Fahrradkassetten

Die Kassette ist das Herzstück Deiner Kettenschaltung am Fahrrad. Über ihre Ritzel lässt Du Deine Kette wandern, wenn Du schaltest. Hauptsächlich wirst Du eine neue Kassette brauchen, weil Deine alte Kassette verschlissen ist; Du musst von Zeit zu Zeit den alten Zahnkranz gegen einen neuen ersetzen.Hier weiter lesen
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UNSERE EMPFEHLUNGEN ZU Fahrradkassetten


Schaltstufen und Entfaltung

Auch zum Tuning oder für eine Änderung Deiner Übersetzung kann eine neue Kassette schlau sein. Ob Dein Schaltwerk z. B. eine Kassette mit größeren Ritzeln verträgt, wirst Du in dessen Datenblatt erfahren. Bedenke: Wenn Du eine neue Kassette kaufst, brauchst Du meistens auch eine neue, passende Kette.

Als erstes musst Du die Anzahl der Schaltstufen an Deinem Bike kennen. Solltest Du das nicht aus dem Kopf wissen, zähle einfach die Ritzel Deiner Kassette. Deine neue Kassette muss ebenso viele Ritzel haben wie Deine alte, also zum Beispiel zehn, elf oder zwölf. Als zweites ist das Entfaltungsspektrum entscheidend - das ist das Verhältnis vom kleinsten zum größten Ritzel. Eine SRAM Eagle-Kassette mit zwölf Ritzeln von 10–50 Zähnen bietet zum Beispiel 500 Prozent Entfaltungsspektrum, eine Shimano Ultegra-Kassette mit 11–28 Zähnen hat 254 Prozent.
Ein Beispiel: Du hast ein Mountainbike mit elf Gängen und das kleinste Ritzel Deiner Kassette hat elf und das größte 42 Zähne. Eine ebensolche Kassette kannst Du bedenkenlos verbauen. Wenn Du das Spektrum erweiterten willst, also mit einem 46er-Ritzel einen leichteren Gang haben möchtest, musst Du prüfen, ob Dein Schaltwerk die nötige Kapazität mitbringt.

Hersteller und Freilaufkörper

Damit eine Kassette auf Deine Hinterradnabe passt, muss sie mit deren Freilauf kompatibel sein. Freilaufkörper variieren in Profil (Verzahnung) und Länge. Die Schaltungshersteller Shimano, Sram und Campagnolo haben jeweils eigene Freilaufprofile entwickelt; andere Hersteller orientieren sich an deren Vorgaben.

Von Shimano kennen wir vier Freiläufe:

1.     Shimano (Hyperglide) MTB ist der alte Standard, hier passen Kassetten mit 8, 9, 10 und 11 Ritzeln drauf, bei denen das kleinste Ritzel mindestens elf Zähne hat.

2.     Shimano (Hyperglide) Road hat dieselbe Verzahnung, ist aber länger, sodass auch Rennradkassetten bis zwölf Gänge drauf passen. Für schmalere Kassetten (Shimano MTB) brauchst Du einen Spacer-Ring.

3.     Shimano 12-fach Road ist ein modernerer Freilauf für Rennräder mit zwölf Gängen und

4.     Shimano Microspline das Äquivalent für Mountainbikes. Beide sind nicht untereinander oder mit Hyperglide kompatibel.

SRAM hat

1.      bis Zehn-Gang-Schaltungen Shimano-Hyperglide-Freiläufe verwendet. Die Kassetten der NX-Schaltgruppen bieten auch elf und zwölf Gänge für diesen Freilauf, allerdings mit einem Elfer als kleinstem Ritzel.

2.      Mit der Elfgang-Schaltung wurde der XD-Freilauf eingeführt, der als kleinstes Ritzel eines mit zehn Zähnen erlaubt.

3.      XDR heißt der Freilauf für Zwölf-Gang-Rennradschaltungen, er nimmt mit einem Spacer aber auch XD-Kassetten auf.

Bei Campagnolo ist es recht einfach: Alle drei Freilauftypen sind nicht mit Kassetten der anderen Herstellern kompatibel. Es gibt:

  • einen Freilauf für Acht-Gang,
  • einen für Neun- bis Zwölf-Gang
  • einen „N3W“-Freilauf für die 13-Gang-Kassetten der Ekar-Gruppe.

Du kannst hierfür unsere Filter nach Hersteller und/oder Freilaufkompatibilität nutzen. Bei einigen Naben lässt sich auch der Freilauf tauschen, um andere Kassettenarten zu montieren. Unseren Deep Dive zu diesem Thema findest Du in unserem Blog.

Kassetten zu Radgattung und Einsatzbereich

Grundsätzlich lässt sich sagen: Mountainbikes haben größere Kassetten und Rennräder kleinere. Das hängt heute vor allem damit zusammen, dass sich am MTB Einfach-Antriebe durchgesetzt haben und am Rennrad zumeist zwei Kettenblätter an der Kurbel ein großes Gangspektrum bei möglichst feiner Gangabstufung ermöglichen. Das Gravelbike hat das etwas aufgeweicht: Es gibt Modelle mit Rennrad- und welche mit Mountainbike-Schaltungen und auch viel dazwischen. Trekking- und Reiseräder werden oft mit großem Gangspektrum gebaut und nutzen darum meist MTB-Schaltungen.

Tuning an der Kassette

Hast Du alle Filter richtig eingestellt, wirst Du meist eine gewisse Auswahl an Kassetten angezeigt bekommen, die zu Deinem Bike passen. Oft unterscheiden sie sich im Preis – der meist durch unterschiedliche Materialen oder Fertigungstechniken zustande kommt. Teure Kassetten sind darum oft leichter als günstige und bieten oft auch eine höhere Kilometerleistung. Und auch optisches Tuning ist mitunter möglich, wenn Kassetten wie von Sram oder KCNC mit farbigen Beschichtungen oder eloxierten Aluritzeln angeboten werden. Nutze hierfür einfach unseren Filter „Farbe“!

Kassetten für E-Bikes

Grundsätzlich verwenden die meisten E-Bikes dieselben Schaltungskomponenten wie andere Räder auch. Eventuell brauchen sie etwas mehr Pflege und verschleißen schneller, weil beim weit verbreiteten Mittelmotor auch die Antriebskraft über die Kassette eingeleitet wird. Ein Qualitäts-Upgrade ist darum an E-Bikes immer sinnvoll. Es gibt dedizierte E-Bike-Kettenschaltungen, wie die Sram EX1, die acht Ritzel mit dem Gangspektrum der Zwölffach-Gruppen vereint.

Kassette wechseln

Für den Wechsel der Kassette braucht es Spezialwerkzeug und -Knowhow. In der Montageweise unterscheidet man generell zwischen Kassetten mit externem oder integriertem Abschlussring. Wir haben alle nötigen Werkzeuge und Arbeitsschritte in diesem Blogbeitrag beschrieben.


Beratung

Tipps und Tricks

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Thomas

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