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So findest Du das richtige Fahrrad für Dein Kind: Damit der Einstieg in die Biker-Karriere von Beginn an Freude macht.
Hand aufs Herz: Als Radfahrer beschäftigen wir uns nach der Geburt des eigenen Kindes früher oder später mit der Frage: Wann ist mein Kind bereit für das erste Fahrrad? Und wie gelingt der Einstieg ins Radfahren mit Leichtigkeit und Spaß an der Sache? Wir geben Dir Tipps, was ein gutes Kinderfahrrad ausmacht, worauf Du bei der Wahl des ersten Laufrades und später des richtigen Fahrrads achten solltest. In punkto Größe, in punkto Ausstattung und Komponenten. Und besonders wichtig: in punkto Gewicht! Und wie der Einstieg sicher gelingen wird, damit Dein Kind ein begeisterter Radfahrer wird, wie Du.

1. Die richtige Größe ermitteln: Laufraddurchmesser und Innenbeinlänge

Kindgerechte Ergonomie beginnt natürlich bei der richtigen Größe des Laufrads bzw. Fahrrads. Die Altersempfehlungen seitens der Hersteller geben eine erste Orientierung, welche Größe dem Nachwuchs passen könnte. Entscheidend ist dabei die Größe der Laufräder. Je jünger und damit meist kleiner das Kind, desto kleiner die Laufrad-Durchmesser.

Um ein detaillierteres Bild zu bekommen, solltest Du die Innenbeinlänge Deines Kindes messen. Sie hilft Dir zu prüfen, ob das Kinderrad Deiner Wahl nicht nur von der Laufrad-Größe, sondern insgesamt passt. 
Um die Innenbeinlänge Deines Kindes zu messen, gehst Du prinzipiell wie bei einem Erwachsenen vor:

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2. Die richtige Ausstattung: Komponenten passend zur kindlichen Anatomie

Die kindliche Anatomie erfordert auch bei den Komponenten einen kleineren Maßstab. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Händen. Die geringe Reichweite kleiner Kinderhände macht sich bereits beim Griff um den Lenker bemerkbar. Möglichst dünne Lenker und Griffe sind daher gerade bei den Kleinsten Pflicht. Oder kannst Du Dir vorstellen, einen Trail oder eine lange Bergetappe mit einem Lenker vom Durchmesser einer leeren Klorolle zu fahren? 
Auch bei den Bremshebeln spielt die Reichweite der Kinderhände eine eminent wichtige Rolle. Sind die Hebel zu weit vom Lenker weg, erreicht Dein Kind sie bei Bedarf nicht schnell genug oder kann nicht die nötige Fingerkraft aufbringen, um sicher und kontrolliert zu bremsen. Achte also vor dem Kauf darauf, dass die Bremshebel in der Griffweite einstellbar sind.

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3. Je leichter das Kinderrad, desto mehr Freude hat Dein Kind

Die Bandbreite an Kinder-Bikes ist in den letzten Jahren stetig angewachsen. Und das ist sehr erfreulich. Weniger erfreulich dagegen ist die Tatsache, dass viele Kinderräder schlichtweg zu schwer sind. Viel zu schwer. Setzt man das Körpergewicht eines dreieinhalb bis vierjährigen Kindes von vielleicht 15-16 Kilogramm ins Verhältnis zu einem größenmäßig passenden 14-Zoll-Rad mit nicht unüblichen siebeneinhalb oder acht Kilogramm Gesamtgewicht, dann wiegt das Fahrrad exakt halb so viel wie der Fahrer. Übersetzt in die Erwachsenenwelt hieße das: Ein Mann von 80 Kilogramm würde ein 40-Kilo-Bike bewegen müssen. Und da soll Fahrspaß aufkommen?!? Vom einfachen Handling beim Schieben des Rades einmal ganz abgesehen…
Ergo: Achte bei Kinderrädern auf das Gewicht! Wenn Du die Wahl hast, nimm‘ das leichtere Bike, denn daran hängt, gerade in den Anfängen, sehr viel. Und bedeutet den Unterschied zwischen Lust oder Frust beim Nachwuchs.

4. Laufrad statt Stützräder! So gelingt der Start in die Radfahr-Karriere

Anders als noch vor einigen Jahren, hat sich der Prozess des Fahrradfahren-Lernens für den Nachwuchs drastisch verändert. Galten früher Stützräder als das ultimative Hilfsmittel für den Einstieg in die Fahrrad-Welt, sind diese meist klapprigen „Stabilisatoren“ am Hinterrad völlig zu Recht ordentlich in Verruf geraten: Stützräder hemmen Dein Kind im motorischen Entwicklungsprozess beim Erlernen des Fahrradfahrens, denn es lernt nicht, das Gleichgewicht zu halten.
Der richtige Einstieg in die Welt des Fahrradfahrens passiert heute über die Laufräder für Kinder. Sie eignen sich nahezu ab dem Moment, in dem die Kinder laufen können. Sie sind aufgebaut wie Fahrräder – nur ohne Pedale. Stattdessen tritt sich das Kind mit den Füßen vom Boden ab, um vorwärts zu kommen. Auf einem solchen Laufrad lernt Dein Kind sehr rasch, die Füße für Vortrieb oder Bremsmanöver einzusetzen. Es lernt die Balance auf dem anfangs kippeligen Zweirad zu halten und obendrein Richtungsänderungen unter Einsatz der Arme und Hände am Lenker vorzunehmen.

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Ab welchem Alter kann ein Kind Laufrad fahren?

