Kettenblätter

Die Kettenblätter sind ein wichtiger Teil des Antriebs Deines Fahrrads. Sie werden an der Kurbel montiert, treiben über die Kette die Kassette und so das Hinterrad an. Ein Austausch macht dann Sinn, wenn eines oder mehrere Kettenblätter verschlissen sind oder Du Deine Übersetzung anpassen möchtest.Hier weiter lesen
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UNSERE EMPFEHLUNGEN ZU Kettenblätter


Kettenblätter

Um das passende Kettenblatt für Dein Fahrrad zu finden, solltest Du einige Aspekte beachten:

  • Schaltstufen Kurbel: Anzahl der Kettenblätter
  • Schaltstufen der Kette: Anzahl der Ritzel der Kassette
  • Anzahl der Zähne: Größe des Kettenblatts
  • Ausführung: runde oder ovale Form
  • Montage: Kettenblattarme (Spider) oder Direct Mount
  • Lochkreis: bei Montage über Kettenblattarme (Spider)

Hier verraten wir Dir, was Du an Deinem Kettenblatt-Setup eventuell optimieren kannst und worauf Du beim Kettenblattkauf konkret achten solltest.

Einfach, Zweifach oder Dreifach?

Ob Du ein oder mehrere Kettenblätter montieren kannst, hängt vom Schaltsystem Deines Bikes ab. Früher war eine Dreifachkurbel (= drei Kettenblätter) de facto Standard. Aufgrund vieler Überschneidungen zwischen den Gängen wurde das Konzept im Laufe der Jahre immer wieder überdacht. Das Ziel, ein breites Gangspektrum, also einen möglichst kleinen und einen möglichst großen Gang zur Verfügung zu haben, wird aktuell über zwei verschiedene Konzepte realisiert: Einer Zweifachkurbel mit einer feiner abgestuften, aber kleineren Kassette – meist an Rennrädern – oder einer Einfachkurbel mit einer größeren, aber gröber abgestuften Kassette – meist an Mountainbikes. Bei Gravelbikes findest Du beide Systeme. Achte darauf, dass Deine neuen Kettenblätter zu Deinem Antrieb passen, also zu den Schaltstufen! Kettenblätter für Systeme mit Umwerfer haben Schalthilfen, die wichtig für geschmeidige Gangwechsel sind. Hast Du ein Bike mit Einfachsetup, dann sollte das Kettenblatt auch dafür konstruiert sein. Sogenannte Narrow-Wide-Kettenblätter mit abwechselnd dünnen und dicken Zähnen und die höhere Spannung der Einfach-Schaltwerke halten Deine Kette im Gelände sicher auf dem Kettenblatt.

Größe des Kettenblatts

In Kombination mit der Größe der Kassette bestimmt die Größe des Kettenblatts die Übersetzung und damit, wie leicht Du steile Berge heraufkommst oder wie gut Du im Flachen beziehungsweise bergab mittreten kannst. Hier findest Du eine Übersicht, welche Kettenblattgrößen in welchem Fahrradsegment am häufigsten vorkommen. Abhängig von Deinem Revier und Deinem Fitnesslevel kann die für Dich optimale Kettenblattgröße etwas davon abweichen.

Im Straßenbereich unterscheidet man zwischen der Standardkurbel mit Kettenblättern in Größe 53/39 Zähne, der etwas bergtauglicheren Semikompaktkurbel mit 52/36 Zähnen und der Kompaktkurbel mit 50/34 Zähnen. Die Standardkurbel eignet sich, wenn Du starke Beine hast oder fast ausschließlich im Flachen fährst. Die Kompaktkurbel wiederum, wenn Du gern mit hoher Trittfrequenz kurbelst, häufig bergige Touren unternimmst oder Einsteiger:in bist. Die Semikompaktkurbel liegt als guter Kompromiss dazwischen.

Im MTB-Bereich ist bei einer 12-fach-Kassette ein 32er-Kettenblatt und bei einer 11-fach-Kassette ein 30er-Kettenblatt ein guter Ausgangspunkt für 29-Zoll-Laufräder. Fährst Du 27,5-Zoll-Laufräder oder Mullet, kannst Du ein Kettenblatt mit zwei Zähnen mehr montieren, um die nahezu gleiche Übersetzung zu erhalten.

Im Gravelbike-Segment ist bei einer Elf- oder Zwölf-Gang-Schaltung ein 40er- oder 42er-Kettenblatt die Standardausrüstung, ein 38er-Kettenblatt bietet sich an, wenn Du gerade erst mit dem Gravelbiken beginnst. Bei 2 x 11 oder 2 x 10 ist eine 46/30er- oder 48/31-Kurbel üblich.

Direct-Mount oder Spider: Montage

Nachdem Du weißt, mit welchen Schaltstufen Dein neues Kettenblatt kompatibel sein muss, gilt es, die Montageart zu bestimmen. Bei Direct Mount musst Du das herstellerspezifische System kennen. Bei der Befestigung an einem Kurbel-Spider (auch Kurbelstern genannt) musst Du neben der Anzahl der Spider-Arme zusätzlich noch den Lochkreis kennen. Dieser, englisch als BCD (Bolt Circle Diameter) bezeichnet, ist in der Regel ins Kettenblatt eingeprägt. Direct-Mount-Kettenblätter werden direkt an den rechten Kurbelarm geschraubt, für klassische Kettenblätter am Kurbel-Spider brauchst Du entsprechende Kettenblattschrauben.

Runde und ovale Kettenblätter

Kettenblätter gibt es in zwei verschiedenen Formen: rund und oval. Ein ovales Kettenblatt verspricht eine biomechanisch optimierte Tretbewegung, da der Radius am oberen (12 Uhr) und unteren (6 Uhr) Totpunkt der Kurbelumdrehung leicht reduziert ist und sich somit der Hebel verringert. Was am Ende des Tages die beste Variante für Dich ist, kannst Du nur selbst herausfinden.

Kettenblatt-Material

Vorherrschend sind Kettenblätter aus Aluminium. Diese sind in der Regel leichter als die verschleißärmere Alternative aus Stahl. Seltener finden sich Kettenblätter aus Edelstahl, Titan sowie Carbon-Aluminiumblätter.

Kettenblatt wechseln

Für eine Anleitung zum Kettenblattwechsel und was Du dafür benötigst, kannst Du Dir diesen Blogbeitrag anschauen. Hier findest Du ebenfalls Informationen, wie Du erkennst, ob Dein Kettenblatt verschlissen ist. Bitte beachte darüber hinaus immer die Herstellerangaben! Vergiss nicht, ebenfalls Kette und Kassette zu checken, da diese bei einem verschlissenen Kettenblatt in der Regel auch erneuert werden müssen. Wenn Du Dir unsicher bist, wie Du die Kette am MTB wechselst, haben wir hier einen Beitrag für Dich. Bist Du auf dem Rennrad unterwegs, findest Du hier eine Anleitung zum Kettenwechsel am Rennrad.

 


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