Sättel • Komponenten
Der Kontaktpunkt Nr. 1 zu Deinem Fahrrad ist der Sattel. Kein anderer Kontaktpunkt kann so sehr über Frust und Lust beim Radfahren entscheiden. Welche Unterschiede es gibt und worauf Du beim Sattelkauf achten solltest, erfährst Du hier.Hier weiter lesenUNSERE EMPFEHLUNGEN ZU Sättel • Komponenten
Unsere Empfehlungen
Der passende Sattel für Dein Bike
Die ersten und wichtigsten Faktoren bei der Wahl Deines neuen Sattels sind die Sitzposition und der Einsatzbereich: Wie sitzt Du auf dem Bike? Wo und wie fährst Du mit Deinem Rad? Beides zusammen bestimmt, welchen Sattel Du wählen solltest, damit Du während (und nach) der Ausfahrt möglichst wenig an Deinen Sattel denken musst.
Die Sitzposition bestimmt die Sattelform
Die Sitzposition auf dem Fahrrad ist sehr eng an den von Dir genutzten Radtyp geknüpft und bestimmt maßgeblich die Druckverteilung auf dem Sattel. Je nachdem, ob Du in einer sportlichen Position auf dem Rennrad oder einer entspannten Position auf dem Cityrad unterwegs bist, variiert die Stützarbeit Deines Oberkörpers und die Neigung Deines Beckens. Konkret bedeutet das: Je aufrechter Du sitzt, desto mehr Last liegt auf Deinem Sitzbereich und desto weiter liegen die knöchernen Auflagepunkte Deines Beckens voneinander entfernt. Du benötigst dann einen breiteren Sattel, um den Satteldruck gut auf den Sitzbeinhöckern (und nicht dazwischen!) zu verteilen. Je sportlich vorgebeugter du hingegen sitzt, desto mehr Stützarbeit übernehmen Deine Hände und desto weiter neigt sich Dein Becken vor, sodass die knöchernen Kontaktpunkte zum Sattel enger zusammenliegen. Du wählst dann einen schmaleren Sattel, um die knöchernen Strukturen optimal abzustützen und kein unnötiges, reibendes Material im Bereich der Oberschenkel zu haben.
Sattel nach Einsatzbereich wählen
Je nach Raddisziplin haben sich verschiedene, jeweils vorteilhafte Satteleigenschaften etabliert. So ist beispielsweise ein dedizierter MTB-Sattel darauf ausgelegt, Dir beim häufigem Auf und Ab im Gelände eine große Positionsvielfalt beim Pedalieren und ausreichend Bewegungsfreiheit bergab zu bieten. Der Komfortsattel fürs Cityrad hingegen soll Dich auch ohne Radbekleidung und trotz eines schweren, mit Deinen Einkäufen gefüllten Rucksacks vergessen lassen, dass es sowas wie einen Fahrradsattel überhaupt gibt. Manche Hersteller bieten zudem E-Bike-spezifische Sättel für die jeweiligen Einsatzbereiche an. Sie haben dann meist etwas mehr Polster und gegebenenfalls eine kleine Rampe im hinteren Sattelbereich für mehr Abstützung beim Fahren mit dem Motor. In diesem Blogeintrag findest Du mehr Infos zu Fahrradsätteln im Allgemeinen sowie den raddisziplin-spezifischen Sätteln.
Sattel mit Aussparung: Optimale Entlastung sensibler Bereiche
Nachdem der Einsatzbereich und die Grundform des Sattels geklärt sind, geht es weiter in die Tiefen der Sattelphilosophie. Je nach Hersteller unterscheiden sich hier die Konzepte, um den Satteldruck auf die richtigen Stellen Deines Sitzbereichs zu verteilen. Manche unterscheiden zwischen Fahrradsätteln für Herren und Damen, andere bieten Unisex-Sättel an. Einige Sättel kommen mit Aussparung im Damm- und Genitalbereich. Bei dieser Aussparung handelt es sich entweder um einen Kanal oder ein Loch im Mittelbereich des Sattels. Ziel ist es, den Druck auf die dort verlaufenden Nervenbahnen und Blutgefäße zu reduzieren. Nicht nur Damen, sondern auch Herren kann ein solcher Fahrradsattel schmerzfreies Fahren ermöglichen, indem er Taubheit und Wundreiben vorbeugt. Je größer die Aussparung, desto effektiver die Entlastung – allerdings solltest Du beachten, dass Du dann weniger Auflagefläche zur Verfügung hast und sich somit der Druck im verbleibenden Bereich erhöht. Hast Du sehr sensible Sitzknochen, ist das nicht unbedingt das Mittel der Wahl. Wenn Du jedoch einen Sattel mit Aussparung bevorzugst, so achte bei Deinem neuen Sattel unbedingt darauf, dass er vom Sitzbereich ausgehend sanfte und fließende Übergänge zur Aussparung hin aufweist, um dort keine Druckstellen zu erzeugen.
Sattelbreite
Die meisten Hersteller bieten ihre Sättel in verschiedenen Breiten an. Die für Dich passende Sattelbreite ist abhängig vom Abstand Deiner Sitzbeinhöcker, den Du mit Hilfe einer Wellpappe einfach zu Hause messen kannst. Je nach Hersteller musst Du gegebenenfalls noch einen Korrekturfaktor hinzurechnen, der durch Deine Sitzposition bestimmt wird.
Sattelstreben
In unserem Shop kannst du außerdem nach der Form und dem Material der Sattelstreben filtern. Meist ist die Frage nach dem Strebenmaterial eine Gewichtsfrage: Sättel mit Carbonstreben sind leichter als vergleichbare mit Stahlstreben. Titanlegierungen liegen in der Regel dazwischen.
Wenn Deine Sattelstütze die Sattelstreben von der Seite klemmt, so musst Du darauf achten, dass sie zu den Streben passt. Denn Sattelstreben aus Carbon haben in der Regel eine hochovale Form mit einem Maß von 7 x 9 Millimetern, runde Streben haben ein Maß 7x7 Millimeter. Wechselst Du von Carbon auf ein anderes Material oder umgekehrt, so benötigst Du mit großer Wahrscheinlichkeit eine andere Klemme. Klemmt Deine Stütze die Streben von oben und unten, so hast Du in der Regel keine Kompatibilitätsprobleme.
Den Fahrradsattel richtig einstellen
Hast Du Deinen passenden Sattel gefunden, so solltest Du unbedingt etwas Zeit einplanen, um ihn richtig einzustellen. Denn selbst der perfekt passende Sattel kann bei falscher Einstellung von beispielsweise Höhe oder Neigung Beschwerden verursachen. Hier erfährst Du mehr zur optimalen Einstellung Deines Sattels und Deines gesamten Rades.
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