Viele Kinder steigen im Alter von 2 Jahren zum ersten Mal auf ein Laufrad. Natürlich abhängig davon, wie groß sie sind und wie ausgeprägt ihre motorischen Eigenschaften sind. Geeignete Laufräder für den Erstkontakt haben zwölf Zoll kleine Räder. Sie bieten einen guten Kompromiss aus Rolleigenschaften einerseits und niedriger Bauhöhe des gesamten Rades andererseits. Deshalb pendeln sich die Größenempfehlungen für den Start der Laufrad-Karriere bei 32-34 cm Innenbeinlänge ein. Sinnvoll bereits in dieser Entwicklungsphase: Luftreifen. Sie dämpfen Erschütterungen bis zu einem gewissen Maß, erleichtern den Kleinen dadurch das sichere Festhalten des Lenkers auch auf unebenem Untergrund – und sie rollen gut. Aus diesem Grund führen wir bei bike-components ausschließlich Laufräder mit Luftbereifung. 
Doch Achtung: Bereits nach wenigen Wochen solltest Du bereit sein, zu Fuß Sprints einzulegen. Dein Nachwuchs lernt schnell und fährt sehr bald auch recht schnell. Ein Helm ist also in jedem Fall empfehlenswert, sobald das Laufrad jenseits der eigenen vier Wände genutzt wird.

Bremsen am Laufrad?

Kinder bremsen intuitiv mit den Füßen. Trotzdem gibt es auch Laufräder mit Bremsen bzw. mit der Möglichkeit, Bremsen nachträglich zu montieren. Der Vorteil: Kinder lernen schon auf dem Laufrad – entsprechend leichtgängige Hinterrad-Bremsen vorausgesetzt – den Einsatz einer Bremse bzw. die Bedienung eines Bremshebels. Ganz ohne Sicherheitseinbußen: Denn sie können gerade auf dem Laufrad zusätzlich auch mit den Füßen bremsen… Der Nachteil: Eine Bremse erhöht das Gewicht des Laufrads und gerade am Anfang sind Kinder mit dem Balance Halten, Füße Koordinieren, Anschieben, Umgebung im Blick Haben, Lenken und mit den Füßen Bremsen sowieso stark gefordert. Eine Handbremse ist für den Start da schlicht Überforderung. Unsere klare Empfehlung lautet deshalb: Keine Bremsen am (ersten) Laufrad. Und frühestens im Jahr vor dem Wechsel auf das erste „richtige“ Fahrrad eine Hinterrad-Bremse nachträglich montieren, sofern das Laufrad das zulässt.

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5. Ab wann kann mein Kind ein Fahrrad fahren?

Wann der Zeitpunkt für Dein Kind gekommen ist, ein richtiges Fahrrad zu fahren, hängt schlichtweg von dessen körperlichen und motorischen Fähigkeiten ab. Die sind bei keinem Kind identisch und schon gar nicht immer im gleichen Alter: Es muss die Balance auf dem Rad halten können, der Oberkörper und die Arme müssen lang genug sein, um das Fahrrad sicher lenken und bremsen zu können. Und die Beine Deines Kindes müssen lang genug sein, um pedalieren und sich abstützen zu können.
Der frühestmögliche Einstieg in die Welt der Pedale gelingt beim Wechsel vom Laufrad hin zum Fahrrad mit 14 Zoll, da der Größensprung dann sehr klein ist. Allerdings muss Dir dabei bewusst sein, dass Dein Kind dem 14-Zoll-Fahrrad je nach Veranlagung womöglich rasch entwächst. Es kann also sinnvoll sein, Dein Kind länger Laufrad fahren zu lassen, bis es groß genug ist für ein 16 Zoll Fahrrad.

Welche Fahrrad-Ausstattung ist sinnvoll?

Kinder, die gemäß Alters- und Größenempfehlung mit 14- und 16-Zoll-Rädern fahren können, bringen mit ihren kleinen Fingern noch nicht die nötige Kraft auf, eine Schaltung zu bedienen. Erst recht reicht ihr geringes Körpergewicht noch lange nicht aus, um das Losbrechmoment einer Federgabel zu überwinden. Deshalb machen weder Schaltung noch Federgabeln an Kinderrädern dieser Größe Sinn. Und selbst bei 20-Zoll-Bikes – deren Fahrer wiegen dann in etwa 17 Kilogramm und mehr – sind Federgabeln meist schlicht unterfordert. Gerade die in günstigen Rädern häufig verbauten Gabeln mit Stahlfeder sind ohnehin nur eines: schwer. Funktionieren tun sie im Kinderradeinsatz nicht. Dagegen zeigt die Erfahrung, dass Kinder, die ein 20-Zoll-Rad fahren können, auch den Umgang mit der Schaltung allmählich erlernen und diese auch bedienen können. Eine Nabenschaltung ist für den Einstieg leichter zu bedienen, als eine Kettenschaltung.

Bei den Bremsen an Kinderfahrrädern sind zwei Dinge ganz besonders wichtig: leichtgängig müssen sie sein und die Hebelweite der Bremshebel muss für kleine Kinderhände einstellbar sein. Alles andere funktioniert für ein Kind schlicht nicht. Weil entweder die Kraft fehlt oder die Reichweite der Finger. Zwar haben hydraulische Scheibenbremsen den Nachteil des Mehrgewichts gegenüber V-Brakes, allerdings sind die geringen Bedienkräfte und bei richtiger Modellauswahl auch die Einstellbarkeit der Hebelweite echte Pluspunkte. Gerade für Kinder.

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