfach von Hand drehen, ohne dass dabei Schrauben gelöst werden müssen.
In der richtigen Position ist die Klingel, wenn der Hebel freigängig ist.
Schritt 4: Bremsgriffe einstellen
Arbeitest Du mit dem Drehmomentschlüssel, kann es schwierig sein, die Klemmschraube des Bremsgriffs zu erreichen. Löse zunächst die Klemmschraube des Schaltgriffs durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn.
Rotiere und/oder schiebe den Schaltgriff zur Seite, damit Du an die Bremsgriff-Schraube kommst.
Löse die Klemmschraube des Bremsgriffs durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn.
Achte bei der Einstellung darauf, dass die Hand vollständig auf dem Griff aufliegt und bei vollständig gezogener Bremse keine Finger eingeklemmt werden.
Achte bei der Einstellung darauf, dass die Hand vollständig auf dem Griff aufliegt und bei vollständig gezogener Bremse keine Finger eingeklemmt werden.
Hast Du die Position bestimmt, nimm Maß, um den zweiten Griff analog einzustellen.
Mit dem Zollstock lässt sich der zweite Bremsgriff schnell in die gleiche Stellung bringen.
Im Anschluss wird die Rotation des Bremsgriffs auf ein individuell stimmiges Maß gebracht. Mit einem Winkelmesser (z.B. Smartphone) lässt sich der passende Wert festhalten und einfach auf den zweiten Bremsgriff anwenden.
Wiederhole die Einstellung am anderen Bremsgriff, damit Deine Lenkzentrale gleichmäßig eingestellt und erreichbar ist.
Ziehe anschließend beide Bremsgriffe nach Drehmoment fest. Beachte das maximale Drehmoment von 4 Nm.
Jetzt muss der Schaltgriff wieder in seiner Position festgezogen werden. Beachte das maximale Drehmoment von 4 Nm.
Schritt 5: Bremshebel einstellen
Am Bremsgriff befindet sich zwischen Bremshebel und Lenkergriff eine Madenschraube, mit der sich die Hebelweite des Bremshebels justieren lässt.
Durch Drehen der Schraube im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn, lässt sich die Hebelweite verändern.
Um den Bremshebel weiter vom Lenker zu entfernen, drehe die Schraube im Uhrzeigersinn.
Um den Bremshebel näher an den Lenker zu stellen, drehe die Schraube gegen den Uhrzeigersinn.
Achte bei der Einstellung darauf, dass der Bremshebel in normaler Fahrhaltung zu jeder Zeit umgriffen werden kann. Nur so ist kontrolliertes Bremsen im Ernstfall zuverlässig machbar.
Empfehlenswert ist eine Position, in der der Bremshebel durch das letzte Fingerglied des Zeigefingers konstant umgriffen werden kann.
Schritt 6: Sattelhöhe einstellen
Löse die Klemmschraube an der Sattelklemme durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn.
Justiere die Sattelhöhe nach deiner individuellen Anforderung.
Musst Du die Sattelstütze weit herausziehen, solltest Du die maximale Auszugslänge im Blick haben -
- diese ist durch eine Prägung an der Sattelstütze erkennbar. Überschreite diese Prägung nicht, um Defekte an Rahmen und Sattelstütze zu vermeiden.
Zur Basiseinstellung der Sattelhöhe wird die Ferse auf das Pedal gestellt. Lehne Dich dabei am besten an eine Wand oder ähnliches, damit Du Dich hinsetzen kannst, ohne umzufallen. Ist das Knie stark angewinkelt, ist Dein Sattel noch zu tief.
Ist Dein Knie durchgestreckt, ist der Sattel zu hoch. Beim Treten kannst Du den Pedalkontakt verlieren.
Eine gute Grundeinstellung ist erreicht, wenn das Knie leicht angewinkelt ist und die Kniescheibe senkrecht über der Pedalachse platziert ist.
Bevor die Sattelklemme wieder angezogen wird, sollte noch die Flucht des Sattels angepasst werden, damit er nicht schräg steht.
Um Druckstellen und ähnliches zu vermeiden, sollte der Sattel gerade ausgerichtet werden.
Achte vor dem Anziehen der Klemmschraube auf das maximale Drehmoment von 5 Nm
Ziehe die Klemmschraube mit dem Drehmomentschlüssel im Uhrzeigersinn an.
Pro Tipp:
Um die individuelle Einstellung für maximalen Fahrkomfort zu finden, lohnt es sich, die Sattelhöhe in kleinen Schritten um eine Grundeinstellung herum zu testen. Die Grundeinstellung kann einfach selbst ermittelt werden. Suche dazu eine ebene Fläche, an einer Wand. Steig auf das Fahrrad auf und stütze Dich mit dem Lenker an der Wand ab, damit Du nicht umkippst. Ziehe die Bremse, um nicht wegzurollen. Jetzt setzt Du Dich auf den Sattel, stellst eines Deiner Beine mit der Ferse auf das Pedal und streckst dieses Bein durch.
