bc auf Hausbesuch bei VAUDE
Ende September waren Michael, Florian und Jan gemeinsam bei Vaude und haben euch einige Einblicke in die Abläufe der Firma mitgebracht.
Donnerstag Nachmittag machten sich Michael, Florian und Jan auf den Weg von Aachen ins Allgäu, um nach einer Hotelübernachtung am Freitagmorgen um 09:00 Uhr bei Vaude zu sein. Dort wurden wir von Bozena, Ansprechpartnerin für Handelsmarketing und Messen, in Empfang genommen und herzlich begrüßt. Sie hatte diesen Besuch für uns organisiert und war unsere Begleitung für den Tag.
Der Produktbereich
Nach einem kurzen Kennenlernen führte sie uns in das neue, moderne Großraumbüro des Produktbereichs, in dem die „Abteilungen“ Produktmanagement, Design, Materialien und Technik vereint sind. Dort erzählte uns Elena einiges über die Gestaltung des Büros und die Arbeit vor Ort. Die neuen Arbeitswelten sind so gestaltet, dass man effizient arbeiten und sich wohlfühlen kann. Auch gesundheitliche Aspekte wie ergonomische Arbeitsplätze wurden berücksichtigt. Besonders viel Wert wurde auch auf kurze Wege und direkte Kommunikation untereinander gelegt, so dass die Beteiligten jeder Sparte, wie Bekleidung, Rucksäcke, Bike oder Schuhe zusammen gruppiert sind. So können sich die Produktmanager schnell und unproblematisch mit den Designern und Ingenieuren abstimmen. Eine Besonderheit, die uns an diesem Büro aufgefallen ist, sind die Farben des Teppichbodens. Durch diese ist klar gekennzeichnet, an welchen Stellen gearbeitet wird oder welche Bereiche der Kommunikation oder Erholung dienen bzw. für kreative Pausen genutzt werden können.
Auf einer Empore in der Mitte des Büros finden sich Lagerplätze für Schnitt- und Stoffmuster, verschiedenste Kleidungs- oder Rucksackkollektionen und Schneiderpuppen zum Abstecken der Proben und Testen von Schnittmustern. Durch diese zentrale Lage der Empore sind die Bereiche für alle Mitarbeiter in dem Büro schnell zu erreichen.
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Made in Germany
Nachdem wir diesen Bereich besichtigt hatten, ging es für uns gemeinsam mit Bozena in die Produktion der „Made in Germany“ Ware. Das besondere an diesen Radtaschen, Rücksäcken und Taschen ist, dass die Produktion komplett am Stammsitz der Firma in Obereisenbach erfolgt und zu 100% klimaneutral ist. Hier erklärte uns Dennis den Produktionsablauf, vom Eintreffen des Rohmaterials, über die materialsparende Stanzung der Formen und das Verschweißen der Nähte bis hin zur Weitergabe an die nächste Produktionsstufe.
Dort konnten wir gemeinsam mit Anna den Näherinnen über die Schulter schauen und sehen wie die Gurte und Verschlüsse angebracht, die Qualitätskontrolle durchgeführt und die fertigen Taschen versandfertig verpackt werden. Insgesamt durchläuft eine „Made in Germany“ - Tasche von Vaude 6-10 Schritte vom Eingang der Rohware bis zum Verpacken der fertigen Tasche.
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Produkttest
Auf die Taschenproduktion folgte ein weiterer sehr interessanter Part dieses Hausbesuchs: Es ging in das hauseigene Testlabor. Hier werden alle Materialien vor der Produktion und auch die fertigen Produkte auf ihre Tauglichkeit geprüft. Diese Tests reichen von Abperltests über Tests mit Sandpapier, um die Abnutzungserscheinungen zu simulieren, bis hin zu Tests der Zugfestigkeit von Rucksackschnallen. Ebenso werden an den Stoffen der Träger und Taschenbefestigungen, auf einem selbstentwickelten Prüfstand, Ermüdungstests durchgeführt.
bc auf Hausbesuch bei VAUDE
Darüber hinaus verfügt Vaude auch über eine Kältekammer, in der Expeditionsausrüstung oder Schlafsäcke einem Härtetest unterzogen werden können. Die Kältekammer wird auch ab und zu von Extremsportlern oder Alpinisten genutzt, um sich an die Kälte zu gewöhnen und auch mal unter Testbedingungen bei bis zu -30° Grad zu schlafen.
bc auf Hausbesuch bei VAUDE
Als besonderes Highlight hatten Claudia und Laura aus dem Vaude- Testlabor einen kleinen Test in der Regenkammer (Dusche) für uns vorbereitet. Michael wurde komplett mit der aktuellen Bike Regenbekleidung eingedeckt und musste sich der eiskalten Dusche aussetzen, um zu schauen wie es den hauseigenen Testern von Vaude sonst geht. Selbstverständlich ging Michael trocken aus diesem Test hervor. Auch verschiedene Bike Magazine haben hier schon mit einer Trainingsrolle Fahrten im Regen simuliert, um so Testerkenntnisse zu gewinnen.
bc auf Hausbesuch bei VAUDE
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Das Kinderhaus
Eine „Abteilung“, die uns besonders gut gefallen und einen positiven Eindruck hinterlassen hat, ist das Vaude Kinderhaus, das bereits seit dem Jahr 2001 betrieben wird. Dort erklärte uns Nadine einiges zum Aufbau des Kinderhauses und den verschiedenen Aktivitäten, die mit den Kindern unternommen werden.
Da Vaude ein Familienunternehmen ist, liegt es der Geschäftsführung sehr am Herzen, auch familienfreundliche Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter zu schaffen. Dies zeigt sich besonders im Vaude Kinderhaus. Hier bietet Vaude seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, die eigenen Kinder im firmeneigenen Kindergarten unterzubringen. So lassen sich Familie und Beruf optimal miteinander verbinden. Darüber hinaus bietet das Kinderhaus auch Plätze für Kinder aus dem Ort, deren Eltern nicht bei Vaude beschäftigt sind. Das Betreuungsalter geht von 0,5 – 10 Jahren, wobei es sich bei den Älteren um Hortkinder handelt, die vor allem bei ihren Hausaufgaben betreut werden, während die Eltern noch arbeiten. Dieses Konzept wurde sogar schon vom ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau gewürdigt und ausgezeichnet.
Die Logistik
Nach dem Kinderhaus ging es für uns in die Logistik, wo wir Einblicke in die Lagerung und den Versand erhielten. Hier wird über ein großes Lager eine hohe Verfügbarkeit gewährleistet, so dass am Tag bis zu 1.200 Pakete an die verschiedenen Fachhändler in aller Welt versandt werden.
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Das Unternehmen
Mittlerweile sind bei Vaude in Obereisenbach ca. 500 Angestellte beschäftigt, die gemeinsam das Ziel verfolgen, bis 2015 das nachhaltigste Unternehmen Deutschlands zu werden. So erfolgt die Produktion vor Ort zu 100% klimaneutral und es wird auch bei den Mitarbeitern großer Wert auf Ressourcenschonung gelegt. Daher werden Fahrgemeinschaften ab 3 Personen unter den Mitarbeitern gefördert und Vaude stellt den Angestellten kostenlos eine E-Bike-Flotte. Die E-Bikes können sowohl für den Weg zur Arbeit als auch im Urlaub genutzt werden. Zusätzlich gibt es auch eine Werkstatt, in der die Mitarbeiter kleine Reparaturen an ihren Bikes vornehmen können.
Der Abschluss
Zum Abschluss des Hausbesuchs trafen wir uns noch mit einigen Vaude Mitarbeitern zum gemeinsamen Mittagessen im VAUDE Café. So fand der Hausbesuch einen schönen Abschluss.
An dieser Stelle vielen Dank an Bozena und ihre Kollegen bei Vaude, die uns so herzlich empfangen und solch interessante Einblicke in ihren Arbeitsalltag gewährt haben.
Zusätzlich zu diesem Hausbesuch hat Vaude es uns ermöglicht, zum Abschluss des Bergsommers, ein Bike-Wochenende, gemeinsam mit Florian und Rafael von Vaude, Basti von Liteville und Sylvia und Axel von den Vertridern, in den Innsbrucker Alpen zu verbringen. Dazu mehr in den nächsten Tagen.