Die Grundeinstellung hast Du erreicht, wenn Dein Knie in dieser Stellung nicht angewinkelt ist und Du das Pedal mit der Ferse noch erreichst.
Schritt 7: Sattelneigung einstellen
Ab Werk ist der Sattel horizontal eingestellt, damit man im normalen Fahrbetrieb nicht nach vorne oder hinten rutscht.
Löse die Klemmschraube hinter der Sattelstütze …
… und die vor der Sattelstütze durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn.
Durch Drehung der vorderen Klemmschraube im Uhrzeigersinn wird die Sattelspitze abgesenkt. Durch Drehung der hinteren Klemmschraube im Uhrzeigersinn wird das Heck des Sattels abgesenkt.
Empfehlenswert ist nur eine leichte Justage der Sattelnase, damit man weiterhin stabil im Sattel sitzt, ohne ständig nach vorne oder hinten zu rutschen.
Im Anschluss werden die beiden Schrauben abwechselnd und gleichmäßig angezogen und auf Drehmoment gebracht.
Die Sattelneigung am Vortrieb Modell 1.2 ist ab Werk so eingestellt, dass der Sattel waagrecht ist. Diese Basiseinstellung ist für viele bereits stimmig - sie ist so gewählt, dass man auf dem Sattel nicht nach vorne oder hinten rutscht.
Schritt 8: Kettenspannung einstellen
Handlungsbedarf besteht, wenn die Kette stark durchhängt und sich mit einem leichten Fingerdruck stark nach unten drücken lässt.
Zu stark gespannt? Das lässt sich durch eine erhöhte Geräuschkulisse beim Treten mit geschmierter Kette hören, oder wenn sich die Kette selbst bei starkem Druck mit dem Finger nur minimal verschieben lässt.
Keine Einstellung ist notwendig, wenn sich die Kette wenige Millimeter bei leichtem Druck mit dem Finger verschieben lässt.
Löse die beiden silbernen Zylinderkopfschrauben auf der Antriebsseite.
Oberhalb der Achsmutter, aber unterhalb der oberen Zylinderkopfschraube, ist im Ausfallende auf beiden Seiten des Hinterrads jeweils ein Loch, in das ein 4 mm Innensechskant-Schlüssel passt.
Um die Kettenspannung zu erhöhen, muss die Hinterradachse weiter nach hinten gezogen werden. Das erreicht man durch gleichmäßiges Drehen der beiden Einstellschrauben (links und rechts vom Hinterrad) im Uhrzeigersinn.
Um die Kettenspannung zu verringern, muss die Hinterradachse weiter nach vorne geschoben werden. Das erreicht man durch gleichmäßiges Drehen der beiden Einstellschrauben (links und rechts vom Hinterrad) gegen den Uhrzeigersinn.
Mit einem Zollstock lässt sich prüfen, ob das Hinterrad gleichmäßig verschoben wurde. Der Reifen sitzt nur mittig, wenn beide Seiten gleichmäßig verschoben wurden.
Mit einem Zollstock lässt sich prüfen, ob das Hinterrad gleichmäßig verschoben wurde. Der Reifen sitzt nur mittig, wenn beide Seiten gleichmäßig verschoben wurden.
Ist die Kette ordnungsgemäß gespannt und der Reifen mittig, werden die zwei Zylinderkopfschrauben pro Seite mit 10 Nm angezogen.
Ist die Kette ordnungsgemäß gespannt und der Reifen mittig, werden die zwei Zylinderkopfschrauben pro Seite mit 10 Nm angezogen.
Schritt 9: Steuersatzspiel einstellen
Das Vorderrad wird gegen einen festen Gegenstand gestellt, damit es nach vorne blockiert.
Die Hand umgreift den Steuersatz am Kontaktpunkt zum Rahmen und schiebt das Fahrrad gleichzeitig mit leichtem Druck gegen den festen Gegenstand.
Durch Drücken und entlasten kann an der haltenden Hand Spiel, bzw. eine Bewegung festgestellt werden.
Durch Drehen der Ahead-Schraube lässt sich die Vorspannung nachstellen und das Spiel eliminieren.
Nach Einstellen des Steuersatzes wird die Abdeckung wieder auf die Ahead-Kappe gedrückt. Nicht vergessen: Festziehen der Vorbau-Schrauben (s. Montage, Schritt 1, Lenker ausrichten)
Das Steuersatzspiel am Vortrieb Modell 1.2 ist ab Werk ordnungsgemäß eingestellt. Es handelt sich hier um verschleißbedingtes Nachstellen der Steuersatz-Vorspannung.
4. Pflege & Wartung
Werkzeuge zur Pflege und Wartung:
- Drehmomentschlüssel mit 3 mm-, 4 mm- und 5 mm-Einsätzen (im Lieferumfang enthalten)
- Lappen zur Kettenpflege
- 15 mm Pedalschlüssel oder 15 mm Ringschlüssel
Damit ein Fahrrad lange schön aussieht und sorglos funktioniert, braucht es ein wenig Liebe und Zuneigung in Form von Pflege und Wartung. Das hält nicht nur den Wiederverkaufswert hoch, sondern vergrößert auch langfristig den Spaß am Rad.
Aber worum genau sollte man sich kümmern?
Schritt 1: Vorderrad ausbauen
Stelle sicher, dass Du die Klingel aus dem Weg rotiert hast, bevor Du das Rad auf den Kopf stellst. Um Kratzer zu vermeiden, empfehlen wir, etwas unter Lenkergriffe und Sattel zu legen.
Löse das Vorderrad leicht, durch Drehen der Achsschraube gegen den Uhrzeigersinn.
Rotiere die Steckverbindung so, dass Du sie gut erreichen kannst.
Löse die Steckverbindung, damit das Vorderrad entnehmbar ist.
Entnimm das Vorderrad für den Reifenwechsel oder sonstige Service-Arbeiten.
Beim Wiedereinbau des Vorderrads muss etwas koordiniert werden: Gleichzeitig wollen Achsaufnahme …
… und Bremsscheibe eingefädelt werden.
Im Anschluss wird der Stecker vorbereitet – er ist formschlüssig und kann nur in einer Richtung eingesteckt werden.
Drücke die Steckverbindung zusammen, bis sie einrastet.
Ziehe die Achsschraube nun mit 10 Nm an, damit das Vorderrad wieder sicher sitzt.
Schritt 2: Hinterrad ausbauen
Für Unterwegs ist es einfacher, das Rad auf den Kopf zu stellen – um Kratzer zu vermeiden, sollte unter Lenkergriffe und Sattel etwas zwischengelegt werden. Außerdem am besten die Klingel so rotieren, dass sie aus dem Weg ist.
Mit gespanntem Schaltzug lässt sich das Hinterrad nicht entnehmen.
Durch Schalten auf den größten Gang (1) wird der Schaltzug entspannt.
So lässt sich der Schaltzug aushängen und das Hinterrad entnehmen.
Durch Drehen der Schaltscheibe an der Alfine Nabe lässt sich der Schaltzug entspannen.
Überlappen sich die beiden gelben Markierungen, kann der Zug ausgehängt werden.
Ziehe zunächst den Zug aus der Zugführung in Richtung Tretlager …
… und ziehe ihn aus der Führung heraus, sodass er komplett entspannt ist.
Von hinten auf die Nabe blickend: Ziehe den Schaltzug aus der Führung zur Seite heraus.
Ziehe den Schaltzug nach hinten …
… dadurch rotiert der Einsatz, der den Zug hält und lässt sich herausziehen.
Löse die Überwurfmuttern der Nabenschaltung auf beiden Seiten.
Löse die Überwurfmuttern der Nabenschaltung auf beiden Seiten.
Entnimm das Hinterrad mit einer Hand und ziehe die Kette mit der anderen Hand vom Ritzel.
Ziehe die Kette zur Seite vom Ritzel und über die Überwurfmutter und den Schaltzug.
Entnimm das Hinterrad für den Reifenwechsel oder sonstige Service-Arbeiten.
Beim Wiedereinbau des Hinterrads muss die Kette wieder auf das Ritzel aufgelegt und die Bremsscheibe in den Bremssattel eingeführt werden.
Die Alfine Nabe muss in einer bestimmten Position wieder eingebaut werden. Dazu sind die beiden farbigen Unterlegscheiben mit einem Steg versehen.
Der Steg muss nach unten (bei auf dem Kopf stehenden Fahrrad nach oben) zeigen und in die Achsaufnahme eingreifen.
Nur in dieser Position kann die Nabe eingebaut werden.
Schritt 3: Rad säubern
Leichte Verschmutzungen am Lack lassen sich mit etwas Wasser, Fahrrad-Reiniger und einem Microfasertuch schnell entfernen.
Schritt 4: Kette ölen
Mit einem Lappen, der dreckig werden darf, wird die Kette gereinigt – dazu wird sie durch den Lappen gezogen. Bei groben Verunreinigungen ist gegebenenfalls ein Entfetter ("Degreaser") nötig.
Anschließend wird die Kette frisch geschmiert. Die Spitze der Tropfflasche wird dabei auf die Kette aufgelegt, während die Kurbel rückwärts gedreht wird.
Wie im ersten Schritt wird jetzt mit einem sauberen Tuch das überschüssige Öl von der Kette entfernt.
Schritt 5: Transportsicherung einsetzen
Die Transportsicherung wird mit der geschlitzten Seite voran in die Bremszange geschoben.
Ordnungsgemäß eingesetzt ist die Transportsicherung, wenn sie zwischen den Belägen sitzt, eingerastet ist und nicht einfach herausfallen kann.
Ordnungsgemäß eingesetzt ist die Transportsicherung, wenn sie zwischen den Belägen sitzt, eingerastet ist und nicht einfach herausfallen kann.
Bevor das Vorder- oder Hinterrad wieder montiert werden kann, muss die Transportsicherung wieder entnommen werden.